Christine Friedlein
Christine Friedlein (* 7. Januar 1862 in Regensburg; † 25. September 1938) war eine deutsche Opernsängerin (Alt).
Leben
Friedlein erfuhr ihre Ausbildung zur Sängerin an der königl. Bayer. Musikschule in München und war dort u. a. Schülerin von Marie Schröder-Hanfstängl und Johanna Wagner. Hermann Levi verpflichtete sie unmittelbar nach Beendigung ihres Studiums für kleinere Partien in "Parsifal" an die Bayreuther Festspiele.
Am 1. Oktober 1884 konnte Friedlein am Großherzogl. Hoftheater Karlsruhe erfolgreich als „Orpheus“ debütieren. Bis zu ihrer Abschiedsvorstellung 1911 blieb sie an diesem Theater engagiert. Ihren Lebensabend verbrachte sie in Bregenz. 1923 erschienen autobiographische "Erinnerungsblätter", die viele amüsante Künstleranekdoten enthalten.
Regelmäßige Gastauftritte absolvierte Friedlein aber auch in königl. Hoftheater (Stuttgart), Hoftheater (Mannheim), Opernhaus (Frankfurt/M.). Daneben war sie eine gefragte Sängerin für Solokonzerte.
Rollen (Auswahl)
- Orpheus – Orfeo ed Euridice (Christoph Willibald Gluck)
- Fidès – Le prophète (Giacomo Meyerbeer)
- Ulrica – Un ballo in maschera (Giuseppe Verdi)
- Frau Reich – Die lustigen Weiber von Windsor (Otto Nicolai)
- Azucena – Il trovatore (Giuseppe Verdi)
- Fricka – Die Walküre (Richard Wagner)
Literatur
- Walther Killy (Begr.): Deutsche biographische Enzyklopädie. Saur, München 1990.
- Christine Friedlein: Erinnerungsblätter. Müller, Karlsruhe 1923.
- Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Verlag von Paul List, Leipzig 1903, S. 286, (Textarchiv – Internet Archive).
- Personalakte im Generallandesarchiv Karlsruhe, Signatur GLA 57 a Nr. 809.
Weblinks
- Christine Friedlein im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO)
- Christine Friedlein bei Operissimo auf der Basis des Großen Sängerlexikons
Personendaten | |
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NAME | Friedlein, Christine |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Sängerin (Alt) |
GEBURTSDATUM | 7. Januar 1862 |
GEBURTSORT | Regensburg |
STERBEDATUM | 25. September 1938 |