Carl Staudt

Carl Staudt, auch Karl Staudt (* 18. April 1890 in Düsseldorf; † 19. Oktober 1968 ebenda; vollständiger Name: Carl Wilhelm Franz Staudt),[1] war ein deutscher Architekt.

Leben

Staudt war ein in Düsseldorf tätiger Architekt der Neuen Sachlichkeit bzw. des Neuen Bauens. 1924 hatte er sein Büro im Haus Prinz-Georg-Straße 98.[2] Er war Mitglied im Bund Deutscher Architekten. Eine Weile lebte er in Rickelrath bei Wegberg.

Bauten und Entwürfe (Auswahl)

Wohnhaus Düsselkämpchen 2 (1931)
Rösler-Siedlung in Waldniel (ab 1934)
  • 1922–1923: Verwaltungsgebäude der Maschinenfabrik Pieron in Bocholt, Münsterstraße 76 / Königsmühlenweg (gemeinsam mit Fritz Becker, heute Stadtarchiv Bocholt, seit 2002 unter Denkmalschutz)
  • 1927–1928: Wohnhaus Kaiser-Friedrich-Ring 24 in Düsseldorf-Oberkassel (seit 1984 unter Denkmalschutz)
  • 1928: Hochgarage in Krefeld, Stephanstraße 55 (1983 abgerissen)[3]
  • 1928: Wohnhaus Zu den Eichen 6 in Düsseldorf-Stockum (seit 1983 unter Denkmalschutz)
  • 1929: Wohnhaus Homberger Straße 18 in Düsseldorf-Golzheim[4]
  • 1929–1930: Opel-Garage, Autohaus mit Großgarage in Düsseldorf-Flingern-Süd, Kettwiger Straße 69 / Behrensstraße (heute Baumarkt Bauhaus, seit 2004 unter Denkmalschutz)[5]
  • vor 1933: Umbau eines Gebäudes für das Textil-Einzelhandelsunternehmen Peek & Cloppenburg in Düsseldorf
  • vor 1933: Gaststätte Salvator Bräustübl in Düsseldorf
  • 1931: Umbau des Apollo-Theaters in Düsseldorf zum Kino (nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg von Ernst Huhn wiederaufgebaut, 1966 abgerissen)
  • 1931: Mehrfamilienwohnhaus Düsselkämpchen 2 / Ahnfeldstraße in Düsseldorf-Düsseltal (seit 1984 unter Denkmalschutz)
  • ab 1934: Rösler-Siedlung in Schwalmtal-Waldniel (Werkssiedlung der Rösler Draht AG)
  • 1939: Umbau der Festhalle Viersen
  • 1950: Rösler-Denkmal in der Rösler-Siedlung in Schwalmtal-Waldniel (lange eingelagert, seit 2002 unter Denkmalschutz, 2015 neu aufgestellt)
  • 1951: Erweiterung der Rösler-Siedlung in Schwalmtal-Waldniel[6]
  • 1951: Umbau des Kinos Metropol in Düsseldorf-Bilk, Brunnenstraße 20[7]
  • 1956: Kino Luxor-Filmtheater in Düsseldorf-Mörsenbroich, Münsterstraße / Vogelsanger Weg (Mitarbeiter: Bernd Machatzke)[8]
  • Bauten am Grenzlandring in Wegberg[9]

Literatur

  • Friedo Devens (Einleitung): Carl Staudt. Architekt. J. P. Bachem, Köln 1932.

Einzelnachweise

  1. Carl Staudt im Abschnitt Staab – Stehn, Historisches Architektenregister zur Datenbank „archthek“, zuletzt abgerufen am 29. Oktober 2021
  2. „Staudt, Carl, Architekt, B.D.A.“ In: Düsseldorfer Adreßbuch 1924. August Scherl, Düsseldorf 1924, S. 516 (Digitalisat)
  3. Thomas Goege: Eine Hochgarage in Krefeld. Zum Denkmalwert von Verkehrsbauten. In: Udo Mainzer (Hrsg.): Denkmalpflege in der Praxis. (= Mitteilungen aus dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege, Heft 6.) Rheinland-Verlag, Köln / Bonn 1984, ISBN 3-7927-0815-9, S. 40–57.
  4. Baujahr und Architekt gehen aus einer Inschrift an der Fassade hervor.
  5. Opel-Garage Düsseldorf, Webseite im Portal baukunst-nrw.de, abgerufen am 23. Oktober 2021
  6. Denkmalbereich „Rösler-Siedlung“, Webseite im Portal kuladig.de, abgerufen am 23. Oktober 2021
  7. Düsseldorf: Metropol, Webseite im Portal allekinos.com, abgerufen am 23. Oktober 2021
  8. Luxor Filmtheater Mörsenbroich, Webseite im Portal filmtheater.square7.ch, abgerufen am 29. Oktober 2021
  9. Der Grenzlandring. S. 2

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Düsselkämpchen 2, Düsseldorf, 2019.
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Luftbild der Rösler-Siedlung (um 1970) & Foto von der Einweihung des Denkmals für die Rösler-Brüder (ca. 1960). Die Siedlung wurde ab dem Jahr 1934 im Auftrag der Rösler Draht AG für die Beschäftigten der Firma erbaut. Der erste Teil des Ehrenmals nach Entwurf von Carl Staudt, Architekt der Rösler-Siedlung, wurde 1950 für den 1948 verstorbenen Gustav Rösler (geb. 1892) auf Initiative seiner Ehefrau Martha geb. Schroer errichtet, die beiden anderen Teile in gleicher Gestalt nach dem Tod von Josef (1875-1956) und Willy Rösler (1877-1957) um 1960 hinzugefügt.