Carolin Callies

Carolin Callies (2015)

Carolin Callies (* 1980 in Mannheim) ist eine deutsche Lyrikerin und Moderatorin.

Leben und Werk

Nach dem Abitur lernte Carolin Callies den Beruf der Verlagsbuchhändlerin beim Suhrkamp Verlag in Frankfurt am Main. Anschließend studierte sie Germanistik und Medien- und Kommunikationswissenschaften an der Universität Mannheim. Sie verfasst Gedichte, die in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht werden, etwa im Jahrbuch der Lyrik, dem Lyrik-Taschenkalender und in Trakl und wir: Fünfzig Blicke in einen Opal. Themen ihrer Werke sind Körperlichkeit und Vergänglichkeit. 2009 war sie Teilnehmerin des Open Mike der Literaturwerkstatt Berlin. Im Jahr 2014 erhielt sie das Arbeitsstipendium des „Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg“.

2015 erschien ihr Debütband fünf sinne & nur ein besteckkasten.[1][2]

Im März 2019 veröffentlichte sie ihr zweites Gedichtbuch unter dem Titel schatullen & bredouillen.

Callies war 2015 für den Leonce-und-Lena-Preis der Stadt Darmstadt nominiert[3] und erhielt im selben Jahr den Thaddäus-Troll-Preis[4] sowie das Jahresliteraturstipendium des Landes Baden-Württemberg.[5] Im Jahr 2020 wurde sie mit dem Gerlinger Lyrikpreis[6] ausgezeichnet und stand auf der Shortlist für den Clemens-Brentano-Preis.[7] Im Jahr 2021 erhielt sie ein Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds für ihren nächsten Gedichtband.[8]

Callies ist außerdem als Literaturvermittlerin tätig. Seit Mai 2020 moderiert sie den Podcast des Stuttgarter Literaturhauses[9] und spricht dort mit Autorinnen und Autoren wie Raoul Schrott, Daniel Kehlmann oder Stefanie Sargnagel. Sie ist seit 2017 Initiatorin und Kuratorin der jährlichen Ladenburger Literaturtage vielerorts.[10][11]

Seit 2020 ist sie Mitglied des PEN Zentrum Deutschlands[12] und war 2022 Gründungsmitglied des PEN Berlin.[13]

Carolin Callies lebt in Ladenburg.

Einzeltitel

  • fünf sinne & nur ein besteckkasten. Gedichte, Schöffling & Co. 2015, ISBN 978-3-89561-448-4
  • schatullen & bredouillen. Gedichte. Schöffling & Co. 2019, ISBN 978-3-89561-449-1
  • teilchenzoo. Poem. Schöffling & Co. 2023, ISBN 978-3-89561-447-7

Anthologien

  • Christoph Buchwald, Carolin Callies (Hrsg.): Jahrbuch der Lyrik 2021. Schöffling & Co., Frankfurt am Main 2021, ISBN 978-3-89561-502-3
  • Christoph Buchwald, Dagmara Kraus (Hrsg.): Jahrbuch der Lyrik 2020. Schöffling & Co., Frankfurt am Main 2020, ISBN 978-3895616839
  • Kenn Nesbitt, Christoph Niemann (Hrsg.): Jetzt noch ein Gedicht, und dann aus das Licht. Poesie zur Guten Nacht. Carl Hanser Verlag, München 2019, ISBN 978-3446264380
  • Christoph Buchwald, Mirko Bonné (Hrsg.): Jahrbuch der Lyrik 2019. Schöffling & Co., Frankfurt am Main 2019, ISBN 978-3895616822
  • Nico Bleutge, Carolin Callies, Geraldine Gutiérrez-Wienken, Hans Thill, Rainer René Mueller (alle Übersetzer): Noch bleibt uns das Haus: Lyrik aus Venezuela. hochroth, Heidelberg 2018, ISBN 978-3903182196
  • Christoph Buchwald, Nico Bleutge (Hrsg.): Jahrbuch der Lyrik 2018. Schöffling & Co., Frankfurt am Main 2018, ISBN 978-3895616815
  • Michael Braun, Hans Thill (Hrsg.): Aus Mangel an Beweisen. Deutsche Lyrik 2008 - 2018. Das Wunderhorn, Heidelberg 2018, ISBN 978-3884236017
  • Michael Hohmann (Hrsg.): Achterbahn - Le grand 8: Französische und Deutsche Gedichte. Wallstein Verlag, Göttingen, 2017, ISBN 978-3835331280
  • Christoph Buchwald, Ulrike Almut Sandig (Hrsg.): Jahrbuch der Lyrik 2017. Schöffling & Co., Frankfurt am Main 2017, ISBN 978-3895616808
  • Lyrik-Taschenkalender 2015. Das Wunderhorn 2014, ISBN 978-3884234648
  • Jahrbuch der Lyrik 2015. Deutsche Verlags-Anstalt, 2015, ISBN 978-3421046123
  • Trakl und wir. Fünfzig Blicke in einen Opal. Stiftung Lyrik Kabinett, 2014, ISBN 978-3938776360
  • Neue Rundschau 1/2013. Lyrikosmose. S. Fischer, 2013, ISBN 978-3-10-809092-0
  • Jahrbuch der Lyrik 2013. Deutsche Verlags-Anstalt 2013, ISBN 978-3-421-04612-3
  • poet nr. 13. poetenladen 2012, ISBN 978-3940691422
  • Jahrbuch der Lyrik 2011. Deutsche Verlags-Anstalt 2011, ISBN 978-3-421-04507-2
  • 17. open mike: Internationaler Wettbewerb junger deutschsprachiger Prosa und Lyrik der LiteraturWERKstatt Berlin (Buch&Media) 2009, ISBN 978-3869060750

Auszeichnungen

  • 2021: Förderpreis für Nature Writing[14]
  • 2021: Werkstipendium Deutscher Literaturfonds
  • 2020: Gerlinger Lyrikpreis
  • 2015: Jahresliteraturstipendium des Landes Baden-Württemberg
  • 2015: Thaddäus-Troll-Preis
  • 2014: Arbeitsstipendium des „Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg“

Literatur

Weblinks

Commons: Carolin Callies – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gedichte von Carolin Callies: Der malträtierte Leib auf: nzz.ch, 21. Mai 2015, abgerufen am 21. Mai 2015.
  2. Lyrikband von Carolin Callies: Lob der Kompostmoderne auf: welt.de, 6. Juli 2015, abgerufen am 7. Juli 2015.
  3. Nominierte Autoren des Literarischen März auf: literarischer-maerz.de, abgerufen am 21. Mai 2015
  4. Carolin Callies erhält Thaddäus Troll Preis auf: swr.de, abgerufen am 1. Dezember 2015
  5. Land vergibt drei Jahresstipendien 2015 für Literatur auf: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, abgerufen am 1. Dezember 2015
  6. GERLINGER LYRIKPREIS - Preisträgerin 2020. Abgerufen am 4. August 2020.
  7. Clemens-Brentano-Preis 2020: Die Nominierungen stehen fest@1@2Vorlage:Toter Link/www.heidelberg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2023. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf: heidelberg.de (3. März 2020), abgerufen am 4. April 2020.
  8. Fast 600.000 Euro vergeben. Abgerufen am 16. Dezember 2021.
  9. Flausen / Veranstaltungsreihe im Literaturhaus Stuttgart. Abgerufen am 16. Dezember 2021.
  10. Ladenburger Literaturtage 2017: Ladenburg ist nicht mehr, wie es mal war. Abgerufen am 16. Dezember 2021.
  11. Literaturfestival | vielerorts. Ladenburger Literaturtage. Abgerufen am 16. Dezember 2021.
  12. (German) Callies, Carolin. In: PEN-Zentrum Deutschland. Abgerufen am 10. Januar 2022 (amerikanisches Englisch).
  13. Mitgründer:innen. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 18. Juli 2022; abgerufen am 13. Juli 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.penberlin.de
  14. Deutschen Preis für Nature Writing an Mara-Daria Cojocaru und Bernd Marcel Gonner. 5. Juli 2021, abgerufen am 22. Januar 2023 (deutsch).

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