Christian Dorer

Christian Dorer (* 13. März 1975 in Saint-Imier, Kanton Bern; heimatberechtigt in Sonceboz-Sombeval) ist ein Schweizer Journalist. Seit 1. Februar 2017 ist er Chefredaktor der Blick-Gruppe.

Leben

Dorer schloss die Alte Kantonsschule Aarau mit einer Matur Typus B ab. Von 1999 bis 2000 besuchte er die Ringier-Journalistenschule, verbunden mit Praktika bei Aargauer Zeitung, dimanche.ch, Radio Argovia, Cash-TV und Blick.

Ab 2001 schrieb Dorer als Wirtschaftsredaktor für die Zeitung Blick, 2002 wechselte er in die Bundeshausredaktion. Ab 2005 schrieb er in dieser Funktion für den SonntagsBlick. 2007 wurde Dorer zum Blattmacher, Politikchef und stellvertretenden Chefredaktor des SonntagsBlicks ernannt. Von Februar 2009 bis Ende 2016 war er Chefredaktor der drittgrössten Bezahlzeitung der Schweiz, der Aargauer Zeitung / az Nordwestschweiz. Seit Februar 2017 ist er Chefredaktor der Blick-Gruppe.[1] Im Februar 2020 startete Blick TV den ersten digitale TV-Sender der Schweiz.[2] Im Oktober 2020 wurde die Expansion von Blick in die Romandie bekannt[3], dessen Redaktion er verantwortet. Zusätzlich zu seiner Funktion als Chefredaktor ist Dorer seit November 2020 stellvertretender CEO der Blick-Gruppe.[4]

Seit Januar 2022 moderiert er das Talk-Format Hier fragt der Chef[5] auf Blick TV.

Im März 2023 nahm Dorer mit Absprache mit dem Management der Ringier-Gruppe eine sechsmonatige Auszeit als Chefredaktor der Blick-Gruppe. Grund dafür seien Hinweise und Meldungen, dass Dorer gegen den Verhaltenskodex der Ringier verstossen haben soll. Es stehen Vorwürfe von bevorzugter Behandlung einer bestimmten Mitarbeitenden-Gruppe und eine zu wenig klare Differenzierung von Privat und Geschäft im Raum. Ringier werde den Meldungen und Beobachtungen nachgehen und aufarbeiten.[6]

2006 schrieb Dorer gemeinsam mit Patrik Müller eine Biografie über den damaligen SBB-Chef Benedikt Weibel.

Dorer ist Mitglied des Stiftungsrates der Schweizer Journalistenschule MAZ – Die Schweizer Journalistenschule in Luzern.[7] Seit März 2012 ist er im Vorstand der Konferenz der ChefredaktorInnen,[8] seit 2014 deren Präsident. Er folgte auf Martin Spieler.[9] Seit Januar 2018 ist er Co-Programmleiter des SwissMediaForums.[10] Seit 2012 tritt er des Öfteren in den Fernsehsendungen TalkTäglich[11] und SonnTalk[12] auf den Fernsehstationen TeleZüri und Tele M1 auf.

Neben seiner Tätigkeit als Journalist arbeitet er seit 1998 einmal pro Monat als Buschauffeur im Linienverkehr des Regionalbusses Lenzburg.[13] In der Schweizer Armee bekleidete Dorer den Rang eines Hauptmanns. Von 2000 bis 2003 kommandierte er eine Transportkompanie, bis 2017 war er als Milizoffizier in einem Armeestabsteil aktiv.

Dorer wohnt in Baden AG.

Werke

  • Christian Dorer, Patrik Müller: Der rote Boss – Die Benedikt-Weibel-Story. Orell Füssli Verlag, Zürich 2006, ISBN 3-280-05190-8.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Christian Dorer als Gruppenchef. Weitere Rochade beim «Blick». In: Neue Zürcher Zeitung. 29. November 2016.
  2. Michel Imhof: Jetzt startet Blick TV: So wird der digitale Fernsehsender. 16. Februar 2020, abgerufen am 25. November 2020.
  3. Blick expandiert in die Westschweiz. 5. Oktober 2020, abgerufen am 25. November 2020.
  4. Christian Dorer | LinkedIn. Abgerufen am 25. November 2020.
  5. Hier fragt der Chef. 13. Januar 2022, abgerufen am 9. März 2022.
  6. Auszeit für Blick-Chefredaktor Christian Dorer. Blick.ch, 8. März 2023.
  7. Über das MAZ. Gremien. In: Website des MAZ.
  8. Wer wir sind. Vorstand. In: Website der Konferenz der ChefredaktorInnen.
  9. Christian Dorer ist neuer Präsident. In: persoenlich.com. 12. März 2014.
  10. Christian Dorer wird Co-Programmleiter vom Swiss Media Forum. In: persoenlich.com, 11. Januar 2018.
  11. Eineiige Zwillinge. TalkTäglich vom 27. Dezember 2016 mit Christian Dorer.
  12. Christoph Blocher, Pendlersteuer, Lance Armstrong. SonnTalk vom 20. Januar 2013 mit Christian Dorer.
  13. Der busfahrende Journalist (Memento vom 21. Februar 2016 im Internet Archive). In: Unterwegs. Fahrgastzeitschrift des Regionalbusses Lenzburg. Dezember 2008, S. 6 f. (PDF; 1,3 MB).