Charles Vidor

Charles Vidor, eigentlich Karoly Vidor (* 27. Juli 1900 in Budapest; † 4. Juni 1959 in Wien) war ein ungarischer Regisseur, der hauptsächlich in den Vereinigten Staaten arbeitete. Sein bekanntestes Werk ist das Film-noir-Drama Gilda aus dem Jahr 1946.

Leben

Charles Vidor kämpfte im Ersten Weltkrieg für die österreichisch-ungarische Armee. Anschließend arbeitete er in Berlin als Filmeditor und Assistenzregisseur für die UFA. 1924 wanderte er in die Vereinigten Staaten aus, wo er zunächst am Broadway als Sänger seinen Lebensunterhalt verdiente. Er war zeitweise Mitglied einer Richard-Wagner-Gruppe. Seinen ersten Film, den experimentellen Kurzfilm The Bridge im Jahre 1929, finanzierte Charles Vidor sich selbst. Dieses Werk überzeugte Metro-Goldwyn-Mayer so sehr, dass sie ihn im Jahre 1932 unter Vertrag nahmen. Bis zu seinem Tod inszenierte Charles Vidor in Hollywood dann insgesamt 35 Spielfilme.

Der bedeutendste seiner Filme ist Gilda, ein Film-noir-Drama mit Rita Hayworth aus dem Jahre 1946. Mit Hayworth drehte er außerdem noch drei weitere Filme. Vidor starb 1959 in Wien während der Dreharbeiten zu seinem Film Nur wenige sind auserwählt. Sein Freund George Cukor beendete den Film für ihn.

Auszeichnungen

Charles Vidor gewann 1946 den Silver Condor, einen australischen Filmpreis, für den besten ausländischen Film Polonaise (1945). 1953 und 1956 war er von der US-amerikanischen Directors Guild of America für die beste Regiearbeit nominiert. Er wurde verewigt auf dem Hollywood Walk of Fame am Hollywood Boulevard.

Filmografie (Auswahl)

Als Regisseur

Commons: Charles Vidor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien