Carolo-Alexandrinum (Jena)

Das Carolo-Alexandrinum war von 1876 bis 1946 ein Gymnasium in Jena.

Geschichte

Das Gymnasium war gemeinsam mit der Stadtsparkasse in einem Zweckgebäude am Teichgraben 10 (später Schillerstraße 3) untergebracht und erhielt 1880 den Namen des Großherzogs Carl Alexander, dem damaligen Landesherrn und Förderer der Schule. Wegen der großen Nachfrage an Schülern zog die Sparkasse bereits 1884 wieder aus. Weil die benachbarte Firma Carl Zeiss den Platz benötigte, zog das Gymnasium Ende 1914 in die Lessingstraße 1 am Steiger um, wo das neue Gebäude zu Beginn 1915 eingeweiht wurde. Zur Fünfzigjahrfeier 1926 wurde ein Kriegerdenkmal für die gefallenen Lehrer und Schüler vor dem Gebäude aufgestellt, das sich heute im Frommannschen Garten (Fürstengraben) befindet. Bei einem Luftangriff auf die Stadt wurde 1945 das Gebäude beschädigt. Das Gymnasium wurde durch die Schulreform 1946 aufgehoben und es zogen zunächst eine Kaufmännische und Wirtschaftsschule ein, bevor es von der Urologie der Universitätsklinik übernommen wurde.

Bekannte Lehrer (Auswahl)

  • Otto Dobenecker (1859–1938), ab 1886 (Ober-)Lehrer, 1909–1924 Direktor
  • Fritz Koerner, ab 1927
  • Karl Kolesch (1860–1921), 1890–1921 Lehrer (Tod)
  • Carl Theil (1886–1945), 1924–1933 Lehrer (Berufsverbot)

Bekannte Schüler (Auswahl)

Quellen und Sekundärliteratur

  • Marc Bartuschka: Art. Gymnasium Carolo-Alexandrinum, in: Matias Mieth, Rüdiger Stutz (Hrsg.): Jena. Lexikon zur Stadtgeschichte. Tümmel-Verlag, Berching 2018, S. 262.
  • Festschrift zur Erinnerung an die Fünfzigjahrfeier des Gymnasium Carolo-Alexandrinum. Vom 7. bis 11. Oktober 1926, hg. v. Festausschuß, Jena 1926.