Centurion (Panzer)
Centurion (Panzer) | |
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Centurion Mk. 3 | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 4 (Kommandant, Fahrer, Richtschütze, Ladeschütze) |
Länge | 7,82 m |
Breite | 3,39 m |
Höhe | 3,01 m (Turm Oberseite) |
Masse | 51,8 Tonnen |
Panzerung und Bewaffnung | |
Panzerung | ~152 mm |
Hauptbewaffnung | Ordnance QF 20 pounder 84 mm, ab Mark 5/2 Royal Ordnance L7 105 mm |
Sekundärbewaffnung | .50 cal-(12,7-mm)-Browning-MG koaxial (Ranging Gun) .30 cal-(7,62-mm)-Browning-MG koaxial .30 cal-(7,62-mm)-Browning-Fla-MG (Kommandant) |
Beweglichkeit | |
Antrieb | Rolls-Royce Meteor Mk IVB, 12-Zylinder 485 kW (650 PS) |
Federung | Horstmann-Federung |
Geschwindigkeit | 34 km/h |
Leistung/Gewicht | 9,2 kW/t (12,5 PS/t) |
Reichweite | 190 km |
Der Centurion (engl. für „Zenturio“) ist ein britischer Kampfpanzer, der während des Zweiten Weltkrieges entwickelt wurde.
Entwicklung
Die Entwicklung des Centurion begann während des Zweiten Weltkrieges, als die britische Heeresführung einen Panzer forderte, der in der Lage war, es mit den deutschen Panther- und Tiger-Panzern aufnehmen zu können. Bis zum Ende des Krieges im Mai 1945 konnten lediglich sechs Exemplare des Centurion fertiggestellt werden, die nach Deutschland verschifft, aber nicht mehr eingesetzt wurden. Nach Kriegsende gingen die Entwicklungsarbeiten weiter, sodass der Centurion kurz darauf in die britische Armee eingeführt und dort als Kampfpanzer übernommen wurde. Der Centurion wurde aufgrund seiner mehrfach verstärkten Panzerung, der Feuerleitausstattung und Bewaffnung als einer der besten Panzer[1] des Kalten Krieges bezeichnet. Er wurde im Laufe der Jahre mehrfach aufgewertet; insgesamt wurde allein die Kampfpanzer-Version des Centurion zwölfmal kampfwertgesteigert (bis zur Mk.13-Version). Daneben wurden noch zahlreiche andere Militärfahrzeuge auf Basis des Centurion gebaut, unter anderem Brückenlege- und Bergepanzer-Versionen. Ab 1962 wurde der Centurion dann vom Chieftain abgelöst.
Der Centurion wurde auch außerhalb Großbritanniens in großer Stückzahl eingesetzt und versah in zahlreichen Ländern rund um den Globus seinen Dienst. Er dürfte einer der weitestverbreiteten westlichen Kampfpanzer sein. In vielen Staaten wurde der Centurion unabhängig von Großbritannien in Eigenregie weiterentwickelt und wird in deren Streitkräften teilweise bis heute eingesetzt (Stand 2005). Der höchstentwickelte noch auf dem Centurion basierende Kampfpanzer dürfte momentan (Stand 2005) der südafrikanische Olifant 2B sein.
Der Centurion wurde diverse Male in Kriegen eingesetzt, etwa auf israelischer wie jordanischer Seite im Jom-Kippur-Krieg, von australischen Streitkräften im Vietnamkrieg oder durch Einheiten Südafrikas im angolanischen Bürgerkrieg.
Als ein großer Nachteil, zumindest der in der britischen Armee eingesetzten Centurion-Versionen, wurde der leistungsschwache Motor mit 650 PS und die relativ geringe Höchstgeschwindigkeit bei hohem Treibstoffverbrauch angesehen.
Varianten



Im Dienst der britischen Streitkräfte geordnet nach FV-Nummer
- FV4007 Centurion Mk 1, 2, 3, 4, 7, 8/1, 8/2
- FV4011 Centurion Mk 5
- FV4012 Centurion Mk 7/1, 7/2
- FV4015 Centurion Mk 9
- FV4017 Centurion Mk 10
- FV4003 Centurion Mk 5 AVRE 165 – AVRE (Armoured Vehicle Royal Engineers) mit einer 165-mm-Kurzkanone und fünf Mann Besatzung
- Centurion Mk 12 AVRE 105 – ehemalige Artillerie-Beobachtungspanzer, zum Pionierpanzer umgebaut
- FV4019 Centurion Mk 5 – Planierraupe
- FV4016 Centurion ARK
- FV4002 Centurion Mk 5 – Brückenleger
- FV4006 Centurion ARV Mk 2
- FV4013 Centurion ARV Mk 3
- Conway – Prototyp mit Turm für Kanone mit größerem Kaliber
- FV4018 Centurion BARV – Beach armoured recovery vehicle, gepanzertes Bergefahrzeug für Landeoperationen Royal Marines
Die verschiedenen Versionsmerkmale[2][3]
- Mk 1 – 76,2-mm-Bordkanone (17pdr), 20-mm-Kanone, 7,92-mm-MG Besa
- Mk 2 – stabilisierte Bordkanone, rohrparalleles (koaxiales) 7,92-mm-MG Besa
- Mk 3 – 83,4-mm-Bordkanone (20pdr)
- Mk 4 – 95-mm-Haubitze (nur Entwurf)
- Mk 5 – wie Mk 3, jedoch mit 7,62-mm-MG Browning
- Mk 5/1 – verstärkte Panzerung
- MK 5/2 – Umrüstung auf 105-mm-Bordkanone
- Mk 6 – wie Mk 5, jedoch mit 105-mm-Bordkanone (nur Prototyp)
- Mk 6/1 – mit IR-Ausstattung und Einschieß-MG
- Mk 7 – wie Mk 5, jedoch mit höherer Kampfbeladung
- Mk 7/1 – verstärkte Panzerung
- Mk 7/2 – Umrüstung auf 105-mm-Bordkanone
- Mk 8 – wie Mk 7, jedoch mit flexibler Blende und Gegendreh-Kuppel des Kommandanten
- Mk 8/1 – verstärkte Panzerung, IR-Ausstattung und Einschieß-MG
- Mk 8/2 – Umrüstung auf 105-mm-Bordkanone
- Mk 9 – wie Mk 6, jedoch mit 105-mm-Bordkanone L7 A1 L/51
- Mk10 – wie Mk 8, jedoch mit 105-mm-Bordkanone L7 A1 L/51
- Mk10/1 – IR-Ausstattung und Einschieß-MG
- Mk11-13 – wie Mk10, jedoch mit kleinen Verbesserungen (Fla-MG, IR-Ausstattung, Einschieß-MG)
Nutzerstaaten
Ägypten – 41
Australien – 143
Dänemark – 216
Griechenland – Unbekannte Anzahl
Indien – 220
Irak – 55
Irland – Unbekannte Anzahl
Israel – 1185. Z. T. verbessert zur Version Scho’t.
Jordanien – 343. Z. T. verbessert mit neuem Dieselmotor, hydropneumatisches Fahrwerk und digitalem Feuerleitsystem. Lokale Bezeichnung Tariq.
Kanada – 374
Kuwait – 50
Libanon – 12
Libyen – 6
Niederlande – 662
Neuseeland – 11
Österreich – 1985 wurden vom österreichischen Bundesheer über 300 Kampfpanzer, Bergepanzer sowie Brückenlegepanzer Centurion aus niederländischen Beständen beschafft. Die Türme mit ihren 105-mm-PzK L7 wurden ausschließlich in „Festen Anlagen“ (FAn) verbaut. Einige Fahrzeuge sind bis heute erhalten und im „Panzergarten“ des Wiener Heeresgeschichtlichen Museums ausgestellt.
Singapur – Unbekannte Anzahl
Somalia – Unbekannte Anzahl
Südafrika – 203. Skokiaan (Prototyp), Semel (Prototyp – ähnlich israelischem Scho’t) und südafrikanischem Olifant (wesentlich weiterentwickelt)
Schweden – 350. Leicht modifizierte Varianten, die unter den Bezeichnungen Stridsvagn 81 (Centurion Mk 3), Stridsvagn 101 (Centurion Mk 10), Stridsvagn 102 (kampfwertgesteigerter Stridsvagn 81) und Stridsvagn 104 (kampfwertgesteigerter Stridsvagn 102) in der Armee geführt wurden
Schweiz – 100 Panzer 55 (Centurion Mk 7/1), 100 Panzer 57/60 (Centurion Mk 7/2), 10 Entpannungspanzer 56 (Centurion ARV). Später Einsatz der Türme als Centi Bunker.
Vereinigtes Königreich – Unbekannte Anzahl
Siehe auch
Literatur
- Simon Dunstan: Centurion Universal Tank. Osprey, Oxford 2003, ISBN 1-84176-387-X.
- Simon Dunstan: Centurion vs T-55: Yom Kippur War 1973. Osprey, Oxford 2009, ISBN 978-1-84603-369-8.
- Christopher F. Foss: Panzer und andere Kampffahrzeuge von 1916 bis heute, Buch&Zeit Verlagsges. mbH, Köln 1978, S. 48
- Stephen Tunbridge: Centurion in Action. Squadron/Signal Publications, Warren 1976.
- Bill Munro: The Centurion Tank. Crowood Press, Ramsbary 2005, ISBN 1-86126-701-0.
- Richard Ogorkiewicz: Tanks. 100 Years of Evolution. Osprey, Oxford 2015, ISBN 978-1-4728-2981-8, S. 206ff.
Weblinks
- Beschreibung des FV 4007
- Centurion auf globalsecurity.org
- Centurion Verein Schweiz
- Bilder einer Centurion-Restaurierung in Amersfoort (Niederlande)
- Centurion auf tanks.encyclopedia.com
Einzelnachweise
- ↑ The Buzz. Britain's Centurion: The Best Cold War Tank? National Interest, 12. November 2016
- ↑ Waffen-Arsenal, Sonderband S-18, S. 7 1991.
- ↑ Taschenbuch der Panzer, S. 303 1983.
- ↑ Trade Register auf sipri.org, abgerufen am 17. Mai 2021.
- ↑ Christopher F. Foss: Jane's Tank Recognition Guide, Edition 2006. Vereinigtes Königreich, 2016, ISBN 978-0-00-718326-5, S. 98–99.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Flag of Australia, when congruence with this colour chart is required (i.e. when a "less bright" version is needed).
See Flag of Australia.svg for main file information.Man sagt, dass der grüne Teil die Mehrheit der katholischen Einwohner des Landes repräsentiert, der orange Teil die Minderheit der protestantischen, und die weiße Mitte den Frieden und die Harmonie zwischen beiden.
Flag of Canada introduced in 1965, using Pantone colors. This design replaced the Canadian Red Ensign design.
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war (seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“).
Verwendete Farbe: National flag | South African Government and Pantone Color Picker
Grün | gerendert als RGB 0 119 73 | Pantone 3415 C |
Gelb | gerendert als RGB 255 184 28 | Pantone 1235 C |
Rot | gerendert als RGB 224 60 49 | Pantone 179 C |
Blau | gerendert als RGB 0 20 137 | Pantone Reflex Blue C |
Weiß | gerendert als RGB 255 255 255 | |
Schwarz | gerendert als RGB 0 0 0 |
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Autor/Urheber: Fotograph: Oliver Gottlob Dl1oli, Lizenz: CC BY-SA 2.0 de
Centurion AVRE 165
Autor/Urheber: Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird Bukvoed als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben)., Lizenz: CC BY 2.5
Description: Centurion ARV Mk II in Yad la-Shiryon Museum, Israel.
Source: Photo by me, User:Bukvoed.Mittlerer Kampfpanzer "Centurion MK 12" (Großbritannien)
- Besatzung: 4 Soldaten
- Gewicht: 51,8 Tonnen
- Motorleistung: 478 kW (650 PS)
- Bewaffnung: 1 BK 105 mm L/51, sowie Bug - Koaxial - Fla - MG, Kaliber: 7,62 mm x 51
- Baujahr: 1945 - 1962
- Stückzahl: 4.500
Leyland-Logo
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Description: Centurion BARV (Beach Armoured Recovery Vehicle) in Yad la-Shiryon Museum, Israel.
Source: Photo by me, User:Bukvoed.