Christel Weißig
Christel Weißig (* 13. Oktober 1945 in Hamburg[1]) ist eine deutsche Politikerin (parteilos, zuvor Freie Wähler/BMV, davor AfD).
Christel Weißig ist evangelisch, verheiratet und hat zwei Kinder.[2]
Politische Laufbahn und Positionen
Im Jahre 2014 trat die Bürokauffrau im Ruhestand der AfD Mecklenburg-Vorpommern bei. Im gleichen Jahr wurde sie in den Ortsbeirat des Rostocker Stadtteils Evershagen gewählt.[3]
Im Vorfeld der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern 2016 nutzte Weißig für ihren Wahlkampf soziale Netzwerke, wo sie mit islam- und flüchtlingsfeindlichen Kommentaren auffiel.[4] Zur Integration von Flüchtlingen forderte sie die Pflicht zum Verzehr von Schweinefleisch,[5] was sie später bedauerte.[6] Weiterhin forderte sie Ordnungsdienste rund um die Uhr gegen Graffiti und wollte Bundeskanzlerin Angela Merkel „das Handwerk legen“.
Bei der Landtagswahl 2016 wurde Christel Weißig über die AfD-Landesliste in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern gewählt.[7] Sie war eine von zwei Frauen auf der AfD-Landesliste (26 Plätze) und ist die einzige Frau, die für die AfD in den Landtag gewählt wurde.
Anlässlich der Hamburger G-20-Krawalle im Juli 2017 fragte Weißig auf Facebook: „Plünderer werden sofort erschossen, warum gilt es bei uns nicht?“ Henning Hoffgaard, Sprecher der AfD-Fraktion, erklärte, Weißig habe den Beitrag gelöscht, nachdem sie gemerkt habe, dass er auch missverstanden werden könne.[8]
Im 25. September 2017 trat Christel Weißig mit Ralf Borschke, Matthias Manthei und Bernhard Wildt aus der AfD und der AfD-Landtagsfraktion aus.[9] Sie gründeten die kurzlebige Partei „Bürger für Mecklenburg-Vorpommern (BMV)“ und eine gleichnamige Landtagsfraktion.[10] Nach Auflösung der Fraktion im Jahre 2019 blieb Weißig bis zum Ende der Wahlperiode im Jahre 2021 fraktionslose Abgeordnete des Landtages.
Weblinks
- Biographie auf der Website des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern
Einzelnachweise
- ↑ Archivlink (Memento vom 13. September 2016 im Internet Archive)
- ↑ Biographie auf der Website des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern
- ↑ Christel Weißig. In: ksd.rostock.de. Abgerufen am 5. September 2016.
- ↑ Carina Schulz: AfD vor den Wahlen: Das schreiben die Kandidat_innen bei Facebook und Twitter. In: Belltower.News. 2. September 2016, abgerufen am 23. September 2017.
- ↑ Sebastian Dalkowski: Mecklenburg-Vorpommern: „Finanzamt bescheissen ist Grundpflicht“ – diese AfD-Politiker wollen in den Landtag. In: RP Online. 9. August 2016, abgerufen am 23. September 2017.
- ↑ Kai Biermann, Philip Faigle, Astrid Geisler, Karsten Polke-Majewski, Max Schörm: AfD in Mecklenburg-Vorpommern: Rechts bis extrem. In: Die Zeit. 5. September 2016, abgerufen am 23. September 2017.
- ↑ Wahl zum Landtag von Mecklenburg-Vorpommern am 4. September 2016 (Vorläufiges Ergebnis): Gewählte Wahlkreisbewerber (Erststimmen)
- ↑ RND/Frank Pubantz/zys: AfD-Abgeordnete fordert Erschießung von Plünderern. In: LN Online. 13. September 2017, abgerufen am 23. September 2017.
- ↑ Ostseezeitung, abgerufen am 1. Oktober 2017 (Memento vom 1. Oktober 2017 im Internet Archive)
- ↑ Landtags-Fraktion der AfD spaltet sich auf. ndr.de, 25. September 2017, abgerufen am 25. September 2017.
Personendaten | |
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NAME | Weißig, Christel |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (parteilos, zuvor Freie Wähler/BMV, davor AfD) |
GEBURTSDATUM | 13. Oktober 1945 |
GEBURTSORT | Hamburg |
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Christel Weißig, MdL Mecklenburg-Vorpommern