Carrier Air Wing Seventeen
Carrier Air Wing Seventeen | |
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Aufstellung | 1. April 1944 |
Staat | Vereinigte Staaten |
Teilstreitkraft | United States Navy |
Stärke | rd. 2.500 Personen |
Standort | Naval Air Station Lemoore, CA USS Carl Vinson (CVN-70) |
Das Carrier Air Wing Seventeen (CVW-17) ist ein Flugzeugträgergeschwader der United States Navy.
Geschichte
Zweiter Weltkrieg
Carrier Air Wing SEVENTEEN wurde am 1. April 1944, während des Zweiten Weltkrieges, als Carrier Air Group 82 (CVG-82) aufgestellt.
Zum Geschwader gehörten die Jagdstaffel VF-82 (Grumman F6F Hellcat), VB-82 (Curtiss SB2C Helldiver), VT-82 Grumman TBM Avenger und die Jagdstaffeln des USMC VMF-112 und VMF-123 (Vought F4U Corsair). Das Geschwader wurde am 29. September 1944 dem neuen Flugzeugträger Bennington zugeteilt. Nach Trainingsfahrten an der Ostküste der USA und bei Hawaii erreichte die Bennington mit CVG-82 am 7. Februar 1945 die 5. Flotte. Neun Tage später flog CVG-82 die ersten Angriffe auf Ziele bei Tokio, vor allem die Flugplätze Nachijo Jima, Nanpo Shoto, Mikatagahara und Hamamatsu. Vom 20. bis 22. Februar unterstützte das Geschwader die Invasion von Iwo Jima. Drei Tage später wurden wieder Angriffe auf den Raum Tokio geflogen. Im März wurden Ziele in der japanischen Inlandsee angegriffen und auf der Insel Okinawa angegriffen, um die dortige Landung zu unterstützen. Am 7. April 1945 waren die Flugzeuge des CVG-82 an der Versenkung des Schlachtschiffs Yamato beteiligt, das in einer Selbstmord-Mission gegen die US-Streitkräfte eingesetzt werden sollte. Das Geschwader flog bis in den Juni 1945 weiter Angriffe zur Unterstützung der US-Truppen auf Okinawa. Am 17. Juni schließlich wurde das Geschwader auf der Bennington durch die Carrier Air Group One abgelöst und auf dem Geleitträger USS White Plains (CVE-66) in die USA verlegt. Während des Einsatzes auf der Bennington wurden dem Geschwader 167 abgeschossene und 220 am Boden zerstörte Feindflugzeuge zuerkannt. Gleichzeitig verlor das Geschwader 40 Piloten und 13 weitere Besatzungsmitglieder, was 25 % der Sollstärke entsprach.[1]
1940er und 1950er Jahre
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Geschwader der Atlantikflotte zugeteilt. Im Oktober 1946 erfolgte der erste Nachkriegseinsatz des Geschwaders an Bord der Randolph. Während dieses Einsatzes wurde Carrier Air Group 82 am 16. November 1946 in Carrier Air Group Seventeen (CVG-17) umbenannt. Bis 1953 machte das Geschwader insgesamt acht Einsatzfahrten ins Mittelmeer auf den Trägern Randolph, Midway, Franklin D. Roosevelt und Coral Sea. Zwischen September 1953 und Mai 1954 umrundete CVG-17 an Bord der Wasp die Erde. 1955 folgte eine weitere Einsatzfahrt auf der Coral Sea ins Mittelmeer. Bis März 1958 machte das Geschwader dann wieder drei Einsatzfahrten auf dem Träger Franklin D. Roosevelt. Um der Gefahr einer sowjetischen Intervention während der Suez-Krise vorzubeugen, wurde das Geschwader auf der Franklin D. Roosevelt im November 1956 zusammen mit der Forrestal von Norfolk (Virginia) ins Mittelmeer entsandt, um die dort stationierten Flugzeugträger Randolph und Coral Sea zu unterstützen.[2] Am 16. September 1958 wurde CVG-17 dann außer Dienst gestellt.[3]
Reaktivierung: 1966 bis heute
Am 1. November 1966 wurde das nun als Carrier Air Wing Seventeen (CVW-17) bezeichnete Geschwader für die Atlantikflotte reaktiviert. Bis 1982 blieb das Geschwader dem Flugzeugträger Forrestal stationiert. Die erste Einsatzfahrt führte das Geschwader zwischen Juni und September 1967 nach Vietnam. Nach vier Einsatztagen mit 150 Einsätzen kam es am 29. Juli 1967 zu einem katastrophalen Unfall, als eine fehlgezündete Zuni-Rakete zwischen den einsatzbereiten Flugzeugen detonierte. In der Folge kamen 134 Besatzungsmitglieder ums Leben, 62 wurden verletzt, 26 Flugzeuge wurden zerstört und 40 beschädigt.
Nach der Reparatur folgten zwischen 1968 und 1982 weitere elf Einsatzfahrten auf der Forrestal ins Mittelmeer. Während der Einsatzfahrt 1974 deckten die Flugzeuge des Geschwaders die Evakuierung von US-Bürgern von Zypern, während des griechisch-türkischen Konfliktes auf Zypern und der darauf folgenden türkischen Invasion im Juli 1974. 1976 läutete der US-Präsident Gerald Ford die Feierlichkeiten zur 200-Jahr-Feier der Amerikanischen Revolution an Bord der Forrestal ein.
Am 15. Januar 1978 befand sich die Forrestal ca. 60 km vor Florida, als eine A-7E Corsair der Staffel VA-81 bei der Landung abstürzte und in eine weitere A-7E und eine EA-6B Prowler krachte. Zwei Besatzungsmitglieder starben, 10 wurden verletzt. Im März 1981 befand sich das Geschwader wieder im Mittelmeer, als zwei F-14A Tomcat der Nimitz zwei libysche Flugzeuge abschossen. Während an der Forrestal ab November 1982 das 3-jährige SLEP durchgeführt wurde, wurde CVW-17 auf der Saratoga stationiert.[4]
Bis 1994 war CVW-17 für sechs Einsatzfahrten der Saratoga zugeteilt. Am 10. Oktober 1985 fingen F-14A Tomcat der Staffeln VF-74 Be-Devilers und VF-103 Sluggers eine Boeing 737 ab, in der die Entführer des italienischen Passagierschiffs Achille Lauro flogen und zwangen diese zur Landung auf dem US-Stützpunkt Sigonella in Italien. Im April 1986 wurden die Flugzeuge des Geschwaders zur Bombardierung von Zielen in Libyen während der Operation El Dorado Canyon eingesetzt. Beteiligt waren neben Einheiten der USAF auch CVW-13 von der Coral Sea und CVW-1 von der America. 1991 war CVW-17 bei der Operation Desert Storm eingesetzt. Das Geschwader flog 43 Tage kontinuierlich Einsätze im Irak. Insgesamt warfen die Flugzeuge des Geschwaders circa 1.800 to an Waffen ab. Eine F/A-18C Hornet der Staffel VFA-81 und eine F-14A Tomcat der Staffel VF-103 wurden abgeschossen.
1988 war CVW-17 für einige Wochen auf der Independence stationiert, 1993 auf der Constellation. 1992 waren die Flugzeuge des CVW-17 zu Überwachungsflügen über Jugoslawien (Operationen Deny Flight and Provide Promise) und über dem Irak bei der Operation Southern Watch eingesetzt.[5]
Nach der Außerdienststellung der Saratoga wurde CVW-17 im Juni 1996 auf der Enterprise stationiert. 1998 folgte eine Einsatzfahrt auf der Dwight D. Eisenhower, 2000, 2002 und 2006 war CVW-17 für drei Einsatzfahrten auf der George Washington stationiert, 2004 auf der John F. Kennedy.[6] Seit 2003 war das Geschwader laufend im Irak eingesetzt. Staffeln des CVW-17 spielten eine Schlüsselrolle in der Unterstützung der Bodentruppen während der Operationen in Fallujah, die am 7. November 2003 begannen. Während des Höhepunktes der Kämpfe flogen Staffeln des CVW-17 im Durchschnitt 38 Einsätze am Tag. Das CVW-17 flog 8296 Einsätze mit insgesamt 21.824 Flugstunden. Davon 4396 Einsätze mit 11.607 Flugstunden während der Operation Iraqi Freedom, in denen sie rund 27 Tonnen Kampfmittel abwarfen und verschossen. VFA-34 warf dabei die ersten beiden 250 kg JDAM-Präzisionsbomben ab, die helfen sollen, mit ihrer im Vergleich geringen Sprengkraft die Kollateralschäden zu minimieren.
Vom 7. April bis 27. Mai 2008 war CVW-17 wohl vorerst das letzte Mal auf der George Washington eingesetzt. Der Träger ersetzt die Kitty Hawk in Japan und übernimmt das dort stationierte Geschwader CVW-5. CVW-17 umrundete mit der George Washington Südamerika. Allerdings waren die vier Jagdbomberstaffeln durch die des CVW-7 ersetzt, deren Träger, die Dwight D. Eisenhower in der Werft weilte. Es waren dies die Staffeln VFA-83, VFA-103, VFA-131 und VFA-143, die auch die Geschwaderkennung „AG“ (von CVW-7) behielten.[6]
CVW-17 ist zurzeit auf der Carl Vinson im Einsatz, welche vor Haiti liegt, um die Bewohner der dortigen Erdbeben-Katastrophe mit Hilfsgütern zu versorgen und Verletzte auf den Flugzeugträger auszufliegen, wo sie medizinische Hilfe erhalten sollen.[7]
Aktuelle Zusammensetzung
Seit 1945 gibt es bei der U.S. Navy ein festes System zur Identifizierung von Geschwadern oder Staffeln (Visual Identification System for Naval Aircraft). Anfänglich bestand dies aus geometrischen Mustern auf dem Heckleitwerk („Tailcode“). Da diese jedoch schwer zu merken oder zu beschreiben waren, wurden schon im Juni 1945 Buchstaben eingeführt, um die Geschwader zu unterscheiden. CVG-17 hatte den Tailcode „R“. 1957 wurden die einzelnen Buchstaben durch doppelte ersetzt. Im Allgemeinen haben die Geschwader der Atlantikflotte als ersten Buchstaben ein „A“, die der Pazifikflotte ein „N“. Die Carrier Air Group Seventeen erkannte man 1958 an dem Tailcode „AL“. Als das Geschwader 1966 wieder aufgestellt wurde, bekam es den bis 2012 gültigen Code „AA“ zugeteilt. Nachdem die Carl Vinson 2010 zur Pazifikflotte wechselte, änderte man 2013 den Tailcode auf NA. Die einzelnen Staffeln des Geschwaders werden in 100ter-Schritten durchnummeriert, das Flugzeug des Geschwaderkommandeurs (Commander, Air Group (CAG)) erkennt man an der auf „00“ endenden taktischen Nummer.[8]
Dem Carrier Air Wing 17 (CVW-17) gehören aktuell (Juni 2010, CVN-70 USS Carl Vinson) folgenden Staffeln an:[9][10][11]
taktische Nummer | Staffel | Flugzeugtyp | Spitzname | Radio Callsign |
---|---|---|---|---|
ab 100 | VFA-22 | Boeing F/A-18F Super Hornet | Fighting Redcocks | Beef |
ab 200 | VFA-25 | Boeing F/A-18E Super Hornet | Fist of the Fleet | Fist |
ab 300 | VFA-81 | Boeing F/A-18E Super Hornet | Sunliners | Liner |
ab 400 | VFA-113 | McDonnell Douglas F/A-18C Hornet | Stingers | Stinger |
ab 500 | VAQ-134 | Grumman EA-6B Prowler | Garudas | Garuda |
ab 600 | VAW-125 | Grumman E-2C Hawkeye 2000 NP | Tigertails | Tiger/Tigertail |
ab 610 | HS-15 | Sikorsky SH-60F/HH-60H Seahawk | Red Lions | Red Lion |
xx | VRC-30 Det. 4 | Grumman C-2A Greyhound | Rawhides | Rawhide |
Quellenangaben
- ↑ http://www.uss-bennington.org/stz-vb-82.html
- ↑ http://www.fas.org/man/dod-101/sys/ship/docs/970100-jb.htm
- ↑ http://www.gonavy.jp/CVG-CVG17f.html
- ↑ http://www.navy.mil/navydata/navy_legacy_hr.asp?id=64
- ↑ http://www.navy.mil/navydata/navy_legacy_hr.asp?id=65
- ↑ http://www.navy.mil/search/display.asp?story_id=50562
- ↑ http://www.history.navy.mil/avh-1910/APP23.PDF
- ↑ http://www.gonavy.jp/AIRLANTf.html
- ↑ CombatEdgeProductions.com
- ↑ http://www.navy.mil/search/display.asp?story_id=55344
Weblinks
- CVW-17 GlobalSecurity.org
Auf dieser Seite verwendete Medien
Naval jack of the United States from September 11, 2002 to June 4, 2019; designed in the late 19th century. The flag consists of a rattlesnake superimposed across 13 alternating red and white stripes with the motto, "Don't Tread On Me" (without apostrophe).
First Navy Jack of the United States as (supposedly) used by the Continental Navy from October 13, 1775 through December 31, 1776. In 1980, the Secretary of the Navy directed the commissioned ship in active status having the longest total period in active status to display the rattlesnake jack in place of the union jack until decommissioned or transferred to inactive status. Since September 11, 2002, the flag has been flown by the United States Navy for the duration of the "Global War on Terrorism."
This image is based on an image at the World Flag Database, with the color Red from Image:Flag of the United States.svg.
For the previous and current 50-star flag (still used as a "government jack" in some cases), see File:US Naval Jack.svg.Two U.S. Navy Grumman A-6E Intruder aircraft patrol the skies over the Persian Gulf in support of Operation Southern Watch in on 26 Sep 1996. Both aircraft were the respective aircraft of the "Commander Air Group" (CAG) of two different Carrier Air Wings (CVW). The A-6E flying nearer to the camera (BuNo 164382) was assigned to the Sunday Punchers of Attack Squadron VA-75 and the "CAG-bird" of CVW-17 aboard the carrier USS Enterprise (CVN-65). The other A-6E (BuNo 159579) was assigned to the Main Battery, Attack Squadron VA-196, CVW-14, deployed aboard the USS Carl Vinson (CVN-70).
A U.S. Navy Boeing F/A-18F Super Hornet from Strike Fighter Squadron VFA-22 "Fighting Redcocks" makes the first arrested landing aboard the aircraft carrier USS Carl Vinson (CVN-70) since the completion of a six-month planned incremental availability (PIA) in the Pacific Ocean on 12 February 2013. The Carl Vinson was underway conducting Precision Approach Landing System (PALS) and flight deck certifications. VFA-22 is assigned to Carrier Air Wing 17 (CVW-17). Note the change of the tail code of CVW-17 from "AA" (used 1966-2012) to "NA".
Insignia of U.S. Navy Carrier Air Wing Seventeen (CVW-17).
The U.S. Navy aircraft carrier USS Coral Sea (CVA-43) at sea in 1955 during a deployment to the Mediterranean Sea between March and September 1955. Visible are the aircraft of Carrier Air Group 17 (CVG-17): McDonnell F2H-2 Banshee fighters of fighter squadron VF-172 Blue Bolts (painted dark blue), F2H-3 Banshees of VF-171 Aces on the catapults (painted light grey/white), and two North American AJ-1 Savage bombers parked on the port aft flight deck. On the ramp some four Douglas AD Skyraiders are parked. CVG-17's tailcode "R" is clearly visible. The destroyer in the background appears to be USS Borie (DD-704).
Panoramic view of the flight deck of the U.S. aircraft carrier USS George Washington (CVN-73) at Rio de Janeiro, Brazil, on 21 April 2008. Several planes of Carrier Air Wing 17 (CVW-17) are visible: Four Lockheed S-3B Vikings of sea control squadron VS-22 Checkmates, three Sikorsky SH-60F and one HH-60H Seahawk helicopter of helicopter anti-submarine squadron HS-15 Red Lions, three Grumman E-2C Hawkeyes of airborne early squadron VAW-121 Bluetails, two Grumman EA-6B Prowlers of tactical eletronic warfare squadron VAQ-132 Scorpions, and an McDonnell Douglas F/A-18C Hornet of VFA-131 Wildcats. VFA-131 is normally assigned to CVW-7 and wears the tail code "AG" instead of "AA" of CVW-17.
Aircraft of Carrier Air Group 17 (CVG-17) aboard the carrier USS Franklin D. Roosevelt (CVA-42) during that carrier's deployment to the Mediterranean between July 1957 and March 1958. A Douglas F4D-1 Skyray (BuNo 134870) of Fighter Squadron 74 (VF-74) "Be-Devilers" is visible on the right. On the left are McDonnell F2H-3 Banshees of VF-171 "Aces". The aircraft wear the tailcode "AL" which was used for CVG-17 only during that deployment.
Flight operations on the aircraft carrier USS Bennington (CV-20) on 20 October 1944 in the Atlantic Ocean. The planes belong to Carrier Air Group 82 (CVG-82). On the starboard catapult a Grumman TBM Avenger torpedo bomber is readied for take off, whereas a Grumman F6F Hellcat fighter taxies to the port catapult.