Chimichurri

Chimichurri

Chimichurri ist eine argentinische Sauce, die in der Regel zu gegrilltem Rindfleisch serviert wird, wie zum Beispiel bei einem typischen argentinischen Asado. Gelegentlich wird er aber auch als Marinade für Fisch oder Geflügel oder als Sauce für die beliebte Bratwurst auf Weißbrot (choripán) benutzt.

Am verbreitetsten ist Chimichurri in der argentinischen Küche und Uruguay, aber auch in anderen lateinamerikanischen Ländern, bis hinauf nach Nicaragua ist er bekannt. Ähnlich ist der chilenische Pebre (wahrscheinlich ein Anglizismus nach pepper, Pfeffer), der nicht so fein zerkleinert ist und auch Koriander und Tomaten enthalten kann. Der mexikanische Pico de gallo („Hahnenschnabel“) geht noch weiter in die Richtung eines pikanten Tomatensalats.

Zubereitung

Zu den Hauptzutaten für Chimichurri gehören gehackte Petersilie, getrockneter Thymian und Oregano, Lorbeer, Knoblauch, Ají Molido (getrocknete Pfefferoniflocken), Zwiebeln, Salz und schwarzer Pfeffer, die in einem Mörser fein zerstoßen werden. Danach werden sie gründlich mit Öl und Essig vermischt, bis sich eine dicke Emulsion bildet, die mindestens zwei Wochen lang in einem klaren Glasgefäß an einem kühlen Ort ziehen sollte. Man unterscheidet mildere und schärfere Varianten. Letztere enthalten deutlich mehr Paprika und Pfeffer.[1][2] Fertig zubereiteter Chimichurri ist auch in Flaschen erhältlich. Konzentrate in getrocknetem Zustand müssen mit Öl und Essig angerührt werden.

Ursprung und Etymologie

Die Zubereitung basiert, wie ein großer Teil der argentinischen Esskultur, auf spanischen und italienischen Vorbildern.

Der Ursprung des Namens ist jedoch unsicher. Meist wird eine Herkunft aus dem Englischen vermutet. So soll das Wort auf den Erfinder der Sauce zurückgehen, einen Iren namens Jimmy McCurry, der angeblich die Truppen Manuel Belgranos während der Unabhängigkeitskriege zu Anfang des 19. Jahrhunderts begleitete.[3]

Andere, ähnliche Geschichten nennen Jimmy Curry, oder Jimmy Kerry, einen englischen Fleischhändler, der die Sauce sehr geschätzt haben soll, oder einen Schotten namens James C. Hurray, der zusammen mit argentinischen Gauchos lebte.

Gelegentlich wird der Ursprung unter den britischen Kriegsgefangenen nach den Englischen Invasionen von 1806 und 1807 in Buenos Aires vermutet. Diese konnten das Spanische zunächst nur radebrechen und sollen von den Einheimischen die Zutaten für den Grill mit den Worten „Che! Me Curry!“ erbeten haben (etwa: „Freund! Mir Sauce!“). Andererseits soll es sich bei Chimichurri um die spanische Verballhornung des englischen Satzes „Give me the curry“ („Gib mir die Sauce“) handeln.

Weblinks

Commons: Chimichurri – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Authentic chimichurri sauce – recipe included september 8th, 2005. In: Recipe Talk. Auf RecipeLand.com (englisch), abgerufen am 5. Oktober 2019.
  2. Fresh herbal seasoning blend. In: Madalene Hill, Gwen Barclay: Herbs Jazz Up the Culinary Landscape. April/Mai 2006. Auf MotherEarthLiving.com (englisch), abgerufen am 5. Oktober 2019.
  3. Bob Kenly: The Argentine Connection. In: Rackelhanen – Flyfishing Magazine. 28. Juli 2005. Auf Rackelhanen.se (englisch), abgerufen am 5. Oktober 2019.

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Autor/Urheber: Gveret Tered, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Chimichurri. my mother-in-law made it.