Castelseprio

Castelseprio
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Castelseprio (Italien)
StaatItalien
RegionLombardei
ProvinzVarese (VA)
Lokale BezeichnungSibrion oder Sever
Koordinaten45° 43′ N, 8° 52′ O
Höhe310 m s.l.m.
Fläche3,88 km²
Einwohner1.305 (31. Dez. 2019)[1]
FraktionenCastelseprio (Scavi), Vico Seprio
Postleitzahl21050
Vorwahl0331
ISTAT-Nummer012044
Volksbezeichnungsepriesi
SchutzpatronMater Dolorosa (15. September)
Websitecomune.castelseprio.va.it
(c) Vonvikken, CC BY-SA 3.0 it
Gemeinde Castelseprio in der Provinz Varese

Castelseprio ist eine italienische Gemeinde (comune) in der Provinz Varese, Region Lombardei.

Geographie

Die Gemeinde liegt etwa 10,5 Kilometer südsüdöstlich von Varese an der Olona und bedeckt ene Fläche von 3,88 km². Zu Castelseprio gehören die Fraktionen Castel Seprio und Vico Seprio und den Weiler Cascina Brughera. Die westliche Gemeindegrenze bildet der Sturzbach Tenore. Die Nachbargemeinden sind Cairate, Carnago, Gornate-Olona und Lonate Ceppino.

Geschichte

Castelseprio gehört zu einer wichtigen archäologischen Stätte in Norditalien mit europaweiter Bedeutung. Die Gemeinde ist bekannt für seine archäologische Zone, das befestigte Dorf, das die Hauptstadt des Contado del Seprio war. Castelseprio wurde während der barbarischen Invasionen um das 4. Jahrhundert als Verteidigungsposten errichtet. Von Sibrium, dem lateinischen Namen für Castelseprio, führte die Via Novaria–Comum, eine Römerstraße, die Novaria (das heutige Novara) über Sibrium (Castelseprio) mit Comum (Como) verband. Seprios Herrschaftsgebiet erstreckte sich vom Luganersee über den Monte Ceneri, Parabiago, das Val d’Intelvi und das Tessin bis zum Lago Maggiore. Castelseprio wurde in byzantinischer Zeit zur Verwaltungs-, Gerichts- und Militärhauptstadt und behielt seine Bedeutung, bis Mailand und Como begannen, ihr das große Gebiet streitig zu machen.

Sie wurde 1287 von den Mailändern durch den Verrat einiger Bergbewohner aus dem Ossola-Tal zerstört. Ottone Visconti, Erzbischof von Mailand, verfügte, dass die Festung nie wieder aufgebaut werden sollte, nur die Sakralbauten wurden verschont. Fünf Jahrhunderte lang bedeckte die Vegetation die Überreste des Castrums. Das Castrum gilt als archäologische Stätte von europäischer Bedeutung. Fresken in der Kirche Santa Maria foris portas, die Reste der Basilika San Giovanni und die von San Paolo. Zum gleichen archäologischen Unikat gehört das Kloster von Torba, das von der FAI verwaltet wird.

Die Kirche Santa Maria foris Portas, die zum Klosterkomplex von Torba gehört, hat ihre Ursprünge im 7./8. Jahrhundert und das archäologische Gebiet wurde am 26. Juni 2011 als Teil des Komplexes der archäologischen Stätten im Zusammenhang mit der langobardischen Herrschaft in Italien (Langobarden in Italien: Orte der Macht (568–774 nach Christus)) zum UNESCO-Welterbe erklärt.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr1751177118531859188119011921195119711991200120112021
Einwohner301364*4664915575846027329231097123712811299
  • 1809 Fusion mit Carnago nel 1809
  • 1928 Fusion mit Carnago nel 1928

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche Santa Maria foris Porta
  • Castrum Castelseprio (Ruine)

Bilder

Persönlichkeiten

  • Bernardino de Conti (um 1470 – nach 1522), Maler der Renaissance

Literatur

  • Anna Ferrari-Bravo, Paola Colombini: Guida d’Italia. Lombardia (esclusa Milano). Milano 1987, S. 203.
  • Lombardia – Touring club italiano, Touring Editore (1999), ISBN 88-365-1325-5, Castelseprio Online auf italienisch.

Weblinks

Commons: Castelseprio – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Italy location map.svg
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Positionskarte von Italien (Wikipedia → Italien)
Map of comune of Castelseprio (province of Varese, region Lombardy, Italy).svg
(c) Vonvikken, CC BY-SA 3.0 it
Karte der Gemeinde (comune) von Castelseprio (Provinz Varese, Region Lombardei, Italien)
Maestro di castelseprio, andata a betlemme.jpg
Maestro di castelseprio, andata a betlemme
San Giovanni Evangelista Castelseprio3.JPG
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Resti della Chiesa di San Giovanni Evangelista nel Castrum di Castelseprio
Santa Maria foris portas2.JPG
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church of Santa Maria foris portas in Castelseprio
Cisterna Castrum Castelseprio.JPG
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Cisterna nei pressi della Chiesa di San Giovanni, Castrum di Castelseprio
Provincia di Varese-Stemma.png
Autor/Urheber:

Massimo Ghirardi

, Lizenz: PD-Amtliches Werk

Wappen der italienischen Provinz Varese

Meister von Castelseprio 002.jpg
Fresken in der Pfarrkirche Castelseprio (Ostchor), Szene: Läuterung