Chichiș
Chichiș Kökös | ||||
Basisdaten | ||||
---|---|---|---|---|
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Covasna | |||
Koordinaten: | 45° 47′ N, 25° 49′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 506 m | |||
Fläche: | 20,64 km² | |||
Einwohner: | 1.540 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 75 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 527075 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 67 | |||
Kfz-Kennzeichen: | CV | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Chichiș, Băcel | |||
Bürgermeister: | Silviu Tăras (UDMR) | |||
Postanschrift: | Str. Europa nr. 103 loc. Chichiș, jud. Covasna, RO–527075 | |||
Website: |
Chichiș [ungarisch Kökös) ist eine Gemeinde im Kreis Covasna in der Region Siebenbürgen in Rumänien.
] (Geographische Lage
Die Gemeinde Chichiș liegt südöstlich des Siebenbürgischen Beckens in der Kronstädter Senke (Depresiunea Brașovului) im historischen Szeklerland. Im Südwesten des Kreises Covasna am Fluss Râul Negru (Schwarzbach) befindet sich Chichiș an der Mündung der Nationalstraße Drum național 12 in den Drum național 11 und der Bahnstrecke Brașov–Sfântu Gheorghe–Târgu Secuiesc 12 Kilometer südlich von der Kreishauptstadt Sfântu Gheorghe (Sankt Georgen) entfernt.
Geschichte
Der Ort Chichiș wurde erstmals 1461 urkundlich erwähnt.[3]
Nach Angaben des Archäologen Zoltán Székely[4] deuten archäologische Funde auf dem Areal, von den Einheimischen genannt După anini (ungarisch Egermege; zu deutsch Hinter den Erlen) in die Urgeschichte. Funde aus der Bronze- und der Römerzeit befinden sich im Muzeul Național Secuiesc (Szekler National Museum) in der Kreishauptstadt Sfântu Gheorghe.[5]
Zur Zeit des Königreichs Ungarn gehörte Chichiș dem Stuhlbezirk Sepsi in der Gespanschaft Háromszék (rumänisch Comitatul Trei-Scaune). Anschließend gehörte Micfalău dem historischen Kreis Trei-Scaune (deutsch Drei Stühle) und ab 1950 dem heutigen Kreis Covasna an.
Im Gemeindezentrum waren 2014 78 % der Haushalte an das Trink- und etwa 70 % an das Abwassernetz angeschlossen. Da die Kanalisation in schlechtem Zustand war, hatten die meisten Haushalte ihre eigenen Sickergruben. Im eingemeindete Dorf Băcel (ungarisch Kökösbácstelek) war sowohl kein Trink- als auch kein Abwassernetz vorhanden.[6]
Bevölkerung
Die Bevölkerung der Gemeinde Chichiș entwickelte sich wie folgt:
Volkszählung | Ethnische Zusammensetzung | ||||
---|---|---|---|---|---|
Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | andere |
1850 | 881 | 318 | 541 | - | 22 |
1930 | 1.859 | 965 | 888 | 6 | - |
1966 | 2.135 | 930 | 1.198 | 4 | 3 |
2002 | 1.697 | 812 | 864 | - | 21 |
2011 | 1.537 | 579 | 818 | 2 | 138 (Roma 9) |
2021 | 1.540 | 688 | 779 | 2 | 71 (Roma 2) |
Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl 1966 ermittelt. Die höchste Anzahl der Magyaren (1.310) und die der Rumäniendeutschen (8) wurden 1941, die der Rumänen 1930 und die der Roma (22) 1850 registriert.[7]
Sehenswürdigkeiten
- Laut dem Verzeichnis historischer Denkmäler des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe (Ministerul Culturii și Patrimoniului Național) steht im Gemeindezentrum die unitarische Kirche, im 13. Jahrhundert errichtet und 1716 erneuert[8] und sechs Holzhäuser in Kirchennähe unter Denkmalschutz.[9]
- Im Gemeindezentrum die Holzkirche Sf. Petru și Pavel 1740,[10] die reformierte Kirche, 1799[11] errichtet und das Holzhaus des orthodoxen Pfarrers, stehen unter Denkmalschutz.[9]
Holzkirche
Unitarische Kirche
Reformierte Kirche
Städtepartnerschaften
Chichiș pflegt Partnerschaften mit den ungarischen Orten Bucsa im Komitat Békés und Olaszfalu im Komitat Veszprém.[12]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- ↑ Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 29. Januar 2021 (rumänisch).
- ↑ Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
- ↑ Angaben zu Zoltán Székely bei lexikon.kriterion.ro, abgerufen am 21. Januar 2020 (ungarisch).
- ↑ Institutul Național al Patrimoniului, abgerufen am 18. Oktober 2022 (rumänisch).
- ↑ Strategia de dezvoltare locală a comunei Chichiș, pentru perioada 2015–2020. (PDF; 2,2 MB) Ehemals im ; abgerufen am 21. Januar 2020 (rumänisch). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Volkszählung 1850–2002, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (ungarisch; PDF; 460 kB).
- ↑ Angaben zur unitarischen Kirche in Chichiș bei biserici.org, abgerufen am 21. Januar 2020 (rumänisch).
- ↑ a b Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
- ↑ Angaben zur Holzkirche in Chichiș bei biserici.org, abgerufen am 21. Januar 2020 (rumänisch).
- ↑ Angaben zur reformierten Kirche in Chichiș bei biserici.org, abgerufen am 21. Januar 2020 (rumänisch).
- ↑ Angaben zu Partnerschaften auf der Website der Gemeinde Chichiș, abgerufen am 21. Januar 2020 (rumänisch).
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: NordNordWest, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte von Rumänien
The coat of arms of Covasna county
(c) Markolaci in der Wikipedia auf Ungarisch, CC BY-SA 3.0
Kökösi unitárius templom, 2005
Wappen der Gemeinde Chichiș im Kreis Covasna in Rumänien
Autor/Urheber: Nicu Farcaș, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Reformed Church, Chichis, Covasna County, Romania
Autor/Urheber: Bogdan Ilieș (Der ursprünglich hochladende Benutzer war Bogdan salaj in der Wikipedia auf Rumänisch), Lizenz: CC BY 2.5
Biserica de lemn din Chichiș, județul Covasna.