Christian Georg Vick
Christian Georg Vick[1] (auch: Christian Vicken;[2] * 29. September 1668 in Stralsund; † 8. Oktober 1739 in Wienhausen) war ein Kunstmeister, Amts- und Landbauschreiber, Autor sowie Amts- und Landbaumeister.[1]
Familie
Christian Georg war der Bruder von Sudfeld Vick. Er war außerdem der Vater des 1739 zum Landbaumeister ernannten Sudfeld Andreas Vick (* wahrscheinlich 1708, † 1. Oktober 1772) und Großvater von dessen Sohn, dem 1795 zum Oberlandbaumeister ernannten Georg Andreas Vick (1747–1830).[1]
Werdegang
Christian Georg Vick lässt sich erstmals 1682 in Hannover nachweisen, dann wieder ab 1690. 1706–26 war Vick als Kunstmeister der Altstadt Hannovers zuständig für wassertechnische Anlagen. Ab 1718 war er jedoch auch des Öfteren außerhalb Hannovers tätig. Im selben Jahr wurde er zunächst Amts- und Landbauschreiber, ab 1720 bis 1739 dann Amts- und Landbaumeister.[1]
1736 schrieb Vick auf Veranlassung von Friedrich Karl von Hardenberg seine Erinnerungen ... (s. Literatur) an das staatliche Bauwesen in Hannover, die bis in das Jahr 1660 zurückreichten.[1]
Christian Georg Vick wurde in der Gemeindekirche Wienhausen begraben.[1]
Werke
Bauwerke (Auswahl)
Vick hat umfangreiche Tätigkeiten im hannoverschen Hof- und Landbauwesen vollbracht:
- 1710–1711: Fertigung von acht Steinvasen im Parterre des Großen Gartens in Herrenhausen[1]
- 1713–1714: Bau der Leintorbrücke (heute „irrtümlich“[3] auch „Schlossbrücke“ genannt)[1]
- 1717–1723: Das von seinem Bruder Sudfeld entworfene Harzkornmagazin in Osterode am Harz führte Christian Georg Vick aus.[4]
- 1718–1722: Bau des Herrenhauses Groß Schwülper für Georg Wilhelm von Marenholtz (1972 abgerissen)[5]
Publikationen
- Erinnerungen an das staatliche Bauwesen in Hannover, 1736
Literatur
- Gert von der Osten (Text), Hildegard Müller (Fotos): Bildwerke aus drei Jahrhunderten in Hannover. Hrsg. vom Kunstverein Hannover zu seinem 125jährigen Bestehen, Hannover: Kunstverein, 1957, S. 28–35
- H. Mewes: Der lutherische Kirchenbau Niedersachsens unter besonderer Berücksichtigung der Baumeister des Konsistoriums zu Hannover, 1994, S. 165f.
- Helmut Knocke in: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 643.
- Bernd Adam: Neue Funde zum barocken Ausbau der Schlossanlage in Hannover-Herrenhausen, in: Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte, Band 40 (2001), S. 59–97
- Eduard Schuster: Kunst und Künstler in den Fürstentümern Calenberg und Lüneburg in der Zeit von 1636-1727, Hannover, 1905, S. 206
- Urs Boeck: Die hannoversche Beamtenfamilie Vick. In: Niedersächsische Denkmalpflege 8 (1976), S. 95–98
- Herbert Westermann: Die Brüder Sudfeld und Christian Georg Vick. Zwei hannoversche Baumeister, in: Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge 31 (1977), S. 29–38
- Stefan Amt: Das Landbauwesen Kurhannovers im 18. Jahrhundert, 1999, S. 38f., 48–50 u.ö.
- Vicken, Christian. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 34: Urliens–Vzal. E. A. Seemann, Leipzig 1940, S. 328.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h Helmut Knocke: Vick (1), Christian Georg, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 369f.
- ↑ Gert von der Osten (Text), Hildegard Müller (Fotos): Bildwerke aus drei Jahrhunderten in Hannover. Hrsg. vom Kunstverein Hannover zu seinem 125jährigen Bestehen, Hannover: Kunstverein, 1957, S. 28–35
- ↑ s. Referenz/Zitat nach Helmut Knocke bei Leintorbrücke
- ↑ Helmut Knocke: Vick (2), Sudfeld, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 370
- ↑ Hans Adolf Schultz: Das Schloß Groß Schwülper. In: Burgen, Schlösser und Herrensitze im Raum Gifhorn-Wolfsburg. Schriftenreihe zu Heimatkunde der Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg, 4. Auflage, Gifhorn 1987, S. 17.
Personendaten | |
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NAME | Vick, Christian Georg |
ALTERNATIVNAMEN | Vicken, Christian |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kunstmeister, Amts- und Landbauschreiber, Autor sowie Amts- und Landbaumeister |
GEBURTSDATUM | 29. September 1668 |
GEBURTSORT | Stralsund |
STERBEDATUM | 8. Oktober 1739 |
STERBEORT | Wienhausen |