Christoph 8

Christoph 8
D-HOFF


Christoph 8
Luftrettungszentrum Daten
Betreiber:ADAC Luftrettung gGmbH
Träger:Kreis Unna und 12 Kreise und kreisfreie Städte
Hubschraubertyp:Eurocopter EC 135
Ehemalige LFZ*:bis 1. April 2005: BO 105
bis Januar 1978: Bell UH-1D
bis Juli 1976: BO 105
Inbetriebnahme:23. Dezember 1974
Standort:Klinikum Lünen, St.-Marien-Hospital, Altstadtstr. 23, 44534 Lünen
Einsatzbereitschaft:Sunrise – Sunset, jedoch frühestens 7:00 Uhr und spätestens 21:45 Uhr
Koordinaten:51° 37′ 7″ N, 7° 30′ 53″ O
Höhe:167 ft
Besatzung
Pilot:ADAC Luftrettung gGmbH, Piloten von Chr. 8 und Chr. 76-Westfalen
Arzt:Fachärzte, St.-Marien-Hospital, Abteilung für Anästhesiologie
HEMS Technical Crew Member:ADAC HEMS & Fachkräfte GmbH, Leipzig

ab Juli 2018: ADAC Luftrettung gGmbH, München

*LFZ = Luftfahrzeuge

Christoph 8 ist ein am St.-Marien-Hospital Lünen stationierter Rettungshubschrauber, der am 23. Dezember 1974 in Dienst gestellt wurde.

Geschichte

Da Mitte der 1970er Jahre nicht genug Geld für den Bau einer Luftrettungsstation und die Anschaffung eines Hubschraubers vorhanden war, startete das ADAC-Präsidium in einer Öffentlichkeitskampagne eine Spendenaktion durch den Verkauf der Schallplatte Stars singen für Christoph 8. Die gespendeten 1,3 Millionen D-Mark wurden beim Frühjahrs-ADAC-Kongress 1974 an den damals amtierenden Bundesinnenminister Hans-Dietrich Genscher übergeben.

Am 23. Dezember 1974 wurde der Standort Christoph 8 offiziell eröffnet und in Dienst gestellt. Für die Alarmierung war damals noch die Leitstelle der Feuerwehr Lünen verantwortlich. 1978 übernahm dies die Rettungsleitstelle des Kreises Unna. Die ersten Piloten waren von der Bundesgrenzschutzfliegerstaffel West, Sankt Augustin (bis zum 30. September 1975). Die Ärzte werden heute durch die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des Klinikums Lünen St.-Marien Hospital gestellt. Zum Einsatz kommen ausschließlich notfallmedizinisch erfahrene Fachärzte der Anästhesiologie. Die drei Notfallsanitäter/HEMS TC sind alle bei der ADAC Luftrettung gGmbH angestellt. Auch sie besitzen eine langjährige Erfahrung.

Mitte 1975 bis 1978 stellte das Transportregiment Faßberg (Lüneburger Heide) der Bundeswehr mit einer Bell UH-1D die Luftrettung sicher. Danach wurden wieder Piloten des Bundesgrenzschutzes/Bundespolizei mit einer BO 105 eingesetzt. Seit dem 1. April 2005 wird die Station von der ADAC-Luftrettung gGmbH betrieben, und die BO 105 wurde durch einen Eurocopter EC 135 ersetzt.

Einsatzbereich

Der Einsatzbereich von Christoph 8 umfasst einen Radius von 50 km um den Standort Lünen. So werden das nordöstliche Ruhrgebiet sowie Teile des Münsterlandes und des Sauerlandes abgedeckt:

Im gesamten Einsatzbereich (ca. 7854 km²) leben etwa 4 Millionen Einwohner.

Einsatzstatistik

Jahr1975198019902000201020112012201320142015201620172018
Einsätze0576091710021063129914301387136113261297116212381202

Zwischenfälle

Am 15. Mai 2016 geriet bei einer Landung eine Bauplane in den Rotor. Der beschädigte Hubschrauber (D-HOFF) wurde per Tieflader abtransportiert. Verletzt wurde niemand.

Sonstiges

Der Name Christoph 8 geht auf den heiligen Christophorus zurück, den Schutzpatron der Autofahrer. Nach ihm tragen alle deutschen Rettungshubschrauber den BOS-Funk-Rufnamen Christoph, gefolgt von einer Nummer.

Weblinks

Commons: Christoph 8 (air ambulance) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Christoph 8 Ennigerloh.jpg
(c) Ennigerloh, CC-BY-SA-3.0
Feuerwehrgerätehaus mit angegliederter Rettungswache
Christoph35 landeanflug1.jpg
Autor/Urheber: Kotofeij K. Bajun, Lizenz: CC BY 3.0
Der Rettungshubschrauber Christoph 25 im Landeanflug auf seinen Stützpunkt Marienberg, Brandenburg an der Havel