Christian Rosing
Hans Christian Theodor Rosing (* 20. Dezember 1866 in Kopenhagen; † 27. August 1944 in Appat)[1][2] war ein grönländischer Missionar.
Leben
Christian Rosing war der Sohn des Udstedsverwalters Peter Frederik Rosing (1835–1911) und der Hebamme Haldora Helene Margrethe Caroline Petrussen (1842–1901). Er wurde in Dänemark geboren, wo seine Mutter gerade als erste Grönländerin zur Hebamme ausgebildet wurde. Kurz nach seiner Geburt kehrten sie nach Grönland zurück. 1882 wurde er an Grønlands Seminarium aufgenommen und schloss dieses 1888 ab. Im selben Jahr wurde er als Katechet in Atammik eingesetzt, aber wegen seiner pädagogischen Fähigkeiten wurde er schon ein Jahr später zum Lehrer am Seminarium ernannt und wirkte nebenher als Katechet in Nuuk. 1901 wurde er Oberkatechet von Nuuk. Er interessierte sich für die Mission in Ostgrönland und bat darum, Nachfolger von Frederik Carl Peter Rüttel zu werden, als dieser aus gesundheitlichen Gründen abtreten musste. Er ließ sich von 1903 bis 1904 in Dänemark weiterausbilden und wurde ordiniert. Im selben Jahr begann er als Missionar in Ammassalik, wo er 1921 die letzten ostgrönländischen Heiden taufen konnte.[1] Ein Jahr später kehrte er nach Westgrönland zurück und wurde Pastor in Appat.[3] 1936 wurde er pensioniert.[4]
Christian Rosing galt als talentierter Missionar, der seine eigenen Missionsinteressen gelungen mit der bisherigen Lebensweise der Tunumiit vereinigen konnte, ohne diese den Ostgrönländern abzuzwingen. Er galt bei ihnen als sehr beliebt und hatte ihr volles Vertrauen. 1906 veröffentlichte er das Buch Tunuamiut (1946 als Ostgrønlændere auf Dänisch herausgegeben), in dem er die Kultur und die Mission in Ostgrönland schilderte.[1]
Christian Rosings Brüder waren der Künstler und Landesrat Peter Rosing (1871–1938) und der Landesrat Karl Rosing (1878–?).[5] Er heiratete am 6. Juli 1890 in Maniitsoq Malene Karoline Klara Kreutzmann (1869–1943), Tochter des Künstlers und Udstedsverwalters Jens Kreutzmann (1828–1899) und seiner Frau Charlotte Amalia Sommer (1837–1898).[1] Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor:
- Svend Peter Kristian Rosing (1892–1965)[6]
- Adolf Søren Esekias Rosing (1893–1944)[7]
- Otto Pavia Jørgen Rosing (1896–1965)[8]
- Jens Karl Niels Rosing (1900–1944)[9]
- Nikolaj Vilhelm Hans Josva Rosing (1903–1968)[10]
- Ulrik Ludvig Christian Rosing (1906–1928)[11]
- Karen Karoline Amalie Naja Rosing (1908–1950)[12]
- Karl Frederik Johan Peter Rosing (1911–1974)[13]
Christian Rosing wurde 1937 zum Ritter des Dannebrogordens ernannt. Er starb 1944 im Alter von 77 Jahren in Appat.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Biografie im Dansk Biografisk Leksikon
- ↑ Biografie im Biografisk Leksikon for Grønland
- ↑ Biografie in Den Store Danske
- ↑ Østgrønlandsmissionæren Chr. Rosing in der Atuagagdliutit vom 24. November 1966
- ↑ Karoline Rosing im Dansk Kvindebiografisk Leksikon
- ↑ Kirchenbücher Nuuk 1887–1901 (Geborene Jungen S. 6)
- ↑ Kirchenbücher Nuuk 1887–1901 (Geborene Jungen S. 8)
- ↑ Kirchenbücher Nuuk 1887–1901 (Geborene Jungen S. 12)
- ↑ Kirchenbücher Nuuk 1887–1901 (Geborene Jungen S. 17)
- ↑ Kirchenbücher Nuuk 1902–1915 (Geborene Jungen S. 4)
- ↑ Kirchenbücher Ammassalik 1890–1921 (Junge Männer S. 6)
- ↑ Kirchenbücher Ammassalik 1890–1921 (Junge Frauen S. 47)
- ↑ Kirchenbücher Ammassalik 1890–1921 (Junge Männer S. 13)
Personendaten | |
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NAME | Rosing, Christian |
ALTERNATIVNAMEN | Rosing, Hans Christian Theodor (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | grönländischer Missionar |
GEBURTSDATUM | 20. Dezember 1866 |
GEBURTSORT | Kopenhagen |
STERBEDATUM | 27. August 1944 |
STERBEORT | Appat |