Christoph Dabrowski

Christoph Dabrowski
Personalia
Geburtstag1. Juli 1978
GeburtsortKatowicePolen
Größe195 cm
PositionMittelfeld
Junioren
JahreStation
1988–19931. FC Schöneberg
1993–1994BFC Preussen
1994–1995Hertha BSC
1995–1996Werder Bremen
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
1996–2000Werder Bremen Amateure51 0(2)
1998–2001Werder Bremen49 0(3)
2001–2003Arminia Bielefeld57 0(5)
2003–2006Hannover 9678 0(3)
2006–2013VfL Bochum192 (23)
2009VfL Bochum II2 0(0)
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)
1997–1999Deutschland U-219 (0)
1998Olympia-Auswahlmannschaft4 (0)
1999Deutschland A21 (0)
2002Deutschland U-231 (0)
2002–2004Team 20064 (0)
Stationen als Trainer
JahreStation
2013–2014Hannover 96 II (Co-Trainer)
2014–2015Hannover 96 U17
2015–2016Hannover 96 (Co-Trainer)
2016–2018Hannover 96 U19
2018–2021Hannover 96 II
2021–2022Hannover 96
2022–Rot-Weiss Essen
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Christoph Dabrowski (polnisch Krzysztof Dąbrowski; * 1. Juli 1978 in Katowice, Polen) ist ein deutsch-polnischer ehemaliger Fußballspieler und derzeitiger -trainer. Er ist seit der Saison 2022/23 Cheftrainer von Rot-Weiss Essen.

Karriere

Verein

Dabrowski wanderte mit seiner Mutter im Alter von sechs Jahren als Aussiedler nach West-Berlin aus.[1] Den Aussiedlerstatus hatten beide, da sein Großvater mütterlicherseits, Josef Turczyk, Angehöriger der deutschen Wehrmacht gewesen war.[2] In Berlin begann der Mittelfeldspieler seine Karriere beim 1. FC Schöneberg. 1993 wechselte er zum BFC Preussen, danach in die A-Jugend von Hertha BSC, und zur Saison 1995/96 zu Werder Bremen. Mit Werder gewann er das Finale im DFB-Pokal 1998/99. Nach vier Jahren wechselte er zu Arminia Bielefeld, nach weiteren zwei Jahren zu Hannover 96.

Zur Saison 2006/07 unterschrieb er einen Dreijahresvertrag beim Bundesliga-Aufsteiger VfL Bochum. Mit dem VfL Bochum hielt sich Dabrowski zwei weitere Jahre in der Bundesliga, nach der Saison 2009/10 folgte der Abstieg in die Zweitklassigkeit. Am Ende der Spielzeit 2012/13 erreichte er mit dem VfL knapp den Klassenerhalt in der zweiten Liga. Als sein Vertrag in Bochum im Sommer 2013 abgelaufen war und er keinen neuen Verein gefunden hatte, beendete er seine Karriere.[3]

Nationalmannschaft

Dabrowski besitzt die polnische und die deutsche Staatsangehörigkeit. Die FIFA entschied im November 2005 nach Anfrage des polnischen Fußballverbandes, dass Dabrowski nicht für die polnische Nationalmannschaft spielberechtigt ist.[2] Er hatte zu diesem Zeitpunkt bereits für die deutsche U-21-Nationalmannschaft und das „Team 2006“ gespielt.

Trainerkarriere

Im Oktober 2013 wurde Dabrowski unter Sören Osterland Co-Trainer der zweiten Mannschaft von Hannover 96. Im Januar 2014 übernahm er die B1-Junioren (U17) als Cheftrainer, blieb aber weiterhin Co-Trainer von Osterland.[4] Mit der U17 erreichte er in der Saison 2013/14 den 8. Platz in der Nord/Nordost-Staffel der B-Junioren-Bundesliga. In der Saison 2014/15 folgte Platz 2, womit man sich für die Endrunde um die gesamtdeutsche Meisterschaft qualifizierte. Dort scheiterte Dabrowskis Mannschaft im Halbfinale am VfB Stuttgart.

Zur Saison 2015/16 wurde Dabrowski neben Jan-Moritz Lichte zweiter Co-Trainer von Michael Frontzeck bei der Profimannschaft.[5] Er assistierte auch Frontzecks Nachfolger Thomas Schaaf und Daniel Stendel. Am Saisonende stieg die Mannschaft in die 2. Bundesliga ab.

Zur Saison 2016/17 wurde Dabrowski Cheftrainer der A-Junioren (U19). Gleichzeitig absolvierte er die Fußballlehrerausbildung an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef und erhielt am 20. März 2017 in Gravenbruch die höchste Trainerlizenz des DFB.[6] Mit der U19 beendete er die Saison in der A-Junioren-Bundesliga auf dem 7. Platz. In der Saison 2017/18 folgte Platz 8.

Zur Saison 2018/19 übernahm Dabrowski die zweite Mannschaft in der viertklassigen Regionalliga Nord und erreichte mit ihr den 6. Platz. In der Saison 2019/20, die aufgrund der COVID-19-Pandemie im März 2020 nach 22 von 34 Spielen nicht mehr fortgeführt werden konnte, den 12. Platz. Die Saison 2020/21 wurde aufgrund der Corona-Pandemie bereits nach wenigen Spielen ab November 2020 nicht mehr fortgeführt und daher nicht gewertet.

Anfang Dezember 2021 übernahm Dabrowski nach der Trennung von Jan Zimmermann die abstiegsbedrohte Zweitligamannschaft zunächst als Interimstrainer.[7] Nach einem 1:0-Sieg gegen den Hamburger SV entschied die sportliche Leitung, dass er die Mannschaft bis zur Winterpause und somit auch in den folgenden zwei Ligaspielen betreuen werde.[8] Nach einem weiteren Sieg und einer Niederlage erhielt Dabrowski einen Cheftrainer-Vertrag bis zum Ende der Saison 2021/22.[9] Am 32. Spieltag konnte schließlich der Klassenerhalt erreicht werden.[10] Anschließend wurde bekannt, dass Dabrowski den Verein mit seinem Vertragsende nach dem Saisonende verlassen werde.[11] Die Saison schloss man mit 42 Punkten auf dem 11. Platz ab.

Zur Saison 2022/23 wurde Dabrowski Cheftrainer des Drittligisten Rot-Weiss Essen. Er unterschrieb beim Aufsteiger einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024.[12]

Erfolge

Sonstiges

Dabrowski war als einer von drei Vertretern der 2. Liga im Spielerrat der Spielergewerkschaft Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VdV).[13]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Atmosphäre löst bei mir Gänsehaut aus, fussball-woche.de.
  2. a b Stefan Hermanns: Noch hat Polen nicht gewonnen. In: Der Tagesspiegel. Verlag Der Tagesspiegel GmbH, 13. November 2005, abgerufen am 20. November 2014.
  3. VfL Bochum verabschiedet Christoph Dabrowski
  4. Hannover 96-Presseservice: Christoph Dabrowski wird Trainer der U17 (Memento vom 18. November 2015 im Internet Archive)
  5. kicker online: kicker online: Hannover löst Vertrag mit Korkut auf, 11. Juni 2015.
  6. cfl/SID: DFB vergibt Lizenzen an 25 neue Fußballlehrer. In: kicker online. Olympia Verlag GmbH, 20. März 2017, abgerufen am 20. März 2017.
  7. Gegen den HSV auf der Bank: Christoph Dabrowski übernimmt als Interimscoach, hannover96.de, 1. Dezember 2021, abgerufen am 1. Dezember 2021.
  8. Bis zur Winterpause: "Dabro" macht weiter, hannover96.de, 5. Dezember 2021, abgerufen am 5. Dezember 2021.
  9. Auch im neuen Jahr: Christoph Dabrowski bleibt 96-Cheftrainer, hannover96.de, 21. Dezember 2021, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  10. Beier trifft spät: Hannover nach Sieg gegen KSC so gut wie gerettet, kicker.de, 29. April 2022, abgerufen am 5. Mai 2022. Einen Tag später spielte Dynamo Dresden auf dem 16. Platz Unentschieden, womit der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz 2 Spieltage vor Saisonende 8 Punkte betrug.
  11. Verabschiedung gegen Ingolstadt: Christoph Dabrowski verlässt Hannover 96, hannover96.de, 5. Mai 2022, abgerufen am 5. Mai 2022.
  12. Christoph Dabrowski wird neuer RWE-Cheftrainer, rot-weiss-essen.de, 2. Juni 2022, abgerufen am 2. Juni 2022.
  13. spielergewerkschaft.de: Spielerrat; abgerufen Juni 2011 (Memento vom 21. Juli 2015 im Internet Archive)

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