Carmel (Sängerin)

Carmel (* 24. November 1958 in Scunthorpe, Lincolnshire, England) ist der Künstlername der britischen Sängerin Carmel McCourt und zugleich der Name ihrer Band, zu der auch der Bassist Jim Parris und der Schlagzeuger Gerry Darby gehören.

Geschichte der Band

Die Gruppe gründete sich 1981 in Manchester. 1982 wurde die 6-Track-LP "Carmel" auf dem Red Flame Label veröffentlicht. Bereits 1983 erzielten sie mit ihrem ersten Major-Album "The Drum Is Everything" und den daraus ausgekoppelten Singles "Bad Day" sowie "More More More" Top-25-Erfolge in der Hitparade. 1984 erhielt das Trio beim Jazz-Festival im italienischen Messina den Preis als Jazz-Interpret des Jahres. Kommerzielle Erfolge stellten sich aber erst ab der zweiten Hälfte der 1980er Jahre ein, als Carmel begannen, die Pop-Seite ihrer Musik stärker zu betonen. "Sally" aus dem Album "The Falling", eines ihrer erfolgreichsten Stücke, stammt aus dieser Zeit.

Carmel hat u. a. auch mit dem französischen Sänger Johnny Hallyday 1986 im Duett den Titel J’oublierai ton nom aufgenommen sowie 1991 am Sanremo-Festival zusammen mit der italienischen Sängerin Rossana Casale und dem Titel Terra teilgenommen.

Doch auch der Einsatz von Produzenten wie Brian Eno brachte dem nachfolgenden Album "Set me free" nicht den erhofften endgültigen Durchbruch. 1992 veröffentlichte die Band das Album "Good news". Carmels letztes Studioalbum "World's gone crazy" stammt aus dem Jahr 1995. Mit "Live at Ronnie Scott's" veröffentlichten Carmel 1998 den Mitschnitt eines Londoner Konzerts vom Dezember 1997. Mitte 1999 schließlich gab die Band ihre Auflösung bekannt.

Seit 2001/2002 spielen Carmel McCourt und Jim Parris wieder als Carmel zusammen und treten regelmäßig in Großbritannien auf. Die Live-DVD "More More More" ist die Aufzeichnung eines dieser Konzerte aus dem Jahr 2003 (Cargo London). Die letzte größere Tournee fand im Herbst 2006 statt. Zuvor wurden von der Band noch neue Songs erarbeitet.

2015 erschien eine neue Single: Second Wife Blues.

Musikstil

Carmels Musik bewegt sich an der Grenze zwischen Pop und Jazz, experimentiert aber auch immer wieder mit verwandten Stilen wie Soul, Blues, Gospel, Rhythm and Blues oder Reggae. Als Live-Act konnte sie, wie auch ihr meist perfekter Backgroundchor, ihre gesanglichen Qualitäten mit ihrer volltönenden Altstimme gut ausspielen. Dabei hatte auch die Instrumentierung ihrer Stücke stets eine deutliche Affinität zum Jazz, da Kontrabass, Bläser (insbesondere Saxophon, Kornett, Posaunen) und Percussion dementsprechend eingesetzt wurden. Ihre Musik galt Ende der 1980er Jahre als "cool" und wurde in den Clubs und angesagten Cocktail-Bars im Wechsel mit den Platten von Sade und Matt Bianco gespielt.

Diskografie

Studioalben

  • 1982: Carmel
  • 1984: The Drum Is Everything
  • 1986: The Falling
  • 1987: Everybody's Got a Little ... Soul (CH:GoldGold)[1]
  • 1989: Set Me Free
  • 1992: Good News
  • 1995: World's Gone Crazy
  • 2012: Strictly Piaf

Kompilationen, Livealben, Sonstiges

  • 1990: Collected
  • 1997: Live in Paris
  • 1998: Live at Ronnie Scott's
  • 2003: More More More (Live-DVD)
  • 2005: Single (Eigenvertrieb)
  • 2010: More More More

Weblinks

Quellen

  1. Auszeichnungen für Musikverkäufe: CH

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