Carl Christian Meinhold

Carl Christian Meinhold, um 1840

Carl Christian Meinhold (* 12. April 1740 in Marienberg; † 5. Januar 1827 in Dresden) war ein sächsischer Buchdrucker.

Leben

Schulbild „Germanische Ansiedlung“ nach einem Gemälde von Michael Zeno Diemer

Er wurde als Bergmannssohn geboren, lernte von 1755 bis 1759 bei N. Ch. Saalbach in Leipzig und lebte dann ab 1763 in Dresden. 1768 übernahm er die Druckerei von Johann Conrad Stössel und gründete 1777 einen eigenen Verlag. 1783 bekam er das sächsische Hofbuchdrucker-Privileg zuerkannt. Damit war der Druck amtlicher Schriften verbunden und sichergestellt, dass lohnende Aufträge eingingen. Die Meinhold’sche Hofbuchdruckerei druckte unter anderem Dresden mit seinen Prachtgebäuden und schönsten Umgebungen von Christian Gottlob Hammer (1810), die sächsische Verfassung von 1831, die ersten sächsischen Briefmarken 1851, Buchdruck – Deutsche Geschichtsbücher 1862, Wanderbücher, Stadtführer, Schulwandtafeln (u. a. Bilder zur Deutschen Geschichte, illustriert von bekannten zeitgenössischen Künstlern), Schulbücher.[1] Er druckte auch Werke namhafter Komponisten wie Johann Gottlieb Naumann, Christian Ehregott Weinlig, Joseph Schuster und Franz Seydelmann.

Er vervielfältigte mit Lithografie, mit deren Hilfe er große Stückzahlen in kurzer Zeit herstellen konnte.

Der von ihm 1777 als Druckerei gegründete Verlag Meinhold (später: C. C. Meinhold & Söhne) bestand bis 1946. Der Verlag hatte sich auf Kinder- und Jugendliteratur spezialisiert.

1792 kaufte er ein Weingut in der Lößnitz (heute Radebeul-Oberlößnitz), wo er seinen Sommersitz nahm. Er war Mitglied der Dresdner Freimaurerloge Zu den drey Schwerdtern und wahren Freunden. Meinhold verstarb 1827 und wurde auf dem Dresdner Eliasfriedhof im Feld D 9-2 beigesetzt.

Literatur

  • Rudolf Schmidt: Deutsche Buchhändler. Deutsche Buchdrucker. Band 4. Berlin/Eberswalde 1907, S. 666–670.
  • Winfried Müller: Amtliche Schriften, Reiseführer, Schulwandtafeln. Die Dresdner Hofbuchdruckerei C. C. Meinhold & Söhne 1777 bis 1945. In: Dresdner Geschichtsverein (Hrsg.): Verlage in Dresden (= Dresdner Hefte 76), Dresden 2003, S. 30–38.
  • Christoph Jobst: Meinhold 1777 · 1927. Denkschrift zum 150jähr. Bestehen der Firma C. C. Meinhold & Söhne G. m. b. H. Dresden. Im Auftrag der Firma bearbeitet. Dresden: Meinhold 1927.
  • René Misterek: Das Druckerei- und Verlagsunternehmen C. C. Meinhold & Söhne. In: Stadtmuseum Dresden (Hrsg.): Dresdner Geschichtsbuch. Nummer 17, DZA, Altenburg 2012, S. 131–152.
  • Rudolf Schmidt: Meinhold, Karl Christian. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 52, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S. 303.

Weblinks

Einzelnachweis

  1. Beilage zum SLUB-Kurier 2006/4 (Memento desOriginals vom 20. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.qucosa.de (PDF; 476 kB)

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Wilhelm Heinrich Gottlieb Baisch, Porträt von Carl Christian Meinhold, Lithographie, um 1840.
Diemer Germanische Ansiedlung.jpg
Nachbildung von Meinholds Schulbildern nach einem Gemälde von Michael Zeno Diemer