Caspar Moosbrugger

Moosbruggers Kloster Disentis heute

Caspar Moosbrugger OSB, auch Kaspar oder C. Mosbrugger; ursprünglich Andreas Moosbrugger (Taufname); (* 15. Mai 1656 Au, Bregenzerwald; † 26. August 1723 in Einsiedeln) war ein Vorarlberger Architekt. Er gilt zusammen mit Michael Beer und Michael Thumb als Mitbegründer der Vorarlberger Barockbauschule Auer Zunft.

Nach einer Lehre als Steinmetz trat Moosbrugger 1682 als Novize in das Benediktinerkloster Einsiedeln ein, wo er bis zu seinem Tod als Laienbruder lebte. Bald erhielt er Aufträge als Architekt, die ihn zum bedeutendsten Barockarchitekten im Gebiet der heutigen Schweiz werden liessen. Am 21. November 1682 legte er seine Profess ab, bei der er den Ordensnamen Caspar erhielt.

1684 sucht man seinen Rat bezüglich der Neuerrichtung des Klosters Weingarten und ab 1692 renovierte er das dem Kloster Einsiedeln gehörende Schloss Freudenfels. Inwieweit er auf den erst 1717 begonnenen Bau, dessen Fassade stark an die der Klosterkirche in Einsiedeln erinnert, Einfluss nahm, kann nicht eindeutig geklärt werden, doch scheinen seine Ideen in das Konzept des Architekten Franz Beer eingeflossen zu sein. Nach dem Bau der Klosterkirchen in Fischingen (1685–87) und Muri (1694–98) sowie den Klausurbauten des Klosters Münsterlingen (1691) und dem Zisterzienserinnenkloster Mariazell zu Kalchrain (1697) wandte sich Moosbrugger seinem architektonischen Hauptwerk, dem umfassenden Neubau der Benediktinerabtei Einsiedeln zu, wo er ab 1704 zunächst die Klausurbauten errichtete. Mit der 1719 begonnenen Klosterkirche, deren Fertigstellung er jedoch nicht mehr erlebte, schuf er einen der bedeutendsten Kirchenräume des Barock. Moosbrugger gilt auch als Architekt des Klosters Disentis.

1705–1710 baute man die edle Verenakapelle am Zugerberg, sehr wahrscheinlich nach seinen Plänen.

In der Regierungszeit des St. Blasier Abtes Augustinus Fink entwarf er einen Plan zum Neubau des Klosters Berau das 1711 fertiggestellt wurde. Das Kloster wurde zusätzlich um einen “Anstoß” erweitert. 1715 wurde die Klosterkirche unter der Meisterin Gertrud von Beck zu Willmendingen und der Vorsteherin Magdalena Tröndlin von Greiffenegg neu geweiht.

Caspar Moosbruggers Bauweise entsprach dem Vorarlberger Münsterschema.

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Basilika St. Martin in Weingarten aus der Vogelperspektive
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The Einsiedeln abbey is a Benedictine monastery of considerable size. It's not easy to bring the whole front on a picture. When I had everything on the photo without being hit by a car, there were still those converging lines. But these distortions I was able to correct with the freeware ShiftN. Canton of Schwyz, Switzerland, August 10, 2010.
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Kloster Einsiedeln, Frontansicht, Herbst 2008
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Library of the Einsiedeln Abbey (Switzerland).
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Kloster von Disentis, Schweiz
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Bilder aus dem Schloß Bürgeln

Hier Bilder von den Supraporten im ersten Stock des Schloßes.
Es sind Bilder der Probsteien des Kloster St. Blasien und einige Füllbilder in einem später erstellten Flügel

Kloster Berau
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Church of the monastery Disentis. Picture taken by Peter Berger, July 31, 2006.
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«Das fürstliche Kloster Einsidlen». Federzeichnung um 1735. Graphische Sammlung der ETH Zürich
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