Christoffer Valkendorff

Christopher Valkendorf

Christoffer Valkendorff oder Valkendorf oder Walkendorf (* 1. September 1525; † 17. Januar 1601) war dänischer Statthalter von Norwegen, Island, Gotland und Kopenhagen, Königlicher Rentmeister, 1596–1601 Reichshofmeister.[1]

Im Winter 1589 reiste Prinzessin Anna von Dänemark, um König Jakob VI. von Schottland zu heiraten. Auf dem Weg über die Nordsee gerieten die Schiffe in einen schweren Sturm und entgingen nur knapp dem Untergang. Admiral Peder Munk beschuldigte daraufhin den Rentmeister Christoffer Valkendorf, die Schiffe für einen Sturm ungenügend ausgerüstet zu haben. Dieser verteidigte sich mit der Behauptung, der Sturm sei von Hexen verursacht worden und löste damit die Kopenhagener Hexenprozesse von 1590 aus, denen unter anderen Anna Koldings zum Opfer fiel, und die Hexenprozesse von North Berwick in Edinburgh aus, dem unter deren Opfer sich Agnes Sampson befand.[2]

Literatur

Commons: Christoffer Valkendorff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Erläuterungen

  1. Das Amt des Reichshofmeisters entstand um 1430 und war das höchste Staatsamt im dänischen Reich. Er war eine Art Premierminister und Vertreter des Königs. Neben seiner hervorgehobenen konstitutionellen Stellung hatte er eine Reihe wichtiger Aufgaben, wenn seine Pflichten auch nicht klar definiert waren. Im 16. Jahrhundert leitete er die Finanzverwaltung und hatte die Oberaufsicht über die Rentkammer und das Zollwesen.
  2. Liv Helene Willumsen, 'Witchcraft against Royal Danish Ships in 1589 and the Transnational Transfer of Ideas', IRSS, 45 (2020), S. 54-99 auf S. 73

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Christopher Valkdenorf til Glorup (1525-1601), Frederiksborg Slot, Sjælland