Chinchón (Madrid)

Gemeinde Chinchón
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Chinchón – Ortsansicht
WappenKarte von Spanien
Chinchón (Madrid) (Spanien)
Basisdaten
Land:Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft:Madrid Madrid
Comarca:Comarca de las Vegas
Koordinaten40° 8′ N, 3° 25′ W
Höhe:753 msnm
Fläche:115,91 km²
Einwohner:5.331 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte:46 Einw./km²
Postleitzahl(en):28370
Gemeindenummer (INE):28052
Verwaltung
Website:Chinchón

Chinchón ist eine Kleinstadt und eine zentralspanische Gemeinde (municipio) mit 5.331 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) in der Autonomen Region Madrid. Nach ihr ist die Grafschaft Chinchón benannt. Der alte Ortskern (Chinchón Viejo) wurde im Jahr 1974 als Kulturgut in der Kategorie Conjunto histórico-artístico eingestuft; das neue Stadtviertel Nuevo Chinchón befindet sich etwa 1,5 km westlich.

Lage und Klima

Die Kleinstadt Chinchón liegt im Südteil der Kastilischen Hochebene (meseta) rund 46 km (Fahrtstrecke) südöstlich von Madrid in einer Höhe von ca. 750 m; die Städte Aranjuez und Toledo liegen etwa 25 bzw. 70 km südwestlich. Das Klima ist im Winter rau, im Sommer dagegen gemäßigt bis warm; Regen (ca. 415 mm/Jahr) fällt mit Ausnahme der Sommermonate übers Jahr verteilt.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr18571900195020002017
Einwohner4.6055.0744.8804.1685.331[3]

Obwohl Chinchón zum Großraum Madrid gehört, hat sich die Einwohnerzahl der Gemeinde seit der Mitte des 19. Jahrhunderts nur geringfügig verändert.

Wirtschaft

Im Mittelalter war Chinchón eine Landgemeinde, die groß genug war um als handwerkliches und merkantiles Zentrum (Markt) für die Einzelgehöfte und kleinen Dörfer in der Umgebung zu dienen. Im 19. Jahrhundert erhielten Obst- und Weinbrände aus Chinchón Auszeichnungen auf diversen Messen und Ausstellungen – darunter auch auf den beiden Weltausstellungen in Paris in den Jahren 1889 und 1899. Heutzutage bildet auch der Tourismus in dem unter Denkmalschutz stehenden alten Ortskern eine wichtige Einnahmequelle der Stadt.

Geschichte

Von Keltiberern, Römern und Westgoten fehlt in der Umgebung von Chinchón jede Spur. In islamischer Zeit hatte sich die Gegend entvölkert und wurde erst nach der Rückeroberung (reconquista) Toledos durch die Truppen Alfons’ VI. von León von Leon im Jahr 1085 wiederbesiedelt (repoblación). Seit dem Jahr 1480 ist Chinchón eine Grundherrschaft (señorio), die von einer Burg gesichert war. Diese wurde im Comuneros-Aufstand (1520–1522) gegen den landesfremden König Karl I. angegriffen und teilweise zerstört. Zum Dank für treue Dienste in einer schwierigen Zeit erhob Karl I. das Gebiet um Chinchón zur Grafschaft und gab sie Fernando de Cabrera y Bobadilla zum erblichen Lehen. Erst Diego Fernández de Cabrera y Mendoza, der 3. Graf von Chinchón, baute im ausgehenden 16. Jahrhundert die mittelalterliche Burg wieder auf, doch wurde sie im Jahre 1706 in der Zeit des Spanischen Erbfolgekrieges erneut teilweise zerstört. 1739 verlieh König Philipp V. dem Ort zum Dank für die Treue ihrer Bürgerschaft während des Spanischen Erbfolgekrieges den Titel „Villa Muy Noble y Muy Leal“ („überaus ehrenwerte und loyale Ortschaft“). Damit war die Gerichtshoheit für die Grafen von Chinchón verbunden. Der Bruder des damaligen Königs Karl III., der Infant Luis de Borbón y Farnesio, erwarb die Grafschaft Chinchón im Jahre 1761. Nach dem Einmarsch der Franzosen wurden im Dezember 1808 in Chinchón vier Soldaten getötet; daraufhin wurden weitere Truppen dorthin geschickt, die die Stadt drei Tage lang belagerten und mehrere Gebäude in Brand steckten. Insgesamt kamen bei dem Aufstand 86 Menschen ums Leben.[4][5]

Sehenswürdigkeiten

Chinchón – Plaza Mayor
Castillo de Chinchón
  • Der Hauptplatz von Chinchón mit den für Kastilien typischen Balkonleisten, Galerien und Fassaden gilt als einer der schönsten und größten Plazas Mayores von ganz Spanien. Heute finden sich hier zahlreiche Restaurants und Bars. Der Platz wird noch immer einmal jährlich zu einer Stierkampfarena (plaza de toros) umgebaut.[6]
  • Unweit des Platzes befindet sich der ehemalige Augustinerkonvent aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, dessen aus Ziegelsteinen erbauter Klausurbereich (Kreuzgang mit angrenzenden Räumlichkeiten) zu einem Parador umgebaut worden ist.[7]
  • Die in den Jahren 1534–1626 im Übergangsstil von der Spätgotik zur Renaissance erbaute Kirche der Nuestra Señora de la Asunción wurde im Zuge der Napoleonischen Kriege (1807–1814) stark beschädigt, jedoch um das Jahr 1828 restauriert. Sie befindet sich oberhalb der Nordseite der Plaza Mayor und beeindruckt durch ihr schmuckloses Äußeres, welches die fast blockhafte Monumentalität des Bauwerks noch steigert. Das einschiffige Innere wird durch seitliche Kapellenanbauten vergrößert, in welchen sich Altäre mit den dazugehörigen Retabeln befinden. Der Hauptaltar enthält ein Gemälde Goyas mit einer Darstellung der Himmelfahrt Mariens.[8]
  • Das Untergeschoss des im 15./16. Jahrhundert erbauten und zu der im Jahr 1808 zerstörten Kirche Nuestra Señora de Gracia gehörenden Uhrturms (Torre de Reloj) ist zur Gänze aus Haustein errichtet, welcher ebenfalls die Ecken der mittleren Ebene stabilisiert; das durch Lisenen gegliederte Obergeschoss besteht ausschließlich aus Ziegelstein. Die Uhr ist eine Zutat des 19. Jahrhunderts.[9]
  • Die im ausgehenden 15. Jahrhundert erbaute mittelalterlich anmutende Burg (Castillo de Chinchón) liegt etwa 500 m südlich des Ortskerns und ist – trotz der leichten Anhöhe, auf der sie sich befindet – von einem Wassergraben umgeben. Der Burghof war nur über eine Zugbrücke zugänglich, oberhalb derer ein steinerner Wappenschild mit dem Familienwappen Diego Fernández de Cabrera y Mendozas das darunterliegende Kreuz des Santiagoordens fast völlig verdeckt. Die Ecken des Bauwerks werden von Rundtürmen eingenommen, die – ebenso wie die stark abgeschrägten Böschungen – dem Flankenschutz dienten.[10]

Feste

  • Das große Fest zu Ehren der Schutzpatronin Nuestra Señora de Gracia y San Roque findet jeweils vom 12. bis zum 18. August statt.
  • In Spanien bekannt ist Chinchón vor allem durch seine Christuspassion (Pasión de Cristo), die jedes Jahr am Karsamstag stattfindet. Rund 250 Menschen nehmen an der Aufführung aktiv teil, die von Jahr zu Jahr steigende Zuschauerzahlen verzeichnet.

Weblinks

Commons: Chinchón – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Chinchón – Klimatabellen
  3. Chinchón – Bevölkerungsentwicklung
  4. Chinchón – Geschichte
  5. Chinchón – Geschichte
  6. Chinchón – Plaza Mayor
  7. Chinchón – Augustinerinnenkonvent
  8. Chinchón – Himmelfahrtskirche
  9. Chinchón – Uhrturm
  10. Chinchón – Castillo

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Positionskarte von Spanien

Quadratische Plattkarte, N-S-Streckung 130 %. Geographische Begrenzung der Karte:

  • N: 44.4° N
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View of Castle at Chinchón (Madrid, Spain).
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Church of Nuestra Señora de la Asunción, Chinchón (Madrid, Spain).
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MOnastery of San Agustín, nowadays Parador Nacional, Chinchón (Madrid, Spain).
Tejados ............. testigos del 2 de mayo (17147370090).jpg
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Se trata de adivinar el lugar de la fotografia.......


La Guerra de la Independencia, también conocida en español como la francesada, Guerra Peninsular, Guerra de España, Guerra del Francés, Guerra de los Seis Años, y El Levantamiento y Revolución de los españoles. El levantamiento contra los franceses partió de las clases populares y de los notables locales. En 1808 las tropas francesas incendian la iglesia Nuestra Señora de la Asunción , que fue restaurada 20 años después. Debido a la revolución del 2 de mayo se mató en la Plaza Mayor a 2 franceses (junto a la columna llamada de "los franceses") y una unidad cercana del ejército francés acampada en Aranjuez se vengó matando a 86 personas de Chinchón y quemando los edificios con mayor valor histórico y espiritual


En primer lugar vemos los tejados del Convento de San Agustín Actualmente alberga el Parador Nacional de Turismo de Chinchón, tras haber sido reconstruido y restaurado por el arquitecto Juan de Palazuelo en 1982 y después de haber sido donado por el Excmo. Ayuntamiento de Chinchón al Estado. El primer convento de Agustinos Calzados lo fundan a finales del siglo XV Andrés de Cabrera y Beatriz de Bobadilla. El actual se construyó hacia 1626 y durante la guerra de Sucesión estuvo hospedado el archiduque Carlos de Austria. Durante los siglos XVIII y XIX fue centro de formación humanística donde se impartía teología, gramática y latín. Tras la desamortización de Mendizábal, en 1842, se convirtió en juzgado y cárcel del Partido Judicial. En el siglo XX se establecieron los juzgados de Instrucción y Comarcal.

Delante de "convento" la Iglesia de Nuestra Señora de la Asunción Se inició su construcción en 1534 como capilla adosada al palacio condal con un proyecto de arquitectura gótica, de manos de Alonso de Covarrubias, y se terminó en 1626, tras haber estado 48 años paradas las obras, con la colaboración del patrimonio del Condado de Chinchón. Esto se debe a que los condes de Chinchón sólo financiarían la iglesia con tres condiciones, a saber: tener una vista privilegiada en la misa, exhibir los escudos condales en la fachada principal y que se enterrase a todos los condes en la iglesia (debajo del altar es donde están enterrados debido a que éste es el lugar más privilegiado de la iglesia) y hasta pasados 48 años no se pusieron de acuerdo. Diego Fernández de Cabrera y Bobadilla, tercer Conde de Chinchón y Mayordomo de Felipe II y de su Consejo de Estado, contrató para su finalización a los mejores maestros que habían trabajado en El Escorial. La iglesia actual es una gran reconstrucción que combina los estilos gótico, plateresco, renacentista y barroco. Cabe destacar, en el centro del retablo principal, el magnífico cuadro de la Asunción de la Virgen pintado hacia 1812 por la mano de Francisco de Goya por encargo de su hermano Camilo, capellán de los Condes.

A la Izquierda la "Torre" de la desaparecida iglesia de Nª Sª de Gracia ("torre sin iglesia"). Esta torre fue parte de la antigua iglesia parroquial de Nuestra Señora de Gracia, construida en el siglo XV. La torre fue restaurada mucho tiempo después de que los franceses destruyeran todo el conjunto (en 1808), pero no así la iglesia, que ha quedado totalmente enterrada con el tiempo. Por eso existe el dicho de que Chinchón tiene una torre sin iglesia y una iglesia sin torre ya que la contigua y actual iglesia de la Asunción carece de ella.

En el centro de la foto el Teatro Lope de Vega del municipio de Chinchón fue construido por la Sociedad de Cosecheros en 1891 sobre lo que fuera el antiguo Palacio de los Condes. Al ser en dicho Palacio donde Lope de Vega, asiduo visitante de Chinchón, escribió y firmó la comedia El Blasón de los Chaves de Villalba se decidió bautizar el teatro con el nombre de tan insigne autor. Con un aforo de 400 personas, ha pasado por varias remodelaciones, siendo la última en 1987. Su estructura es sencilla y clásica. En su interior hay un magnífico telón de boca, pintura atribuida a Luis Muriel, con motivos de la Plaza Mayor y escenas alegóricas.


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Chinchón Main Square es.wikipedia.org/wiki/Chinch%C3%B3n

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