Christian Ernst Wünsch
Christian Ernst Wünsch (* 31. Oktober 1744 in Hohenstein; † 28. Mai 1828 in Frankfurt an der Oder) war ein deutscher Mathematiker und Physiker.
Christian Ernst Wünsch studierte in Leipzig bei Samuel Friedrich Nathanael Morus Medizin und Philosophie. 1784 wurde er zum Professor für Mathematik und Physik an die Brandenburgische Universität Frankfurt berufen, wo er Mitglied der Freimaurerloge Zum aufrichtigen Herzen wurde. Er war 1811 der letzte Rektor der Universität und musste deren Überführung nach Breslau regeln.[1]
Seine Farbenlehre, die davon ausging, dass aus den drei Grundfarben: Rot, Gelb und Blau durch Mischung alle übrigen Farben erzeugt werden können, führte zu einer polemischen Auseinandersetzung mit Johann Wolfgang von Goethe.[2]
Sein Sohn war der Berliner Jurist Karl Wünsch.
Schriften
- Des Herrn von Rosnay Naturlehre für das schöne Geschlechte : Mit einem Kupfer. Leipzig 1774 (Digitalisat).
- De Auris Humanae Proprietatibus Et Vitiis Quibusdam. Leipzig 1777 (Diss.) (Digitalisat).
- Neue Theorie von der Atmosphäre und Höhenmessung mit Barometer. Leipzig 1782 (Digitalisat).
- Horus oder Astrognostisches Endurtheil über die Offenbarung Johannis und über die Weissagungen auf den Messias wie auch über Jesum und seine Jünger. 1783 (Digitalisat).
- Kosmologische Unterhaltungen für junge Freunde der Naturerkenntniß. Leipzig.
- Bd. 1: Von den Himmelskörpern. 1791 (Digitalisat).
- Bd. 2: Von den Eigenschaften der irdischen Körper und den Naturbegebenheiten auf Erden. 1794 (Digitalisat).
- Versuche und Beobachtungen über die Farben des Lichtes ... Leipzig.
- Bd. 1: Über die Kultur und äußerliche Bildung desselben. 1796 (Digitalisat).
- Bd. 2: Von der Struktur und Bestimmung der vornehmsten Theile des menschlichen Körpers. 1798 (Digitalisat).
- Lucifer oder Nachtrag zu den bisher angestellten Untersuchungen der Erdatmosphäre. Leipzig 1802 (Digitalisat).
- Esoterika. Zerbst 1817
- Bd. 1 (Digitalisat).
- Bd. 2 (Digitalisat).
Literatur
- Christian Ernst Wünsch. In: Als Studiosus in Pleiß-Athen. Hrsg. von Katrin Löffler. Leipzig: Lehmstedt, 2009. S. 223–248.
- Gustav Frank: Wünsch, Christian Ernst. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 44, Duncker & Humblot, Leipzig 1898, S. 317–320.
- Reinhold Sölch: Biologisch-evolutionäre Farbentheorien: Neues Verständnis für Goethes „Farbenlehre“. In: Goethe-Gesellschaft in Weimar (Hrsg.): Goethe-Jahrbuch. Band 114, 1997, S. 277–284 (Biologisch-evolutionäre Farbentheorien: Neues Verständnis für Goethes „Farbenlehre“ (Memento vom 9. April 2003 im Internet Archive)). (zur Auseinandersetzung Goethes mit Wünschs Farbenlehre)
- C. Meinel: »Des wunderlichen Wünsch seltsame Reduktion …« In: H. J. Kreutzer (Hrsg.): Kleist-Jahrbuch 1996. J.B. Metzler, Stuttgart 1996, ISBN 3-476-01442-8, doi:10.1007/978-3-476-03652-0_1.
Weblinks
- Lebenslauf. (Nicht mehr online verfügbar.) In: viadrina.de. Archiviert vom Original am 9. Oktober 2007 .
- Literatur von und über Christian Ernst Wünsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Ralf-Rüdiger Targiel: Frankfurt (Oder) - so wie es war. Hrsg.: Stadtarchiv Frankfurt/Oder. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-1014-0, S. 28 (stadtarchiv-ffo.de [abgerufen am 1. Februar 2018]).
- ↑ J. Fetscher: Horen - Athenaum - Phobus. Literaturkritische Spitzenzeitschriften. 2010, S. 176-???, 186f (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Personendaten | |
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NAME | Wünsch, Christian Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mathematiker und Physiker |
GEBURTSDATUM | 31. Oktober 1744 |
GEBURTSORT | Hohenstein (Hohenstein-Ernstthal) |
STERBEDATUM | 28. Mai 1828 |
STERBEORT | Frankfurt an der Oder |
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Schild an einem Haus in Frankfurt (Oder) im Studentendorf Mühlenweg. Erinnert wird an den letzten Rektor bis zur Schließung 1811 Christian Ernst Wünsch (1744-1828)