Chen Jing (Tischtennisspielerin)

Chén Jìng (chinesisch 陳 靜 / 陈 静; * 20. September 1968 in Wuhan) ist eine chinesisch-taiwanische Tischtennisspielerin. Sie ist die erste Olympiasiegerin im TT-Einzel sowie zweifache Weltmeisterin mit der chinesischen Mannschaft.

2003 kehrte sie nach Festlandchina zurück und promovierte in Sportpsychologie an der Südchinesische Normaluniversität Nach ihrem Abschluss blieb sie als außerordentliche Professorin an der Schule und wurde später zur Professorin befördert.[1]

Werdegang

Mit sieben Jahren begann Chen Jing mit dem Tischtennisspielen. Gefördert wurde sie von ihrem Schullehrer, der sie auch als Linkshänderin akzeptierte. Nach ihrer Berufung 1981 in die Provinzauswahl und 1985 in den Nationalkader trat sie bei einem Länderkampf in der Türkei 1984 erstmals international auf. 2001 beendete die Shakehand-Spielerin ihre internationale Laufbahn.

Erfolge

Zwischen 1985 und 2001 nahm Chen Jing an 9 Weltmeisterschaften teil. 1985 saß sie nur auf der Ersatzbank, aber 1987 gewann sie mit dem chinesischen Team die Goldmedaille, im Einzel erreichte sie das Viertelfinale, wo sie gegen spätere Weltmeisterin He Zhili verlor. Bei der nächsten WM 1989 kam sie im Einzel bis ins Halbfinale, im Damendoppel wurde sie mit Hu Xiaoxin Vizeweltmeisterin, im Mixed mit Chen Zhibin Dritte, und mit dem Team wurde sie erneut Erster. Silber holte sie 1993 im Einzel und 2000 mit der Mannschaft. Bei den Weltmeisterschaften 1987, 1989 und 1999 trat sie für China an, 1993, 1995, 1997, 2000 und 2001 spielte sie für Taiwan, wohin sie 1991 ausgereist war.

Dreimal wurde sie für die Olympischen Sommerspiele nominiert. Als 1988 erstmals Tischtennis vertreten war, gewann sie die erste Goldmedaille im Einzel, im Doppel holte sie mit Jiao Zhimin Silber. Im Einzel wurde sie 1996 Zweite und 2000 Dritte.

Aufenthalt in Europa

Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre spielte Chen Jing in Ungarn bei Statisztika Budapest. 1996 wechselte sie in die deutsche Bundesliga zu Team Galaxis Lübeck,[2] kehrte aber 1997 wieder zu Statisztika Budapest zurück.[3]

Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank

[4]

VerbandVeranstaltungJahrOrtLandEinzelDoppelMixedTeam
TPE Asienmeisterschaft ATTU 1998 Osaka JPN  Halbfinale  Viertelfinale  
CHN Asienmeisterschaft ATTU 1986 Shenzhen CHN  letzte 16 Halbfinale   
TPE Asian Cup 1993 Shunde CHN  Viertelfinale    
TPE Asienspiele 1998 Bangkok THA  Halbfinale  Viertelfinale  
TPE Asienspiele 1994 Hiroshima JPN  Viertelfinale Viertelfinale Halbfinale  
TPE ASIA-TOP12 1999 Kish Island IRI  Halbfinale    
TPE Olympische Spiele 2000 Sydney AUS  Bronze letzte 16   
TPE Olympische Spiele 1996 Atlanta USA  Silver medal Viertelfinale   
CHN Olympische Spiele 1988 Seoul KOR  Gold Silver medal   
TPE Pro Tour 2000 Toulouse FRA  Halbfinale Viertelfinale   
TPE Pro Tour 2000 Rio de Janeiro BRA  Halbfinale Halbfinale   
TPE Pro Tour 2000 Fort Lauderdale USA  Halbfinale Gold   
TPE Pro Tour 2000 Kobe City JPN  Halbfinale Halbfinale   
TPE Pro Tour 2000 Zagreb HRV  Viertelfinale Gold   
TPE Pro Tour 1999 Prag CZE  Viertelfinale Gold   
TPE Pro Tour 1999 Karlskrona SWE  letzte 32 letzte 16   
TPE Pro Tour 1999 Lievin FRA  Gold letzte 16   
TPE Pro Tour 1999 Linz/Wels AUT  Halbfinale Viertelfinale   
TPE Pro Tour 1999 Bremen GER  Viertelfinale Viertelfinale   
TPE Pro Tour 1999 Kobe City JPN  letzte 16 Rd 1   
TPE Pro Tour 1999 Guilin CHN  Viertelfinale    
TPE Pro Tour 1999 Melbourne AUS  Gold Gold   
TPE Pro Tour 1999 Rio de Janeiro BRA  Gold Halbfinale   
TPE Pro Tour 1998 Kota Kinabalu MAS  letzte 16 Viertelfinale   
TPE Pro Tour 1997 Fort Lauderdale USA  letzte 32 Viertelfinale   
TPE Pro Tour 1996 Rio de Janeiro BRA  Gold    
TPE Pro Tour 1996 Kettering ENG  Silber Halbfinale   
TPE Pro Tour Grand Finals 1999 Sydney AUS  Gold Viertelfinale   
TPE Weltmeisterschaft 2001 Osaka JPN  letzte 16 letzte 64 letzte 32 
TPE Weltmeisterschaft 2000 Kuala Lumpur MAS     2
CHN Weltmeisterschaft 1999 Eindhoven NED  letzte 16 Viertelfinale letzte 16  
TPE Weltmeisterschaft 1997 Manchester ENG  letzte 16 Viertelfinale Halbfinale  
TPE Weltmeisterschaft 1995 Tianjin CHN  Viertelfinale letzte 16 letzte 32  
TPE Weltmeisterschaft 1993 Göteborg SWE  Silber Viertelfinale letzte 64  
CHN Weltmeisterschaft 1989 Dortmund FRG  Halbfinale Silber Halbfinale 1
CHN Weltmeisterschaft 1987 New Delhi IND  Viertelfinale letzte 16 letzte 16 1
TPE World Cup 2001 Wuhu CHN  9–12. Platz    
TPE World Cup 2000 Phnom Penh CAM     
CHN World Cup 1997 Shanghai CHN  5–8. Platz    

Quellen

  • Zdenko Uzorinac: ITTF 1926–2001 – Table Tennis legends, ISBN 2-940312-00-1, Seite 292–295; The First Olympic Winner
  • Yi Gaochao: In Seoul ging der Stern von Chen Jing auf – Mit links zum Gold, Zeitschrift DTS, 1988/11 S. 9
  • Rahul Nelson: die Geschichte der Chen Jing: Wenig Fleiß, viel Preis – Faul, aber gut, Zeitschrift DTS, 1993/7 S. 35–36

Weblink

  • Chen Jing in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Einzelnachweise

  1. Chen Jing – Abteilung Bewegung und Freizeit (zh-cn) Fakultät für Sportwissenschaften, Südchinesische Normaluniversität. Abgerufen am 15. März 2022.
  2. Zeitschrift DTS, 1996/7 S. 12
  3. Zeitschrift DTS, 1997/8 S. 14–15 + 1998/4 S. 22
  4. ITTF-Statistik (Memento des Originals vom 30. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ittf.com (abgerufen am 9. September 2011)

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