Chamanna Jenatsch

Chamanna Jenatsch
SAC-Schutzhütte
Aussenansicht der Jenatschhütte
Aussenansicht der Jenatschhütte

Aussenansicht der Jenatschhütte

LageZuhinterst im Val Bever, zwischen Piz Picuogl und Piz Jenatsch;
Kanton Graubünden GR Schweiz Schweiz; Talort: Bever
GebirgsgruppeAlbula-Alpen
Geographische Lage:775356 / 155666
Höhenlage2651 m ü. M. [1]
Chamanna Jenatsch (Albula-Alpen)
(c) Peter Christener, CC BY 3.0
Chamanna Jenatsch (Albula-Alpen)
ErbauerSAC Sektion Bernina
BesitzerSAC Sektion Bernina
Erbaut1908; Umbau: 1974; Neubau: 1993
BautypSchutzhütte
Übliche ÖffnungszeitenEnde Juni bis ca. 20. Oktober, über Weihnachten/Neujahr und von Anfang Februar bis ca. Ende April bewartet
Beherbergung6 Betten, 69 Lager, 4 Notlager
Winterraum18 Lager
WeblinkChamanna Jenatsch
HüttenverzeichnisSAC

Die Chamanna Jenatsch ([tɕɐˌmanɐjeːˈnatʃt], rätoromanisch im Idiom Puter für Jenatschhütte) ist eine Berghütte der Sektion Bernina des Schweizer Alpen-Clubs (SAC), im Kanton Graubünden in der Schweiz. Die Hütte liegt auf 2651 m ü. M.[1] im Val Bever auf einem Hügel (Kuppe neben dem Haus 2653 m ü. M.[1]), zwischen Piz Picuogl und Piz Jenatsch. Sie ist damit die höchstgelegene Bündner SAC-Hütte.

Sie bietet neben 75 Schlafplätzen, aufgeteilt in fünf Zimmer zwischen 4 und 19 Lagern, zusätzlich die drei Doppelzimmer Armonia Dschimels, Muntanella Suita bzw. Dschember Suita und seit Sommer 2017 ein kleines Holzhaus mit Doppelbett sowie eine Sauna mit Holzofen. Die dreistöckige Hütte ist Ende Juni bis ca. 20. Oktober, über Weihnachten/Neujahr und von Anfang Februar bis ca. Ende April bewartet. Die Hütte verfügt über Toiletten und Waschgelegenheiten im Haus sowie fliessend Wasser auch im Winter. Ausserdem gibt es einen Festnetztelefonanschluss und einen Notfunk.

Geschichte

Die Chamanna Jenatsch wurde 1908 von der Sektion Bernina des Schweizer Alpen-Clubs erbaut. 1974 fand ein Umbau und 1993 ein kompletter Neubau statt.

Die Hütte ist nach dem rebellischen Pfarrer, Militärführer und Bündner Volksheld Jörg Jenatsch benannt, der im Dreissigjährigen Krieg für die Befreiung eines Teils des heutigen Kantons Graubünden verantwortlich war, indem er den spanischfeindlichen französischen Herzog Rohan zum Abzug zwang.

Zustiege

Von Spinas

Vom Julierpass

  • Ausgangspunkt: Strassenkehre unterhalb La Veduta am Julierpass (2200 m ü. M.)
  • Route: Durch die Val d’Agnel, über die Fuorcla d’Agnel; erstes Teilstück der Haute Route Graubünden
  • Schwierigkeit: Anspruchsvolles Bergwandern (T3)
  • Zeitaufwand: 3.5 Stunden

Über Pass Suvretta

  • Von: Piz Nair (Luftseilbahn 3022 m ü. M.), Corviglia (Standseilbahn 2489 m ü. M.) oder Champfèr (1800 m ü. M.)
  • Route: Alpenpässe-Weg über Pass Suvretta und Fuorcla Suvretta
  • Schwierigkeit: Alpinwandern (T4)
  • Zeitaufwand: 3.5 Stunden vom Piz Nair, 4.5 Stunden von Corviglia oder 5 Stunden von Champfèr

Aus dem Oberhalbstein

  • Ausgangspunkt: Tigias auf der Alp Flix (1975 m ü. M.)
  • Route: Über die Fuorcla da Flix
  • Schwierigkeit: Alpinwandern (T4)
  • Zeitaufwand: 4.5 Stunden

Aus dem Albulatal

Touren

Die Hütte eignet sich sowohl als Ausgangspunkt für Wanderungen entlang von markierten Bergwanderwegen als auch für Gletscher-, Ski- und Bergtouren in der weglosen Bergwelt. Bezeichnend für die Touren von der Chamanna Jenatsch ist die einsame, weite und ruhige Landschaft.

Die nächsten Gipfel sind Piz Jenatsch, Piz d’Agnel, Tschima da Flix, Piz Calderas, Piz d’Err, Piz Picuogl, Piz Surgonda, Piz Suvretta und Piz Traunter Ovas.

Die Hütte ist Etappenort des anspruchsvollen, teilweise weglosen Fernwanderweges (im Winter als Ski- oder Schneeschuhtour) Haute Route Graubünden (auch Bündner Haute Route), der vom Julierpass zum Flüelapass führt, sowie des Alpenpässe-Wegs (Ziel der ersten Etappe).

Lage

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Lage der Chamanna Jenatsch vom Ostgipfel des Piz d’Agnel aus gesehen
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Lage der Chamanna Jenatsch vom Südgrat des Piz Suvretta aus gesehen

Panorama

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180°-Panorama Richtung Südwesten von der Jenatschhütte

Galerie

Weblinks

Commons: Chamanna Jenatsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Manfred Hunziker: Clubführer Bündner Alpen Band 6 (Vom Septimer zum Flüela). 3. Auflage, Verlag des SAC, 2000, ISBN 3859021877.
  • Vital Eggenberger: Skitouren Graubünden Süd (Oberhalbstein/Albula/Davos/Engadin). 1. Auflage, Verlag des SAC, 2010, ISBN 3859023012.
  • Remo Kundert, Marco Volken: Hütten der Schweizer Alpen. 9. Auflage, Verlag des SAC, 2011, ISBN 3859023462.

Nachweis

  1. a b c SwissTopo (Karten der Schweiz)

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of Switzerland within 2to3.svg
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
Piz Traunter Ovas from Val Bever.jpg
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Piz Traunter Ovas von Val Bever aus aufgenommen, auf dem Weg richtung Jenatschhütte des Schweizerischen Alpenclubs (SAC), Graubünden, Schweiz
Roh-putèr-Chamanna Jenatsch.ogg
Autor/Urheber: Terfili, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Oberengadinische (Putèr) Aussprache von "Chamanna Jenatsch". Sprecherin ist eine 34-jährige weibliche Person aus Madulain. L1: Putèr & Schweizerdeutsch.
Albula-Alpen.png
(c) Peter Christener, CC BY 3.0
Lagekarte der Albula-Alpen.
Chamannajenatsch2.jpg
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Chamanna Jenatsch mit Umgebung
Panorama chamanna jenatsch 2.JPG
(c) Stefan.straub in der Wikipedia auf Deutsch, CC BY-SA 3.0
Panorama rund um die Chamanna Jenatsch aus Richtung Piz Suvretta
Jenatschhütte Panorama.jpg
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Panorama von der Jenatschhütte, Alpenvereinshütte, Bever, Graubünden, Schweiz, Panorama
Blick auf chamannajenatsch mit umgebung und bezeichnung.jpg
Autor/Urheber: Stefan Straub, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Blick vom Ostgipfel des Piz d' Agnel auf Chamanna Jenatsch und Umgebung
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Slipper in Chamanna Jenatsch.jpg
Autor/Urheber: Capricorn4049, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Pantoffeln in der Jenatschhütte des Schweizerischen Alpenclubs (SAC), Graubünden, Schweiz