Christina Fellner

Deutschland  Christina Fellner
Geburtsdatum26. Juli 1973
GeburtsortGarmisch-Partenkirchen, Deutschland
Größe172 cm
Gewicht75 kg
PositionVerteidiger
Nummer#73
SchusshandLinks
Karrierestationen
bis 1991SC Riessersee
1991–2001TuS Geretsried
2001–2009SC Riessersee
2013–2016ESC Geretsried

Christina Fellner, geb. Oswald, (* 26. Juli 1973 in Garmisch-Partenkirchen) ist eine ehemalige deutsche Eishockeyspielerin, die zwischen 1991 und 2001 beim TuS Geretsried sowie von 2001 bis 2009 beim SC Riessersee in der Fraueneishockey-Bundesliga spielte. Die Verteidigerin war lange Rekordspielerin der deutschen Nationalmannschaft der Frauen und die erste weibliche Spielerin in der deutschen Hall of Fame Deutschland.[1]

Karriere

Im Alter von 13 Jahren (Januar 1987) lief sie das erste Mal als Eishockeyspielerin auf.[2] In ihrem Verein trug Fellner die Trikotnummer 73, im Nationalteam die 19. Für den SC Riessersee bestritt sie von 1987 bis 1991 und von 2001 bis 2007 über 150 Spiele. Mit dem TuS Geretsried (1991–2001) bestritt sie 220 Ligaspiele. 1994 führte sie Frauenteam des TuS Geretsried zum Gewinn der deutschen Meisterschaft[3], zudem wurde sie mit Geretsried insgesamt viermal Vizemeister.

Am 30. Mai 2008 wurde sie als erste Eishockeyspielerin in die Hall of Fame Deutschland in Augsburg aufgenommen.[1] Sie bestritt bis dahin 271 Länderspiele, nahm an zwei Olympischen Spielen (2002, 2006), acht WM-Turnieren, fünf EM-Turnieren und fünfmal am Air Canada Cup teil. Zudem war sie 12 Jahre lang Kapitänin des Nationalteams. In den 271 Länderspielen schoss sie 76 Tore, kam auf 158 Scorerpunkte und verbrachte 342 Minuten auf der Strafbank.[4]

Während der Saison 2008/09 absolvierte sie insgesamt noch 16 weitere Länderspiele[5] für Deutschland, so dass sie auf eine Gesamtzahl von 287 Einsätzen kommt, in denen sie 79 Tore und 90 Torvorlagen erreichte. Damit gehört sie zu den Rekordnationalspielerinnen. Bis Februar 2011 war sie mit 287 Länderspielen weltweite Länderspiel-Rekordhalterin der Frauen und wurde durch die Schwedin Gunilla Andersson abgelöst.[6][7] 2009 beendete sie ihre Karriere zunächst, ehe sei ab 2013 wieder für Geretsried in der zweitklassigen Landesliga Bayern auflief.

Im Berufsleben ist Fellner kaufmännische Assistentin.

Karrierestatistik

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Bundes- und Landesliga

Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
1991/92TuS Geretsried MoskitosBundesliga Süd
1992/93TuS Geretsried MoskitosBundesliga Süd
1993/94TuS Geretsried Moskitos Bundesliga Süd
1994/95TuS Geretsried MoskitosBundesliga Süd45611
1995/96TuS Geretsried MoskitosBundesliga Süd
1996/97TuS Geretsried MoskitosBundesliga Süd
1997/98TuS Geretsried MoskitosBundesliga Süd
1998/99TuS Geretsried Moskitos Bundesliga Süd10251742
1999/00TuS Geretsried Moskitos Bundesliga Süd
2000/01TuS Geretsried MoskitosBundesliga Süd111117282000
2001/02SC RiesserseeBundesliga Süd151711285921122
2003/04SC RiesserseeBundesliga Süd162015352022246
2004/05SC RiesserseeBundesliga Süd1632195128222416
2005/06SC RiesserseeBundesliga Süd182223454021128
2006/07SC Riessersee1. Bundesliga2026214750
2007/08SC Riessersee1. Bundesliga10000
2008/09SC Riessersee1. Bundesliga119152420
2013/14ESC GeretsriedLandesliga Bayern32350
2014/15ESC GeretsriedLandesliga Bayern5731010
2015/16ESC GeretsriedLandesliga Bayern1033195212
2017/18ESC GeretsriedLandesliga Bayern

International

Für die deutsche Eishockeynationalmannschaft nahm Fellner an folgenden internationalen Turnieren teil:

JahrTeamVeranstaltungSpTVPktSM+/–
1989DeutschlandEM50002
1990DeutschlandWM530310
1991DeutschlandEM56170
1993DeutschlandEM32246
1994DeutschlandWM55056
1995DeutschlandEM51346
1996DeutschlandEM51128
1998DeutschlandWM-Qual.33140
1999DeutschlandWM51122−13
2000DeutschlandWM510112−5
2001DeutschlandWM53036−2
2001DeutschlandOlympia-Qual.30002−1
2002DeutschlandOlympia512340
2004DeutschlandWM40006−5
2005DeutschlandOlympia-Qual.30222+8
2005DeutschlandWM51016−2
2006DeutschlandOlympia510110−1
2007DeutschlandWM40004−5
2008DeutschlandOlympia-Qual.30004+4
2009DeutschlandWM Div. I534710+6

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Eishockey National: Fellner kommt in die "Hall of Fame". In: handelsblatt.com. 14. April 2008, abgerufen am 27. April 2022.
  2. archiv2.damen-eishockey.de, Profil Christina Oswald - Olympia 2002 (Memento vom 12. März 2016 im Internet Archive)
  3. Aus Geretsried in die große Welt. In: merkur.de. 21. Oktober 2021, abgerufen am 27. April 2022.
  4. Fünf Neue für die Hall of Fame Deutschland. In: hockeyweb.de. 30. Mai 2008, abgerufen am 27. April 2022.
  5. Augsburger Allgemeine: 272. Einsatz für die Rekordspielerin. In: augsburger-allgemeine.de. 30. Oktober 2019, abgerufen am 27. April 2022.
  6. iihf.com, Gunilla Andersson sets new women’s record, Ice Times, February 2011, S. 3 (PDF-Datei)
  7. Schwedin Andersson stellt Rekord auf. In: eishockey.at. Februar 2011, abgerufen am 27. April 2022.

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