Charlotte Kanitz
Auguste Erdmuthe Charlotte Kanitz, geb. Heun, verh. Heinsius (* 24. Februar 1773 in Dobrilugk; † 1826[1]), Pseudonym Lotte Berthold,[2][3] war eine deutsche Schriftstellerin.
Familie
Charlotte Kanitz war die Schwester von Henriette Heun (1765–1850), der Frau Georg Joachim Göschens, sowie Schwester des Schriftstellers Carl Gottlieb Samuel Heun (* 1771 in Dobrilugk; † 1854 in Berlin). Ihre Mutter war Karoline Christiane Elisabeth Heun (1743–1776).
Leben
Charlotte Heun wurde von einem Privatlehrer unterrichtet sowie von ihrer Stiefmutter im Französischen.[4]
Sie heiratete in erster Ehe 1792 in Leipzig den evangelischen Buchhändler und Bibliographen Johann Wilhelm Immanuel Heinsius (* 28. Juli 1768 in Leipzig; † 1. Oktober 1817 in Gera).[5] Dazu erschien das Werk Hochzeitsgedichte (mit Melodie) und Hochzeitsscherze zur Vermählungsfeier von Wilhelm Heinsius mit Charlotte Heun, Dobrilugk und Leipzig 1792.[6]
Seit 1801 sind von ihr Geschichten für Kinder überliefert, die anfangs zusammen mit Karl August Gottlieb Seidel (1754–1822) veröffentlicht wurden. Im Untertitel sind die Namen ihrer Kinder Julius, Carl, Louise und Betti genannt.[7]
Kanitz trennte sich 1805 von Wilhelm Heinsius und heiratete 1807 den Regierungssekretär Friedrich Carl Kanitz († 25. März 1826 in Merseburg) und lebte zuletzt im Hause ihres Schwiegersohnes Schimpf in Merseburg.[4]
Werke
- mit Karl August Gottlieb Seidel:[7]
- Erste Nahrung für den keimenden Verstand guter Kinder: insbesondere für Julius, Carl, Louise, Betti. Leipzig, 1801; Friedrich August Leo.
- Zweyte Nahrung für den zunehmenden Verstand guter Kinder: insbesondere für Julius, Carl, Louise, Betti von ihrer Mutter. Leipzig, 1801; Friedrich August Leo
- Das Kränzchen – Erzählungen für Kinder. Dresden, 1818; Arnold’sche Buchhandlung, 126 Seiten.
Literatur
- Friedrich Rassmann: Kurzgefaßtes Lexicon deutscher pseudonymer Schriftsteller. Leipzig 1830, S. 23 .
- Wilhelm Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon. Stuttgart 1947–1958, erscheint seit 1968 in dritter Auflage, seit 1999 auch die Reihe „Das 20. Jahrhundert“
- Christian Gottlob Kayser: Vollständiges Bücher-Lexicon […]. 1750–1910, Bände 3–4, 1835.
- Karl Goedeke, Edmund Goetze: Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung aus den Quellen. 2. Auflage. Ehlermann, Leipzig 1913, Bd. 10. S. 116 .
Weblinks
- Kanitz, Charlotte in der Deutschen Biographie
- Eintrag auf literaturport.de
Einzelnachweise
- ↑ Deutsches Literaturarchiv Marbach
- ↑ Emil Weller: Zeitung für die elegante Welt. Verlag L. Voss, 1841, S. 336 (books.google.de).
- ↑ Lexicon pseudonymorum: Wörterbuch der Pseudonymen aller Zeiten und Völker; oder, Verzeichnis jener Autoren, die sich falscher Namen bedienten. Georg Olms Verlag, 1963, S. 70 (books.google.de).
- ↑ a b Andreas Gottfried Schmidt: Gallerie deutscher pseudonymer Schriftsteller vorzüglich des letzten Jahrzehents: Ein Beitrag zur neuesten Literargeschichte. Verlags-Comptoir, 1840, S. 28 (books.google.de).
- ↑ Göschenhaus-Jourmal. Ausgabe 1/2015 (Januar, Februar und März 2015), S. 9 (goeschenhaus.de PDF).
- ↑ Antiquariats-Katalog 180 von Bernhard Liebisch, Leipzig 1910.
- ↑ a b World Cat Werkverzeichnis
Personendaten | |
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NAME | Kanitz, Charlotte |
ALTERNATIVNAMEN | Berthold, Lotte; Charlotte Heun; Charlotte Heinsius |
KURZBESCHREIBUNG | Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 24. Februar 1773 |
GEBURTSORT | Dobrilugk |
STERBEDATUM | 1826 |
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, geb. Heun, verh. Heinsius (* 24. Februar 1773 in Dobrilugk; † 1826), Pseudonym Lotte Berthold, deutsche Schriftstellerin.
Objektbezeichnung: Gemälde Material/Technik: Pastell; Kreide (Material) Maße: Höhe x Breite: 50 x 38 cm Wer: Caffe, Daniel (Maler) (wann): 1791 Bezug (was): Porträt einer weiblichen Person (HEINSIUS, Charlotte) (allein); Bürger(liche) Klassifikation: Tafelmalerei (Gattung) Standort:
private Sammlung (Leipzig)Autor/Urheber: Assenmacher, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Klosterkirche in Doberlug gilt als das älteste erhaltene Gotteshaus der Zisterzienser im Osten Deutschlands. Sie wurde zwischen 1184 und 1228 erbaut und nach der Reformation zu einer Schlosskirche umgebaut. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Mobiliar wieder entfernt und unter der Leitung des Architekten Carl Weber in den Jahren 1905 bis 1909 umgebaut. Elisabeth Heun ist die Mutter von Heinrich Clauren [http://www.lr-online.de/regionen/elbe-elster/finsterwalde/Spuren-des-Schriftstellers-in-Doberlug-Kirchhain;art1057,437838 (Lausitzer Rundschau)