Charles J. Epstein

Charles Joseph Epstein (* 3. September 1933 in Philadelphia; † 15. Februar 2011 in Tiburon, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Genetiker und Professor an der University of California, San Francisco und im Verwaltungsrat des Buck Institute for Age Research. Er war Empfänger und Opfer einer Briefbombe des Unabombers.[1]

Leben

Epstein wurde 1933 als Sohn von Jacob und Frieda Epstein in Philadelphia geboren. Er graduierte 1955 Summa cum laude an der Universität Harvard im Fach Chemie. Dort lernte er seine Frau Lois Barth kennen, die er 1956 heiratete.[2] 1959 graduierte er an der Harvard Medical School, Magna cum laude. Danach ging er zu Professor Arno Motulsky an der University of Washington und dem National Institutes of Health. 1967 zog Epstein nach San Francisco und begann an der University of California in San Francisco als Leiter der Abteilung für medizinische Genetik zu arbeiten. Er wurde 1972 Professor für Biochemie und Pädiatrie und 1997 zum Direktor des Humangenetikprogramms der UCSF ernannt.

Er hatte mit seiner Frau Lois vier Kinder: David, Paul, Jonathan und Joanna.[3]

Am 22. Juni 1993 erhielt er eine Briefbombe, an seine Privatadresse, seine Tochter nahm die Post entgegen, übergab diese ihrem Vater und verließ den Raum.[4] Die Briefbombe verletzte ihn schwer und hätte ihn fast getötet. Durch das Attentat verlor er teilweise sein Gehör, Teile mehrerer Finger an seiner rechten Hand, die Nerven im rechten Arm wurden geschädigt und wurden durch Transplantationen wieder hergestellt. Splitter der Bombe blieben in seinem Körper.[3]

2011 starb er an Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Schaffen

Werke

Epstein hat 500 Bücher und Aufsätze veröffentlicht oder war Mitherausgeber.[7]

Weblinks

  • Kondolenz Webseite für Charles J. Epstein

Einzelnachweise

  1. Margalit Fox: Charles Epstein, Leading Medical Geneticist Injured by Unabomber, Dies at 77. In: The New York Times. 23. Februar 2011, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 6. Januar 2020]).
  2. John C. Carey, Mahin Golabi, Julie R. Korenberg: In memoriam: Charles J. Epstein. In: American Journal of Medical Genetics Part A. Band 155, Nr. 7, 2011, ISSN 1552-4833, S. 1509–1510, doi:10.1002/ajmg.a.34126.
  3. a b c d e Anthony Wynshaw-Boris, Neil Risch, Arno Motulsky: Charles Joseph Epstein, M.D., 1933–2011, In Memoriam. In: American Journal of Human Genetics. Band 88, Nr. 6, 10. Juni 2011, ISSN 0002-9297, S. 684–688, PMID 21805720, PMC 3113342 (freier Volltext).
  4. CNN - To one of his victims, Kaczynski is 'personification of evil' - January 23, 1998. Abgerufen am 14. Januar 2020.
  5. Charles J. Epstein: From Down Syndrome to the “Human” in “Human Genetics”. In: American Journal of Human Genetics. Band 70, Nr. 2, Dezember 2001, ISSN 0002-9297, S. 300–313, PMID 11791206.
  6. Book of Members 1780–present, Chapter E. (PDF; 476 kB) In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 7. März 2020 (englisch).
  7. Charles J. Epstein - Google-Suche. Abgerufen am 6. Januar 2020.