Christine Wodetzky

Christine Wodetzky, eigentlich Christa Elisabeth Wodetzky, (* 5. Januar 1938[1] in Leipzig; † 7. Dezember[2] 2004 in Berlin) war eine deutsche Schauspielerin.

Leben

Christine Wodetzky absolvierte die Theaterhochschule Leipzig und gab ihr Debüt 1960 am Staatstheater Dresden. Sie flüchtete mit ihrem damaligen Mann nach dem Mauerbau 1961 in den Westen und spielte als freischaffende Schauspielerin an zahlreichen Bühnen, darunter am Württembergischen Staatstheater Stuttgart, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, an den Wuppertaler Bühnen, am Schauspielhaus Zürich, an den Bühnen der Stadt Köln und am Schauspielhaus Düsseldorf. In Berlin spielte sie neben dem Schlossparktheater unter anderem an der Volksbühne Berlin.

Zu ihren Rollen gehörten die Polly in der Dreigroschenoper, die Marquise de Merteuil in Gefährliche Liebschaften und das Fräulein Schneider im Musical Cabaret, mit dem sie noch 2003 auf Tournee war.

In mehr als 120 Fernsehrollen wurde die Künstlerin einem größeren Publikum bekannt, insbesondere durch Fernsehserien wie Die Grashüpfer, Das Traumschiff, Die glückliche Familie, Hinter Gittern – Der Frauenknast oder Lorentz & Söhne und – vor allem anfangs – durch TV-Krimis wie Der Kommissar, Sonderdezernat K1, Der Alte, Derrick und Ein Fall für zwei. 1992 gehörte sie als Baronin Elisabeth von Porz zur Besetzung der 12-teiligen SAT.1-Gameshow Cluedo – Das Mörderspiel. Auf der Leinwand sah man sie in deutschen und internationalen Filmproduktionen wie zum Beispiel in Die Akte Odessa, Bis zur bitteren Neige, Die wunderbaren Jahre und Der Dybuk.

Für ihre Rollen in Der Dybuk und Verraten und verkauft wurde Wodetzky 1970 mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet. Im Jahr 1980 erhielt sie für ihre Rolle in dem Fernsehfilm Platzangst einen Bambi und den Hartmannpreis.

Wodetzky starb nach langer schwerer Krankheit im Alter von 66 Jahren.

Filmografie (Auswahl)

Literatur

  • Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 1119.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Laut defa-sternstunden (Memento vom 29. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) und FAZ; lt. eigener Website (Memento vom 6. Februar 2006 im Internet Archive) 1943, laut Der Spiegel 1940.
  2. Laut FAZ, Der Spiegel. Auf der eigenen Website wird der 6. Dezember als Todestag angegeben.