Carl Schmid (Maler)

Schmid, Carl Friedrich Ludwig (* 7. Oktober 1799 in Stettin; † 9. April 1885 in Florenz) war ein deutscher Porträtmaler.

Leben

Ungewiss ist, ob Schmid seine erste künstlerische Grundausbildung in Aachen erhielt. Um 1820 besuchte er die Königlich Preußische Akademie der Künste wie die Berliner Akademie der Künste, schuf Porträts, Kopien von Historien- und Landschaftsdarstellungen und ging nach Paris. Anschließend ließ er sich in Aachen nieder.[1][2] Von Atanazy Raczyński (1788–1874) wurde Schmid als Bildnismaler der Berliner Schule bezeichnet. Laut Raczyński stammte Schmid aus Berlin und lebte um 1839 bereits seit mehreren Jahren in Aachen.[3]

Am 15. Juni 1829 eröffnete Carl Schmid in Aachen ein Zeichen- und Mal-Institut. Er verbesserte den Zeichenunterricht dahingehend, dass nun nicht mehr kopiert wurde, sondern an Stelle von Vorlegeblättern das Naturstudium zur Schulung von Auge und Hand stehen sollte. Damit war Schmids Unterricht auch für Ingenieure geeignet.

Im Spätsommer des Jahres 1837 präsentierte Schmid während der ersten Aachener Gemäldeausstellung einige Porträts zeitgenössischer Künstler im Rathaus. Vermutlich auf Order Friedrich Wilhelm IV. fertigte er 1841 die Kopien der Porträts Kaiser Napoléon und Kaiserin Joséphine von Louis-André-Gabriel Bouchet und Robert Lefèvre (Maler) an, die nach ihrer Deportation von Aachen in das Berliner Schloss im Jahr 1840 nach Aachen zurückgekommen waren. Tradiert ist sein Porträt des Aachener Apothekers Johann Peter Joseph Monheim. Es befindet sich seit 1994 im Couven-Museum und trägt die Inventar Nummer NGK 879.[4]

Nach 1850 verliert sich seine Spur.

Werke

Porträt Johann Peter Joseph Monheim
  • 12. März 1831 Allegorie Bergbau, Ölgemälde für den Sitzungssaal des Aachener Regierungsgebäudes.
  • Johann Peter Joseph Monheim, Porträt.

Literatur

  • Johannes Fey: Zur Geschichte Aachener Maler des 19. Jahrhunderts. In: Aus Aachens Vorzeit. Mitteilungen des Vereins für Kunde der Aachener Vorzeit. Zehnter Jahrgang 1897, Nr. 4/8, S. 53; Nr. 26, S. 83–84.[1]

Einzelnachweise

  1. „Neues allgemeines Künstler-Lexicon“ oder „Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc.“ Bearbeitet von Dr. Georg Kaspar Nagler. Fünfter Band München, 1845 Verlag von E. A. Fleischmann.
  2. Eintrag in den historischen Aachener Adressbüchern:
    1838 Schmid, Karl, eingetragen unter Maler als Porträtmaler
    1845 Porträtmaler Schmid, Professor, Carl Ursulinerstr. A777
    1848 Porträtmaler Schmidt, Prof. Carl, Ursulinerstr. A777.
    Nach 1848/spätestens 1855 erfolgte kein Eintrag mehr in Aachen
  3. Fey, S. 83. Laut Fey ist Schmid in den Schülerlisten des Historischen Archivs der Akademie der Künste in Berlin allerdings nicht verzeichnet
  4. Abb.M 11 in: Thomas R. Kraus: Auf dem Wege in die Moderne. Bonne ville d'Aix-la-Chapelle. Aachen in französischer Zeit - 1792/93, 1794–1814. Handbuch-Katalog zur Ausstellung im Krönungssaal des Aachener Rathauses vom 14. Januar bis zum 5. März 1995. Beihefte der Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins. Im Auftrage des Wissenschaftlichen Ausschusses herausgegeben von Herbert Lepper. Bd. 4. Verlag des Aachener Geschichtsvereins, Aachen, 1994, S. 661f.

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