Charles David Allis

Charles David Allis, 2013

Charles David Allis (* 22. März 1951 in Cincinnati, Ohio[1]; † 8. Januar 2023 in Seattle, Washington[2]) war ein US-amerikanischer Biologe und Professor an der Rockefeller University in New York City.

Leben

Allis erwarb 1973 einen Bachelor in Biologie an der University of Cincinnati in Cincinnati, Ohio. 1975 erhielt er einen Master in Biologie an der Indiana University in Bloomington, Indiana, und 1978 einen Ph.D. ebendort. Allis arbeitete als Postdoktorand an der University of Rochester in Rochester, New York. Eine erste Juniorprofessur (1981 Assistant Professor, 1986 Associate Professor) hatte er in der Abteilung für Biochemie am Baylor College of Medicine in Houston, Texas, ab 1988 Abteilung für Biochemie und Zellbiologie, 1989 eine ordentliche Professur ebendort. 1990 wechselte Allis als Professor für Biologie an die Syracuse University in Syracuse, New York, bevor er 1995 die gleiche Funktion an der University of Rochester in Rochester, New York, übernahm. 1997 und 1998 war er zusätzlich Professor für Onkologie an der dortigen School of Medicine. Zwischen 1998 und 2003 war Allis an der University of Virginia in Charlottesville, Virginia, Professor für Mikrobiologie und Professor für Biochemie und Molekulargenetik. Seit 2003 war er Professor für Chromatin-Biologie und Epigenetik und Leiter des gleichnamigen Labors an der Rockefeller University in New York City.

Wirken

Allis’ Forschungen drehten sich um das Chromatin, den Komplex aus Desoxyribonukleinsäure und Proteinen, in dem die genetische Information im Zellkern dicht gepackt ist. Chromatin spielt eine entscheidende Rolle in der Genexpression, indem es bestimmte Abschnitte des Genoms für weitere Schritte der Transkription freigibt oder nicht. Allis’ Arbeiten befassten sich mit den Prozessen und chemischen Änderungen, die die Chromatin-Struktur und -Funktion bestimmen. Eine mögliche Anwendung war der Versuch, Gene einzuschalten, die Tumorwachstum behindern, und solche abzuschalten, die Tumorwachstum begünstigen.[3] Forschungsgegenstand waren insbesondere verschiedene Mechanismen der Histonmodifikation und der Histon-Code.[4]

Auszeichnungen (Auswahl)

Literatur

  • Who’s Who in America. 66. Ausgabe, Band 1: A–L. Marquis Who’s Who, Berkeley Heights 2011, ISBN 978-0-8379-7031-8 (Band 1), ISBN 978-0-8379-7035-6 (Gesamtwerk), ISSN 0083-9396, S. 73

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. Philip Downey: Profile of C. David Allis bei pnas.org; abgerufen am 20. November 2010
  2. Remembering a pioneer of chromatin biology. Rockefeller University, 14. Januar 2023, abgerufen am 15. Januar 2023 (englisch).
  3. a b C. David Allis to Receive the Third Annual Wiley Prize in the Biomedical Sciences bei wiley.com; abgerufen am 20. November 2010
  4. Laboratory of Chromatin Biology and Epigenetics – Research. In: lab.rockefeller.edu. Abgerufen am 3. April 2018 (englisch).
  5. Dickson Prize in Medicine Winners bei dicksonprize.pitt.edu; abgerufen am 20. November 2010
  6. Book of Members 1780–present, Chapter A. (PDF; 944 kB) In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 3. April 2018 (englisch).
  7. Past Laureates. In: keck.usc.edu. Abgerufen am 9. März 2019 (englisch).
  8. C. David Allis PhD bei der Gairdner Foundation (gairdner.org); abgerufen am 14. Dezember 2012
  9. Past Winners – Rosenstiel Award – Rosenstiel Basic Medical Sciences Research Center – Brandeis University. In: brandeis.edu. Abgerufen am 23. Januar 2016 (englisch).
  10. The ninety-eighth Howard Taylor Ricketts Lecture (PDF; 89 kB) bei chicagobiomedicalconsortium.org; abgerufen am 19. Januar 2012

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