Carl Grote (Illustrator)

Carl Grote (* 29. März 1839 in Bründeln[1] (Kreis Peine); † 28. Juni 1907 in Hannover) war ein deutscher Journalist, Zeichner, Illustrator, Holzstecher, Maler und Lithograf.

Leben

Hannover aus der Vogelschau [anstelle eines Stadtplanes]. Nach einer Aufnahme von C. Grote gezeichnet von K. Winkler“;
Holzstich aus der Illustrirten Zeitung zum 4. Deutschen Bundesschießen 1872
Das Stephansstift vor Hannover;
Lithografie von Grote, um 1902
Senior Bödeker als „Reichsfechtmeister“,
nach Zeichnung von Grote in: Die Gartenlaube, 1873

Ausgebildet in München und Stuttgart, arbeitete Grote u. a. in Hannover und illustrierte journalistisch Tagesereignisse aus Stadt und Land.

Grote spezialisierte sich auf Vogelschaubilder, die dann Holz-, Kupfer- und Stahlstechern als Vorlage dienten für häufig großformatige Illustrationen wie die Illustrirte Zeitung oder Die Gartenlaube. Häufig wurden die Illustrationen (gestochen von... nach einer Zeichnung von C. Grote) dann aus den Illustrierten herausgetrennt und von spezialisierten Coloristen verschiedenartig bunt gefärbt.

Werke (Auswahl)

Im Historischen Museum am Hohen Ufer sind einige der folgenden Werke zu sehen:

Darüber hinaus sind Vogelschaubilder z. B. von Darmstadt und Mannheim bekannt.

Literatur

Weblinks

Commons: Carl Grote – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. In Alt-Hannover (siehe Literatur), S. 140, wird Brüdeln (Kr. Peine) angegeben.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Die Gartenlaube (1873) 791.JPG
keine Bildunterschrift
Carl Grote Litho Das Stephansstift vor Hannover.jpg
Das Stephansstift vor Hannover; Lithographie erschienen im Verlag Heinrich Feesche, Einzelblatt (bräunlicher Karton, vermutlich 120g/m², ca. 21 cm x 27 cm, Rückseite blanco).

Das Blatt zeigt im oberen Oval die nach einem Entwurf von Eberhard Hillebrand 1885 eingeweihte Stiftskirche, im Hintergrund die Silhouette der 1902 eingeweihten Petri-Kirche in Kleefeld (ebenfalls Hillebrand). Vor dem umfangreichen Gebäudekomplex der Stiftung bringen „gefährdete“ Jungen und Zöglinge die Maht ein. Links davon gefällte Holzstämme vor einem Schuppen als Hinweis auf die (ehemalige) Tischlerei.

Auf dem Blatt unten links verlässt ein vorbildlich gepflegter Erwachsener mit Zylinder und einem (Lehr-)Buch das fleißige Treiben: Die Brücke führt ihn über das Wasser in einen urwüchsigen dunklen Wald, doch der Unbill der Natur setzt die erlernte Kultur jederzeit einen doppelt nützlichen Regenschirm-Spazierstock entgegen.

In der Blattmitte unten, im hellen Rund, findet der (halb-)nackte Mensch, gestützt von einer Holzkrücke, schließlich in die Arme und die Liebe von Jesus. Darunter weist ein Wappenfeld auf die Bibel, Lukas, Kapitel 14, Vers 21: „… führe die Armen, Verkrüppelten, Blinden und Lahmen (zur Speise) herein“.

Die wohlhabenden Herren in dem Rechteck mit der Stiftskirche erörtern sicher gerade die aufzubringenden Mittel für die Wohltaten im Sinne der Nächstenliebe.
Hannover aus der Vogelschau 1872.jpg
Titel: Hannover aus der Vogelschau. Nach einer Aufnahme von C. Grote gezeichnet von K. Winkler.

Illustrirte Zeitung Nr. 1515 vom 13. Juli 1872, Seiten 32 bis 33 (Vorderseite)

Doppelseite; Format des ganzen Blattes circa 52,8 cm x 38,4 cm (circa DIN A2).

Anlaß: "Viertes Deutsches Bundesschießen" in Hannover vom 13. bis 21. Juli 1872.

Auf der linken Rückseite (Seite 31) ein Text für die anreisenden Schützen und Besucher mit einer kurzen historischen Beschreibung Hannovers, Beschreibung der Gebäude sowie einer verkleinerten, erläuternden Illustrations-Skizze der Vogelschau mit einer Legende der dargestellten Gebäude.

Mein ausdrücklicher Dank für die finanzielle, technische und personelle Unterstützung bei Tag und bei Nacht, den Scans und die digitale Aufbereitung der Dateien an die Angestellten der Firma CopyStork, Hannover, Körnerstraße 3.

Das Original dieses Blattes wurde am 23. Oktober 2013 der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek - Niedersächsische Landesbibliothek, zu Händen Herrn Direktor Dr. Georg Ruppelt gestiftet ...