Castaneda GR

GR ist das Kürzel für den Kanton Graubünden in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Castanedaf zu vermeiden.
Castaneda
Wappen von Castaneda
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region:Moesa
BFS-Nr.:3805i1f3f4
Postleitzahl:6540
Koordinaten:731179 / 124374
Höhe:750 m ü. M.
Höhenbereich:388–1781 m ü. M.[1]
Fläche:3,96 km²[2]
Einwohner:278 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte:70 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
15,5 %
(31. Dezember 2020)[4]
Website:www.castaneda.ch
Castaneda GR

Castaneda GR

Lage der Gemeinde
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Über dieses Bild
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Grundschule Castaneda

Castaneda ist eine politische Gemeinde in der Region Moesa des Kantons Graubünden in der Schweiz.

Geographie

Castaneda liegt auf einer Terrasse im südlichen Calancatal 500 Meter über der Einmündung der Calancasca in die Moësa. Vom gesamten Gemeindegebiet von 394 ha sind 302 ha von Wald und Gehölz bedeckt. Weitere 61 ha sind unproduktive Fläche, meist Gebirge. Nur 15 ha sind landwirtschaftliche Nutzfläche und 16 ha Siedlungsfläche.

Castaneda grenzt an Buseno, Grono, Roveredo GR, Santa Maria in Calanca und Verdabbio.

Geschichte

Der Name ist ein Flurname und leitet sich von lateinisch *castanetum ‚bei den Kastanienbäumen‘ ab. Das erklärt das Wappen.

Das Dorf ist die erste Gemeinde am Eingang des Calancatales. Ihr Gebiet war schon zur Zeit der ersten Eisenzeit besiedelt. Die Funde sind im Rätischen Museum in Chur, im Landesmuseum Zürich und im Britischen Museum in London.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr1808185018601900195019602000[5]20042010201120122020
Einwohner129188232178182151221230233226236278

Von den Ende 2004 230 Bewohnern waren 211 (=91,74 %) Schweizer Bürger.

Politik

Der Gemeindepräsident ist Savioni Attilio (Stand 2018).

Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

  • Giovanni Pietro Giovanelli (* um 1540 in Castaneda; † nach 1583 ebenda), Podestà von Bormio (1581–1583)[11]
  • Giovanni Antonio Gioiero (* um 1570 in Castaneda; † 16. September 1624 in Castione), Gerichtsvorsteher im Calancatal und Podestà von Morbegno[12]
  • Giovanni Battista Giovanelli (* um 1620 in Castaneda; † nach 1681 ebenda), öffentlicher Notar, Podestà im Piuro (1667–1669) (1679–1681)[13]
  • Emilio Cerroti (* 31. Oktober 1859 Castaneda; † 23. März 1909 Genf), Kunstmaler[14]
Castaneda und St. Maria in Calanca, historisches Luftbild von Werner Friedli (1954)

Literatur

Weblinks

Commons: Castaneda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Patrick Nagy, Cesare Santi: Castaneda. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 20. April 2005.
  6. a b Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, S. 515, ISBN 978-88-7713-482-0
  7. 19 — Scuola elementare della Valle Calanca, Castaneda : 52 Beste Bauten Graubünden. Abgerufen am 8. April 2021.
  8. Schulhaus Castaneda (Foto) auf baukultur.gr.ch
  9. Aldo Crivelli: La necropoli di Castaneda. In: Rivista Storica Ticinese, Anno 9, N. 1-6, Gennaio-Dicembre 1946, Istituto Editoriale Ticinese, Bellinzona 1946, S. 1230.
  10. Franco Binda, Locarno 2013, S. 132.
  11. Giovanni Pietro Giovanelli, doi:10.5169/seals-52908#173 auf e-periodica.ch (abgerufen am 9. Januar 2017).
  12. Cesare Santi: Giovanni Antonio Gioiero. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2. August 2004, abgerufen am 6. April 2020.
  13. Giovanni Battista Giovanelli, doi:10.5169/seals-52908#173 auf e-periodica.ch (abgerufen am 9. Januar 2017).
  14. Emilio Cerroti. In: Sikart

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