Chega
Chega! | |
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Parteivorsitzender | André Ventura |
Gründung | 9. April 2019 |
Gründungsort | Lissabon |
Hauptsitz | Lissabon |
Ausrichtung | Rechtsextremismus Rechtspopulismus Nationalkonservatismus EU-Skepsis Nationalismus Wirtschaftsliberalismus |
Farbe(n) | dunkelblau |
Parlamentssitze | 12/230 |
Europaabgeordnete | 0/21 |
Europapartei | Identität und Demokratie Partei |
Website | partidochega.pt |
Chega! (portugiesisch Es reicht![1], Jetzt reicht's! bzw. Genug!, Abkürzung CH) ist eine rechtspopulistische und rechtsextreme politische Partei in Portugal.[2]
Geschichte
Gegründet wurde Chega vom promovierten Juristen und ehemaligen Finanzbeamten André Ventura, der noch 2017 als Spitzenkandidat der Partei Partido Social Democrata zum Stadtrat von Loures im Norden Lissabons gewählt worden war.[3] Dieses Amt legte er jedoch nieder, trat aus der PSD aus und gründete Chega.[3]
Zur Europawahl 2019 schloss sich Chega zusammen mit Partido Popular Monárquico und Partido Cidadania e Democracia Cristã zur Koalition Basta zusammen und erhielt 1,49 % der Stimmen. Dies reichte nicht für ein Mandat und die Zweckkoalition wurde aufgelöst. Bei der Wahl zum Portugiesischen Parlament im Oktober 2019 erhielt die Partei 1,3 % der Stimmen und zog mit einem Abgeordneten – dem Vorsitzenden André Ventura – ins Parlament ein.
Im Juli 2020 gab die Partei bekannt, dass sie der rechtspopulistischen und rechtsextremen Europapartei Identität und Demokratie beitritt.[4]
Wahlprogramm
Die Partei präsentiert sich als "national, konservativ, liberal und personalistisch". Sie nennt sich selbst Anti-System-Partei.[1] Laut ihrem Manifest positioniert sie sich:[5]
- Gegen Abtreibung und Euthanasie
- Gegen Rassismus und Kommunitarismus, die sich "gegen die europäischen kulturellen Wurzeln" richten würden
- Gegen Oligarchie
- Gegen das öffentliche Bildungswesen und für das Verschwinden des Bildungsministeriums
- Gegen politische Korrektheit
- Für die volle Unterstützung der Justiz gegen die Oligarchie
- Gegen Unsicherheit
- Für eine IV. Republik
- Gegen Steuern, insbesondere progressive Steuern
- Für einen Staat, der sich auf königliche Funktionen beschränkt
- Verringerung der Zahl der Abgeordneten
- Für eine Rückkehr zur Gefängnisstrafe auf Lebenszeit und die chemische Kastration von Pädophilen
- Für eine Stärkung der portugiesischen Kultur
- Die Bewahrung von Werten und Traditionen
- Gegen kulturellen Marxismus
- Gegen die „Ideologie der Geschlechtertheorie“
Rezeption und Deutung
Neben der typischen rechtspopulistischen Programmatik, wie Nationalismus, Populismus oder EU-Skepsis, tritt Chega für weniger Steuern, ein wesentlich kleineres Nationalparlament, eine Justizreform mit härteren Strafen für verurteilte Täter (z. B. die Schaffung einer lebenslangen Haftstrafe oder die chemische Kastration von pädophilen Sexualstraftätern) und ein Ende der Sozialhilfen für Menschen ein, die nicht arbeiten wollen.[1][3]
„Chega ist eine radikale Partei, die gegen das System ist. Sie nennt sich selbst Anti-System-Partei. Politiker sind ihr Feindbild, Institutionen ebenfalls. Ihrer Meinung nach ist das alles verzichtbar“, meint der Soziologe Elisio Estanque von der Universität Coimbra, der sie mit der Alternative für Deutschland mit extremeren Positionen vergleicht.[1]
Premierminister António Costa (Partido Socialista) nannte eine mögliche Koalition von Partido Social Democrata und Chega auf den Azoren, nach 24 Jahren Regierungsmehrheit der PS, einen Skandal, ein Überschreiten einer roten Linie.[1]
Wahlergebnisse
Wahlen zum Portugiesischen Parlament
Ergebnisse | ||||
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Jahr | Stimmenanzahl | Stimmenanteil | Sitze | |
2019 | 66.442 | 1,3 % | 1 | |
2022 | 410.965 | 7,3 % | 12[6] |
Wahlen zum Europäischen Parlament
Ergebnisse | ||||
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Jahr | Stimmenanzahl | Stimmenanteil | Sitze | |
2019 | 49.496 | 1,5 % | 01 |
Weblinks
- Offizieller Internetauftritt (portugiesisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Oliver Neuroth, ARD-Studio Madrid: Rechtsextreme Partei Chega: Eine portugiesische AfD im Aufwind. In: tagesschau.de. Abgerufen am 20. November 2020.
- ↑ Chega um partido populista de extrema-direita a Portugal. Abgerufen am 7. Oktober 2019 (europäisches Portugiesisch).
- ↑ a b c "Chega" in Portugal - Neue rechte Partei wartet auf Erfolg. Abgerufen am 7. Oktober 2019 (deutsch).
- ↑ Partido CHEGA! adere oficialmente ao ID-Party na União Europeia. In: partidochega.pt. 2. Juli 2020, abgerufen am 2. Juli 2020 (portugiesisch).
- ↑ André Ventura et le CHEGA d'extrême-droite ⋆ Portugal en français. 11. November 2019, abgerufen am 14. August 2020 (französisch).
- ↑ Eleições Legislativas 2022. Abgerufen am 31. Januar 2022 (portugiesisch).
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Autor/Urheber: Agencia LUSA, Lizenz: CC BY 3.0
André Ventura during an interview for Agência Lusa, during the campaign for the 2021 presidential election.
Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.
Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.
Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war (seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“).
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.