Celeste Holm
Celeste Holm (* 29. April 1917 in New York City, New York; † 15. Juli 2012 ebenda[1]) war eine US-amerikanische Theater- und Filmschauspielerin. Neben ihrer Theaterarbeit wirkte sie in über 100 Film- und Fernsehproduktionen mit. Für ihre Nebenrolle in dem Spielfilm Tabu der Gerechten (1947) wurde sie unter anderem mit dem Oscar ausgezeichnet.
Leben
Holm wuchs als einzige Tochter einer Malerin und eines Versicherungsvertreters auf. In der Folge studierte sie erfolgreich Schauspiel an der Universität von Chicago, ihr Debüt war 1936. Im Alter von 19 hatte sie ihr Broadway-Debüt und trat in der Folge äußerst erfolgreich in Stücken wie Oklahoma! auf. Mit diesem Stück, in dem sie den Song I Can’t Say No sang, erlangte sie größere Bekanntheit. 1946 unterschrieb sie einen Vertrag mit 20th Century Fox, in dessen Folge sie in ihrem ersten Film Three Little Girls in Blue auftreten konnte. Mit ihrem dritten Film Tabu der Gerechten gewann sie 1948 einen Oscar als Beste Nebendarstellerin, was ihr gleichzeitig zu ihrem Durchbruch als Filmschauspielerin verhalf.
Für …und der Himmel lacht dazu (1949) und Alles über Eva (1950) war sie zwei weitere Male in Folge für einen Oscar nominiert. Danach war sie dennoch bis 1955 nicht mehr im Kino zu sehen. Stattdessen spielte sie in einer Reihe von Fernsehserien, darunter auch ihre eigene Sitcom Honestly, Celeste!, die aufgrund schlechter Einschaltquoten nach acht Folgen wieder abgesetzt wurde.[2] Ab 1955 kehrte Holm wieder auf die Leinwand zurück, so in erfolgreichen Filmen wie Die zarte Falle (1955) oder als Reporterin Liz Imbrie in dem 1956 entstandenen Klassiker Die oberen Zehntausend. In beiden Filmen agierte sie an der Seite von Frank Sinatra.
Ab den 1960er Jahren trat Holm erneut verstärkt in Fernsehproduktionen in Erscheinung. Sowohl für ihre Darstellung der Mrs. Bern in der Dramaserie Insight (1960) als auch die der Präsidentengattin Florence Harding in dem Fernsehmehrteiler Weißes Haus, Hintereingang (1979) wurde sie für einen Emmy nominiert.
Von 1984 bis 1985 hatte Holm Auftritte in der US-Serie Falcon Crest, in der sie die Rolle der Anna Rossini verkörperte und das Weingut von Angela Channing (gespielt von Jane Wyman) für einige Zeit übernahm. In der Fernsehserie Ein Wink des Himmels verkörperte sie von 1996 bis 1999 die Rolle der Großmutter Hattie Greene.
Familie
Celeste Holm war insgesamt fünf Mal verheiratet. Unter ihren Ehemännern waren der Regisseur Ralph Nelson (von 1938 bis 1939) und der Schauspieler Wesley Addy (von 1961 bis zu dessen Tod 1996). Im Jahr 2004 heiratete sie ihren letzten Ehemann Frank Basile. Holm war Mutter zweier Söhne, des Informatikers Theodor Holm Nelson und des Geschäftsmannes Daniel Dunning.
Filmografie (Auswahl)
- 1946: Three Little Girls in Blue
- 1947: Tabu der Gerechten (Gentleman’s Agreement)
- 1947: Karneval in Costa Rica (Carnival in Costa Rica)
- 1948: Die Schlangengrube (The Snake Pit)
- 1948: Nachtclub-Lilly (Road House)
- 1949: …und der Himmel lacht dazu (Come to the Stable)
- 1949: Ein Brief an drei Frauen (A Letter to Three Wives)
- 1949: Wenn meine Frau das wüßte (Everybody Does It)
- 1950: Alles über Eva (All About Eve)
- 1955: Die zarte Falle (The Tender Trap)
- 1956: Die oberen Zehntausend (High Society)
- 1962: Dinosaurier bevorzugt (Bachelor Flat)
- 1965: Cinderella
- 1966: Doktor – Sie machen Witze! (Doctor, You’ve Got to Be Kidding!)
- 1967: Cosa Nostra – Erzfeind des FBI (Cosa Nostra – an Arch Enemy of the FBI)
- 1972: Händler des Todes (The Delphi Bureau)
- 1973: Tom Sawyers Abenteuer (Tom Sawyer)
- 1974: Familiengeheimnisse (Underground Man)
- 1976: Columbo: Bei Einbruch Mord (Old Fashioned Murder) (Fernsehreihe)
- 1976: Bittersüße Liebe (Bittersweet Love)
- 1976: Ich bin der Boß! (The private Files of J. Edgar Hoover)
- 1979: Weißes Haus, Hintereingang (Backstairs at the White House) (Fernsehmehrteiler)
- 1981: Mitternachtsspitzen (Midnight Lace/TV-Neuverfilmung)
- 1983: B.T. Brady, Privatdetektivin (This Girl for hire)
- 1985: Falcon Crest (Fernsehserie)
- 1986: Irre jagen Irre (Murder by the Book)
- 1987: Noch drei Männer, noch ein Baby (Three Men and a Baby)
- 1996–1999: Ein Wink des Himmels (Promised Land) (Fernsehserie, 69 Folgen)
- 1998: Verdammt, ich will Dich (Still Breathing)
- 2004: Whoopi (Fernsehserie, eine Folge)
- 2005: Alchemy
- 2012: Driving Me Crazy
- 2015: College Debts
Auszeichnungen
Ehrungen
- 1948: Golden Globe Award für Tabu der Gerechten (Beste Nebendarstellerin)
- 1948: Oscar für Tabu der Gerechten (Beste Nebendarstellerin)
- 1960: Stern auf dem Hollywood Walk of Fame (1500 Vine Street und 6821 Hollywood Blvd.)
- 2000: Preis für das Lebenswerk des Marco Island Film Festival
- 2003: Susan B. Anthony „Failure is Impossible“ Award des High Falls Film Festival
Nominierungen
- 1950: Oscar-Nominierung für …und der Himmel lacht dazu (Beste Nebendarstellerin)
- 1951: Oscar-Nominierung für Alles über Eva (Beste Nebendarstellerin)
- 1968: Emmy-Nominierung für Insight: Fat Hands and a Diamond Ring (Beste Leistung in einem Tagesprogramm)
- 1979: Emmy-Nominierung für Weißes Haus, Hintereingang (Beste Nebendarstellerin in einer limitierten Serie oder Special)
- 1987: Nominierung für den Daytime Emmy Award für Loving (Beste Gastdarstellerin in einer Drama-Serie)
Weblinks
- Celeste Holm bei IMDb
- Celeste Holm in der Notable Names Database (englisch)
- Celeste Holm in der Internet Broadway Database (englisch)
- Celeste Holm in der Datenbank Find a Grave
Einzelnachweise
- ↑ ny1.com:Academy Award Winner Celeste Holm Dies At 95 ( vom 30. Januar 2013 im Webarchiv archive.today)
- ↑ David C. Tucker: The Women Who Made Television Funny: Ten Stars of 1950s Sitcoms. McFarland, 2015, ISBN 978-0-7864-8732-5 (google.de [abgerufen am 26. Januar 2020]).
Personendaten | |
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NAME | Holm, Celeste |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 29. April 1917 |
GEBURTSORT | New York City, New York, Vereinigte Staaten |
STERBEDATUM | 15. Juli 2012 |
STERBEORT | New York City, New York, Vereinigte Staaten |
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Autor/Urheber:
- Celeste_Holm_1988.jpg: Alan Light
- derivative work: César
Celeste Hom taken at 60th Academy Awards 4/11/88