Christian Gottfried Nicolai

Christian Gottfried Nicolai (* 19. November 1702 in Wiernsheim; † 16. April 1783 in Ötisheim) war ein deutscher lutherischer Theologe und Verfasser der Memorabilia Oetisheimensia.

Nicolai war der Sohn des Pfarrers Johann Gottfried Nicolai, dessen Uropa Melchior Nicolai[1] und dessen Oma Anna Dorothea Osiander[2][3], Ur-Urenkelin des deutschen Reformators Andreas Osiander, war. Er studierte auf eigene Kosten in Tübingen Theologie. Sein Magisterexamen legte er 1721 ab. 1730 trat er als Vikar eine Stelle in Ötisheim an, da er auch von seinem Vorgänger, dem Pfarrer Tobias Ruoff zu seinem Nachfolger wählte. 2 Jahre später wurde er Nebenpfarrer und heiratete Christina Elisabetha Ruoff, die Tochter von Tobias Ruoff. Mit ihr hatte er 5 Kinder. Eines seiner Kinder, Ernestine Friderica, heiratete 1767 Jakob Nikolaus Hesler, Professor in Denkendorf und Autor zweier Schriften.[4] Insgesamt war er dreimal verheiratet und hatte 10 Kinder. Ab 1734 übernahm er die gesamte Amtsgeschäfte. 1756 verfügte Herzog Karl Eugen eine Dienstentlassung, weil Nicolai den katholischen Gottesdienst geschmäht haben sollte, doch das Konsistorium in Stuttgart stand hinter Nicolai und beließ ihn auf seine Stelle.

1784 verfasste er die Memorabilia Oetisheimensia (Ötisheimer Denkwürdigkeiten).

Nicolai starb mit 80 Jahren in Ötisheim an einen Schlaganfall.[5]

Werke

  • Memorabilia Oetisheimensia, 1784

Literatur

  • Konrad Dussel: Ötisheim. Durch die Geschichte zur Gegenwart. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2007. ISBN 978-3-89735-503-3
  • Christian Sigel, das evangelische Württemberg, Gebersheim 1931, S. 265

Einzelnachweise

  1. wkgo.de Nicolai, Christian Gottfried
  2. Osiander, Andreas. Abgerufen am 29. August 2022.
  3. Osiander, Andreas. Abgerufen am 30. August 2022.
  4. wkgo.de Jakob Nikolaus Hesler
  5. Konrad Dussel (2007): Ötisheim - durch die Geschichte zur Gegenwart regionalkultur, 2007 ISBN 978-3-89735-503-3 S. 69 – 72