Chlorpropamid

Strukturformel
Struktur des Chlopropamids
Allgemeines
FreinameChlorpropamid
Andere Namen
  • Chlorpropamidum
  • 4-Chlor-N-(propylcarbamoyl)benzolsulfonamid
SummenformelC10H13N2O3S
Kurzbeschreibung

weißes, kristallines Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer94-20-2
EG-Nummer202-314-5
ECHA-InfoCard100.002.104
PubChem2727
DrugBankDB00672
WikidataQ1075324
Arzneistoffangaben
ATC-Code

A10BB02

Wirkstoffklasse

Antidiabetikum

Eigenschaften
Molare Masse276,74 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

126–129 °C[2]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]

Achtung

H- und P-SätzeH: 302​‐​361f​‐​373
P: 201​‐​301+312+330​‐​308+313 [3]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Chlorpropamid ist ein Arzneistoff aus der Klasse der Sulfonylharnstoffe, der zur Behandlung von Diabetes mellitus eingesetzt wird. Es ist ein weißes, kristallines Pulver.[1]

Geschichte

Chlorpropamid war in Deutschland ab 1958 im Handel und wird derzeit nicht mehr angewandt.[5] In der Schweiz war es ab 1978 ausschließlich in Kombination mit Metformin erhältlich, ist aber mittlerweile nicht mehr im Handel.[6]

Pharmakologie

Pharmakodynamik

Chlorpropamid verstärkt die Wirkung des Antidiuretischen Hormons (ADH).[5]

Pharmakokinetik

Die Halbwertszeit im Körper beträgt 25–42 Stunden; die Chlorpropamid-Metaboliten sind wahrscheinlich nicht wirkaktiv. Die Ausscheidung erfolgt fast ausschließlich als wasserlösliches Natriumsalz über den Urin.

Einzelnachweise

  1. a b c Eintrag zu Chlorpropamid bei ChemicalBook, abgerufen am 19. September 2011.
  2. a b Margitta Albinus: Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis: Stoffe E - O. Springer DE, 1993, ISBN 3-540-52688-9, S. 908 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b Datenblatt Chlorpropamide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 19. Juni 2022 (PDF).
  4. a b c d e MSDS. (PDF; 35 kB) Pfizer.
  5. a b Klaus von Werder: Klinische Neuroendokrinologie. 2. Ausgabe. Springer Verlag, 2005, ISBN 978-3-540-21864-7, S. 101.
  6. Eintrag zu Chlorpropamid im Pharmawiki, abgerufen am 28. Januar 2017.

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