Carl Otto Kretzschmar von Kienbusch

Carl Otto Kretzschmar von Kienbusch (* 22. November 1884 in New York; † 23. Februar 1976 ebenda) war ein amerikanischer Geschäftsmann und Waffensammler.

Leben

Studium und Wohnung

Brustpanzer, Mailand um 1600, aus der Sammlung Kienbusch
Robert Henri: Mildred Clarke von Kienbusch, 1914

Er studierte an der Princeton University und wurde dort 1906 promoviert, beruflich war er im Familienunternehmen für die Tabakindustrie tätig. Er verbrachte sein ganzes Leben in der gleichen Wohnung in der 12 East 74th Street in New York. In der zweigeschoßigen Wohnung brachte er auch seine umfangreiche Waffensammlung unter, die in den 1970er Jahren mehr als 1100 Objekte enthielt, darunter 35 Vollharnische, und mehr als 135 Schwerter und 80 Helme.[1]

Beginn der Sammeltätigkeit

Seine Sammeltätigkeit begann er 1912, als er durch den Kurator des Metropolitan Museum of Art, Bashford Dean, gebeten wurde, ihn zu vertreten, da bei seiner Anwesenheit die Auktionspreise stets in die Höhe gingen. Er arbeitete u. a. mit dem Waffenschmied Harvey Murton zusammen, der 43 Jahre für das Metropolitan Museum als Restaurator tätig war, und auch seine Sammlung restaurierte. Er war in den letzten 12 Jahren seines Lebens erblindet.[2]

Mäzen

Testamentarisch bestimmte er 1976 seine Sammlung dem Philadelphia Museum of Art sowie seine zugehörige Bibliothek. Die Princeton University bzw. deren Museum, das Princeton University Art Museum, erhielt seine Sammlung seltener Bücher und Gemälde, Manuskripte und Objekte, sowie eine Stiftung für Leichtathletik, Studentenhilfe, Bibliothek und Kunstmuseum.[3] Er war verheiratet mit Mildred Clarke von Kienbusch und hinterließ zwei Töchter. Er war befreundet mit dem Waffensammler George Cameron Stone.

Literatur

  • Donald J. LaRocca: Carl Otto Kretzschmar von Kienbusch and the collecting of arms and armor in America. In: Bulletin Philadelphia Museum of Art 81, 1985, Nr. 345, S. 4–24 (Digitalisat).
  • Claude Blair (Hrsg.): Studies in European arms and armor. The C. Otto von Kleinbusch Collection in the Philadelphia Museum of Art. Philadelphia Museum of Art, Philadelphia 1992, ISBN 0-8122-7963-8.

Einzelnachweise

  1. Kurzbiografie online, (engl.) (Memento desOriginals vom 29. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.clir.org
  2. Kurzbiografie online, (engl.) (Memento desOriginals vom 29. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.clir.org
  3. Kurzbiografie online, (engl.) (Memento desOriginals vom 29. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.clir.org

Auf dieser Seite verwendete Medien

1914, Henri, Robert, Mildred Clarke von Kienbusch.jpg
Robert Henri, American, 1865–1929

Mildred Clarke von Kienbusch, 1914 Oil on canvas 61 x 51 cm. (24 x 20 1/16 in.) frame: 81.4 × 71 × 7 cm (32 1/16 × 27 15/16 × 2 3/4 in.) Bequest of Carl Otto von Kienbusch, Class of 1906, for the Carl Otto von Kienbusch Jr. Memorial Collection y1977-26

Early in 1914, Mildred Clarke von Kienbusch and her husband, Carl Otto, attended a New York exhibition of paintings by The Eight, a group consisting of former newspaper illustrators like Robert Henri, its founder, who had come together in frustration over the perceived rarefied atmosphere at the National Academy of Design and its restrictive exhibition policies. Attracted to Henri’s grittily vital aesthetic, the young von Kienbusches looked him up in the telephone book. The eventual result was this portrait — characteristic of Henri’s work at the time in its subdued palette enlivened by splashes of bright color — which Carl, who subsequently became one of the Museum’s major benefactors, donated in memory of his wife.
1600 Milan Half Armor.jpg
Autor/Urheber: G. McFly, Lizenz: CC BY 2.0
An etched and partially russeted and gilded half armor made of steel, brass, leather, and textiles: it was created around 1600 in Milan. This armor resides in the Philadelphia Art Museum as part of the Carl Otto Kretzschmar von Kienbusch Collection (Accession number: 1977-167-34).[1]