Chase-Gruft

Christ Church Parish Church

Die Chase-Gruft (engl. Chase Vault) ist eine Grabstätte am Friedhof der Christ Church Parish Church im Christ Church Parish, Barbados.

Benannt ist die Gruft nach der Familie Chase, welche die Grabstätte 1807 errichten ließ. Diese wurde unterhalb der Oistin-Bucht in den Kalkfelsen einer Landspitze gebaut. Bis 1820 wurden in der Gruft sechs Familienmitglieder beigesetzt – allerdings fanden die Sargträger die Bleisärge bei jeder Beisetzung in einer anderen Position vor, als sie abgestellt wurden.

Gouverneur Lord Combermere hat daraufhin 1819 beschlossen, die Särge und die Gruft zu versiegeln, sowie Sand am Boden aufzutragen um Eindringlingen mittels Fußabdrücken auf die Schliche zu kommen. Im April 1820 ließ der Gouverneur die Gruft erneut öffnen: Das Siegel war intakt, allerdings lehnte einer der schweren Bleisärge an der Türe und die anderen Särge waren ebenfalls wieder verschoben. Fußabdrücke im verstreuten Sand waren nicht zu finden.

Daraufhin wurde beschlossen die Särge außerhalb der Gruft einzeln am Kirchenfriedhof zu vergraben. Die Gruft steht seither leer.

Bis heute ist nicht geklärt wer oder was für die Vorkommnisse verantwortlich ist. Zu den läufigen Theorien zählen unter anderem Vandalismus, Überschwemmungen, tektonische Plattenverschiebungen und Erdbeben. Viele vermuten jedoch auch übernatürliche Phänomene oder Voodoo dahinter. Einige Forscher hingegen gehen davon aus, dass die Freimaurer Gerüchte über die Gruft verbreitet haben. Lord Combermere war selbst Logenmitglied. Die Motive dafür bleiben allerdings unbekannt.

Ähnliche Vorkommnisse wurden von der älteren Williams-Gruft berichtet.

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