Casaseca de las Chanas

Gemeinde Casaseca de las Chanas
Iglesia parroquial de Casaseca de las Chanas.jpg
Casaseca de las Chanas – Iglesia de San Juan Bautista
WappenKarte von Spanien
Casaseca de las Chanas (Spanien)
Basisdaten
Land:Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft:Kastilienleon Kastilien und León
Provinz:Zamora
Comarca:Tierra del Vino
Koordinaten41° 26′ N, 5° 41′ W
Höhe:700 msnm
Fläche:12,56 km²
Einwohner:390 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte:31 Einw./km²
Postleitzahl(en):49151
Gemeindenummer (INE):49039 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister:Domingo Gabella
Website:Casaseca de las Chanas
Lage des Ortes

Casaseca de las Chanas ist ein nordwestspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit 390 Einwohnern (Stand: 2019) im Zentrum der Provinz Zamora in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.

Lage und Klima

Der Ort Casaseca de las Chanas liegt ca. 10 km südlich des Duero im Westen der Kastilischen Hochebene (Meseta Iberica) in einer Höhe von ca. 700 m. Die Provinzhauptstadt Zamora ist gut 10 km (Fahrtstrecke) in nordwestlicher Richtung entfernt; bis nach Salamanca sind es knapp 60 km in südlicher Richtung. Das gemäßigte Kontinentalklima wird nur selten vom Atlantik beeinflusst; Regen (ca. 485 mm/Jahr) fällt vorwiegend im Winterhalbjahr.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr1857 1900195020002020
Einwohner9011206846371381[2]

Infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe von bäuerlichen Kleinbetrieben („Höfesterben“) und der daraus resultierenden Arbeitslosigkeit auf dem Lande ist die Einwohnerzahl des Ortes seit Beginn des 20. Jahrhunderts deutlich zurückgegangen; eine Erholung ist trotz der relativen Nähe zur Provinzhauptstadt Zamora nicht festzustellen.

Wirtschaft

Die Feldwirtschaft, der Weinbau sowie die Zucht von Rindern, Schafen und Ziegen spielen traditionell die größte Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde. Daneben fungierte der Ort bereits im Mittelalter als Handels-, Handwerks- und Dienstleistungszentrum für die – inzwischen weitestgehend aufgegebenen – Weiler (pedanías) und Einzelgehöfte (fincas) der Region. Der hier produzierte Wein gehört zu den besten der Region und kann mit denen der Weinbauregion Toro durchaus mithalten. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts begannen kleinere Fischzuchtbetriebe mit ihrer Arbeit.

Geschichte

Casaseca de las Chanas – Südportal der Kirche

In vorrömischer Zeit siedelten in der Region Stammesgruppen vom keltischen Volk der Vettonen, die von den Römern im Jahre 193 v. Chr. unterworfen wurden. Aus römischer, westgotischer und islamischer Zeit sind ansonsten nur wenige Funde bekannt. Die Rückeroberung (reconquista) der dünn besiedelten und abgelegenen Gebiete durch das Königreich León im 10. und 11. Jahrhundert verlief wahrscheinlich weitgehend kampflos; danach begann eine Zeit der Wieder- – oder besser – Neubesiedlung (repoblación).

Sehenswürdigkeiten

  • Die dreischiffige Iglesia de San Juan Bautista ist aus exakt behauenen Werksteinen errichtet; sie entstand in ihrer heutigen Gestalt an der Stelle eines Vorgängerbaus im 16. Jahrhundert im Übergangsstil von der Spätgotik zur Renaissance. Ein doppelgeschossiger Glockengiebel (espadaña) überragt die ansonsten schmucklose Westfassade. Das auf der Südseite befindliche und von zwei Strebepfeilern gerahmte Eingangsportal ist für eine Dorfkirche ungewöhnlich reich gestaltet. Die drei Schiffe (naves) sind von kannelierten Säulen getrennt und werden von einem hölzernen Dachstuhl überspannt; lediglich die Mittelapsis hat eine flache Decke. Der – wie in der Region üblich – gegenüber dem Langhaus leicht erhöhte Chorbereich bewahrt drei Schnitzaltäre (retablos) des 18. Jahrhunderts.
  • Am Ortseingang befindet sich eine alte Weinpresse (lagar).

Weblinks

Commons: Casaseca de las Chanas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Casaseca de las Chanas – Bevölkerungsentwicklung

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Quadratische Plattkarte, N-S-Streckung 130 %. Geographische Begrenzung der Karte:

  • N: 44.4° N
  • S: 34.7° N
  • W: 9.9° W
  • O: 4.8° O
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