Chevaliers-dragons de la couronne
Chevaliers–dragons de la couronne | |
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Reiter des Regiments | |
Aktiv | 19. November 1791 bis 1795 |
Staat | Frankreich |
Streitkräfte | Truppen der Koalition |
Truppengattung | Kavallerie |
Typ | Dragoner |
Stärke | 200 |
Unterstellung | Armee der Emigranten |
Kommandeur | |
Wichtige Kommandeure | Comte de Bussy |
Die Chevaliers-dragons de la couronne (später „Chevaliers de la couronne“)[1] waren eine Kavallerieeinheit der Armee der Emigranten während der französischen Konterrevolution. Sie bestand von 1791 bis 1795.[2]
Geschichte
Aufstellung
Aufgestellt wurde die Einheit am 19. November 1791 in Worms durch den Comte de Bussy, einem emigrierten Adeligen aus Burgund, der dafür eine ziemlich beträchtlichen Summe an Geld zur Verfügung stellte.[3] Sie wurde der Armee der Emigranten zugeteilt.
Die Truppe sollte aus 300 Adeligen oder aus jungen Männern guter Familien bestehen. Sie sollten Kern der Armee sein, den der Prince de Condè aufzustellen beschlossen hatte.[4] Auch der Comte Louis de Frotté und der Prince de Talmont entschieden sich, in das Korps einzutreten[5]. Im Januar 1792 marschierte die Einheit zunächst nach Ettenheim, dann nach Oberkirch (Baden). Die Condé-Armee bestand damals nur aus insgesamt zweitausend Mann.
Der König von Preußen Friedrich Wilhelm II. traf sich in Germersheim mit dem Prince de Condé, der vor ihm an der Spitze eines Bataillons von Adeligen, mit einigen andere Corps, wie z. B. die „Chevaliers-dragons de la couronne“ und die Légion noire de Mirabeau Revue passierte[6].
Der Beginn der Kampagne war vielversprechend. Die Truppen von Theobald Dillon wurden aus den Niederlanden vertrieben, seine Soldaten schrien Verrat und massakrierten ihn am 28. April 1792. Der Druck der Koalition schien unwiderstehlich.
Louis de Frotté und die „Chevaliers-dragons de la couronne“ waren verärgert, dass sie nicht in der Kanonade bei Valmy eingesetzt wurden und auch über die Haltung der Verbündeten, die sich (aus ihrer Sicht) ohne Grund zurückgezogen hatten. Dieser Rückzug durch den Schlamm, das Wasser aus von Leichen vergifteten Brunnen und Teichen, die Haltung der republikanisch-patriotischen Bevölkerung im Norden und Osten war ein Alptraum. Royalistische Zivilisten, die um ihr Leben fürchteten, verschlimmerten dieses Debakel. Ein Tagesbefehl des Comte d’Artois vom 23. November 1793 löste die Einheiten der Emigranten pro forma auf.
Im Dienst Österreichs
Nichtsdestoweniger setzten die Truppen von de Condé ihre Kampftätigkeit fort, sie standen jetzt in den Reihen der Österreicher. In der „Ersten Schlacht bei Weißenburg“ 1793 erhielten die Regimenter „Leopold-Toskana Husaren“ und „Chevaliers-dragons de la couronne“ in Sandern den Befehl in die Gegend von Reilsheim zu marschieren. Hier erschien gleichzeitig eine deutsche Brigade, an der Spitze der Duc de Bourbon und der Duc d'Enghien.
Die Unordnung des feindlichen Heeres war diesem Moment so groß, dass seine Kavallerie die Flucht ergriff und dabei auf die eigene Infanterie, die sie für Teile der Emigrantenarmee hielten, schoss. Das Ergebnis dieses Fehlers war ein beträchtlicher Verlust an Menschen und Pferden. An diesem Tag verloren die Revolutionstruppen ungefähr 2000 Mann. Es wären noch mehr geworden, wenn die beiden konterrevolutionären Avantgarden von Hotzé und Viomesnil sie verfolgt hätten. Die vorhandenen 6000 Emigranten hätten wahrscheinlich 30.000 Republikaner auf die Linien an der Lauter zurückgeworfen. Der Feldmarschall Dagobert Sigmund von Wurmser zögerte jedoch und ordnete an, nicht über die bereits erreichten Positionen hinaus weiter vorzugehen.[7]
Trotz dieses erneuten taktischen Fehlers den der Feldmarschall Wurmsers beging, wollte Monsieur de Salgues, der eine Kavallerieabteilung befehligte die aus den Hussards de Salm-Kirburg, dem Ulanen-Regiment von André Boniface Louis Riquetti de Mirabeau und den „Chevaliers-dragons de la couronne“ bestand, eine von den Republikaner besetzte Schanze einnehmen was von seiner kleinen Truppe begrüßt wurde. Er teilte sie auf, um an drei Punkte anzugreifen. Monsieur de Salgues übernahm das Kommando über eine dieser Kolonnen, die anderen beiden wurden vom Vicomte de Cluny und Monsieur de Laureau angeführt. Diese tapfere Truppe bewegt sich in aller Stille, schaltete die ersten beiden Wachen aus und konnten, ohne einen einzigen Schuss abzugeben die von 300 Republikanern besetzte Schanze mit lautem Kriegsgeschrei vive le Roi ! erobern.
Gleichzeitig griff General Puymaigre vom Korps Condé, der sich in dessen rechten Flügel an der Spitze von zwei Gruppen von Adeligen und „Chevaliers-dragons de la couronne“ befand an und konnte mit dem Schlachtruf "Lang lebe der König", ein Detachement republikanischer Kavallerie bis unter die feindlichen Kanonen unter dem Galgenberg zurückdrängen.[8]!.
Die „Chevaliers-dragons de la couronne“ wurden oftmals zur Unterstützung oder gar Rettung anderer Einheiten eingesetzt. Sie unterstützten Carabininiers, die bereits durch republikanisches Artilleriefeuer beschossen und von frischer Kavallerie verfolgt wurden. Die Carabininiers schlossen sich ihnen dann an, und der Colonel-lieutenant, Kommandant dieser Division, kam um ihnen zu danken. Er wandte sich an den Chevalier d’Arbaud, den Aide-major[9] der „Chevaliers-dragons de la couronne“, der mit ebenso viel Geschick wie Mut einen Untertoffizier der Carabiniers gerettet hatte. Ecquevilly schrieb:[10].
„Ich habe unter diesen Umständen ein Beispiel für die Wut gesehen, die der Mord an unserer Königin besonders bei den Ungarn ausgelöst hat.“
Der Kampf ging trotz allem weiter. Moreau wurde auf seinem Rückzug nicht von den Österreichern, sondern von der Vorhut der Condé-Armee unter dem Duc d’Enghien verfolgt. Gefechte wurden in Aichach, am 30. September 1793 in Schussenried (300 Tote oder Verwundete) und am 2. Oktober in Biberach ausgetragen, wo Moreau die Kaiserlichen völlig überraschte und sie vertrieb, was diese mehr als 4000 Mann kostete. Wenn das Debakel keine Katastrophe wurde, dann nur Dank der Condé-Armee. Die kleine Condé Artillerietruppe, die Stabskompanie der Armee und die „Chevaliers-dragons de la couronne“ konnten durch ihr Eingreifen die Situation bereinigen und die Österreicher vor einer endgültigen Vernichtung bewahren.
Jean Victor Marie Moreau nannte die Angelegenheit am nächsten Tag einen halben Sieg:
„Sans cette poignée d'émigrés, l'armée autrichienne était à moi !
(Ohne diese Handvoll Emigranten gehörte die österreichische Armee mir).“
[11].
Die Einheit war auch an der Zweiten Schlacht bei Weißenburg beteiligt. Zu diesem Zeitpunkt bestanden die „Chevaliers-dragons de la couronne“ aus 200 oder 300 Männern im Alter von 16 bis 20 Jahren[12].[13] Die Während eines Kampfes blieb Frotté den ganzen Tag auf dem Schlachtfeld und zeigt viel Mut und Gelassenheit. Die drei Elitetruppen, die „Chevaliers-dragons de la couronne“ unter dem Kommando von Mandat und du Breuil; die „Grenadiers de Saint-Jean“ unter dem Kommando von Moulin und die Überläufer unter Saint-Louis retteten die letzten Kolonnen, indem sie den Rückzug deckten.[14]
Im Jahre 1795 wurde dem König (Louis XVIII.) der Befehl zur Entlassung des Korps der „Chevaliers-dragons de la Couronne“ durch den Prinzen de Condé als einzige Möglichkeit vorgeschlagen, die Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Monsieur de Bussy, dem Kommandanten dieses Korps, und den Chevaliers, die sehr verärgert erfahren hatten, dass er mit den Österreichern Verhandlungen aufgenommen hatte um in deren Sold zu treten aus der Welt zu schaffen. Als Folge dieser Entlassung wurde die Einheit sofort noch auf dem Feld als „Chevaliers de la couronne“ neu aufgestellt. Der Ausbildungsstand war der gleiche wie bei den anderen Kavallerieregimentern, allerdings wurden einige Veränderungen im Offizierskorps vorgenommen.[15]
Im britischen Dienst
Louis de Frotté stand inzwischen mit dem „Régiment des Chevaliers de la couronne“ unter Vicomte de Bussy in Großbritannien und bereitet sich auf die Invasion seiner Heimat vor.
Um seine Hingabe an die Sache der Bourbonen hervorzuheben, bat er 1794 in London, Monsieur Puisaye, der für die Interessen des Königs in der Bretagne zuständig war, dringend um die Genehmigung, durch Frankreich zu reisen, um die Normandie in Aufruhr zu versetzen. Die „Chevaliers de la couronne“ waren einer der vier Korps, die die Katholische und königliche Armee der Normandie (Armée des royalistes de Normandie et de la lisière du Bas-Maine)[16] bilden sollten. In der Schlacht bei Biberach fanden sich die „Chevaliers de la Couronne“, das Régiment du Dauphin cavalerie und 300 weitere Reiter im Einsatz.
Die deutschen Bauern waren für die de Condé Armee oftmals gefährlicher als die republikanischen Soldaten. Nicht selten erschlugen sie Soldaten die allein oder in kleinen Gruppen unterwegs waren und plünderten sie aus. Nicht immer war die Schuld für dieses Verhalten bei den Deutschen zu suchen. Ein Grund dafür war das überhebliche Verhalten der adeligen Reiter, die ihre Feudalmanieren nicht abgelegt hatten und hinter jedem Rock her waren. Über ein Mädchen, das von Husaren der Truppe vergewaltigt worden war und das darüber Beschwerde führte, sagte de Condé herablassend donner de l’argent à la coquine (gebt der Schelmin Geld). In einem anderen Fall gerieten Reiter des Regiments, die hinter einem Bauernmädchen her waren, in Streit mit dem Vater, der dabei getötet wurde.[17]
Nach dem Ende des Ersten Koalitionskrieges wechselte die Armee von Condé in den Dienst von Zar Paul I. und wurde in Polen stationiert. Sie kämpften 1799 im Rheinland unter Alexander Wassiljewitsch Suworow. Nachdem Russland 1800 die Zweite Koalition verlassen hatte wechselten die königstreuen wieder zu den Engländern und kämpften in Süddeutschland.
Nachdem sich die Armee von de Condé Armee noch Verdienste in Wissembourg, Haguenau und Bentheim erworben hatte, musste de Condé seine Armee entlassen und zog sich 1800 mit seinem Sohn nach Großbritannien zurück. Über den weiteren Verbleib der „Chevaliers de la couronne“ ist nichts bekannt.
Fußnoten
- ↑ der Begriff lässt sich nur schwer übersetzen, da es für „Chevalier“ mehrere Deutungen gibt. In diesem Falle wär aber das deutsche „Kavalier“ im Sinne von höherem sozialen Status angebracht.
- ↑ Souvenirs du chevalier d'Hespel d'Hocron, volontaire à l'armée de Condée, 1794-1797: Accompagnés d'une notice sur la famille d'Hespel, Albéric Charles Henri d'Hespel d'Hocron, Hyrvoix de Landosle, Éditions P. Roger, 1927, S. 32.
- ↑ Archives généalogiques et historiques de la noblesse de France, ou, Recueil de preuves, mémoires et notices généalogiques, servant à constater l'origine, la filiation, les alliances et les illustrations religieuses, civiles et militaires de diverses maisons et familles nobles du royaume, P Louis Lainé, 1830, S. 38.
- ↑ Campagnes du corps sous les ordres de Son Altesse Sérénissime Mgr le prince de Condé, Armand François Hennequin Ecquevilly, Le Normant, 1818, Bd. 1, S. 12.
- ↑ Louis de Frotté: le lion de Normandie, Jean Silve de Ventavon, Fernand Lanore, 1993, S. 64.
- ↑ Campagnes du corps sous les ordres de Son Altesse Sérénissime Mgr le prince de Condé, Armand François Hennequin Ecquevilly, Le Normant, 1818, v.1, p.68.
- ↑ Campagnes du corps sous les ordres de Son Altesse Sérénissime Mgr le prince de Condé, Armand François Hennequin Ecquevilly, Le Normant, 1818, v.1, S. 74 & 75.
- ↑ Campagnes du corps sous les ordres de Son Altesse Sérénissime Mgr le prince de Condé, Armand François Hennequin Ecquevilly, Le Normant, 1818, v.1, S. 219.
- ↑ der erste Gehilfe des Stabschefs
- ↑ Campagnes du corps sous les ordres de Son Altesse Sérénissime Mgr le prince de Condé, Armand François Hennequin Ecquevilly, Le Normant, 1818, Bd. 1, S. 247.
- ↑ Revue de Rouen et de Normandie, Société des émules, Rouen, Au bureau de la Revue de Rouen, 1845, année 13 (1845), S. 393 et Histoire de l'armée de Condé pendant la Révolution française (1791-1801): d'après les archives de l'État, les mémoires de l'émigration et des documents inédits, René Bittard des Portes, Slatkine-Megariotis Reprints, 1975, S. 306 et Revue des études historiques, Société des études historiques, 1902, année 68 (1902), S. 206.
- ↑ Louis de Frotté : Le lion de Normandie, Jean Silve de Ventavon, Fernand Lanore, 1993, S. 109.
- ↑ Armée de Condé
- ↑ La chouannerie dans l'Avranchin / par Félix Jourdan.
- ↑ Campagnes du corps sous les ordres de Son Altesse Sérénissime Mgr le prince de Condé, Armand François Hennequin Ecquevilly, Le Normant, 1818, Bd. 1, S. 377.
- ↑ Louis de Frotté: The Lion of Normandy, Jean Silve de Ventavon, Fernand Lanore, 1993, S. 108.
- ↑ Forneron, Henri (1834-1886), Histoire générale des émigrés pendant la Révolution française, E. Plon, Nourrit (Paris), Bd.II, S. 17.
Auf dieser Seite verwendete Medien
↑ Civil flag or Landesfarben of the Habsburg monarchy (1700-1806)
↑ Merchant ensign of the Habsburg monarchy (from 1730 to 1750)
↑ Flag of the Austrian Empire (1804-1867)
↑ Civil flag used in Cisleithania part of Austria-Hungary (1867-1918)
House colours of the House of Habsburg
Louis de Frotté (1755-1800), général vendéen
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Banner of the Holy Roman Empire, double headed eagle without haloes (1400-1806)
Antoine-Philippe de La Trémoille, prince de Talmont (27 septembre 1765, Paris - 27 janvier 1794, Laval)
The "White" Royal Banner of France or "Bourbon Flag" was used in New France.[1][2][3] I created this image as a vector replacement for French Fleur-De-Lis (White).jpg.