Carl Braun von Fernwald
Carl Braun, ab 1872 Braun Ritter von Fernwald (* 22. März 1822[1] in Zistersdorf (östlich von Wien), Niederösterreich; † 28. März 1891 in Wien; auch Karl von Braun-Fernwald oder Karl Ritter Braun von Fernwald) war ein österreichischer Geburtshelfer und Gynäkologe.
Leben
Carl Braun war der Sohn eines Arztes und studierte von 1841 bis 1846[2] Medizin an der Universität Wien. Nach dem Studium wurde Braun 1847 zum Dr. med. promoviert. Von 1849 bis 1853 war er als Nachfolger von Ignaz Semmelweis Assistent bei Johann Klein an der I. Geburtshilflichen Universitätsklinik in Wien. Er habilitierte sich 1853 und wurde Professor an der Hebammenlehranstalt in Trient.
1856 wurde er ordentlicher Professor in Wien und Vorstand der I. Geburtshilflichen Universitätsklinik. 1866/67 und 1870/71 war er Dekan sowie 1868/69 Rektor der Universität Wien.
1877 wurde er zum Hofrat ernannt und 1872 mit dem Adelsprädikat „von Fernwald“ in den Ritterstand erhoben.
1877 wurde die Braungasse in Wien-Hernals nach ihm benannt; 1894 wurde im Arkadenhof der Universität Wien ein Porträtrelief von Theodor Charlemont enthüllt.
Carl Braun Ritter von Fernwald ist der Großvater der Opernsängerin Jella Braun-Fernwald.
Schriften
- Klinik der Geburtshilfe und Gynäkologie. Zusammen mit Johann Baptist Chiari und Joseph Späth. Erlangen 1855.
- Lehrbuch der Geburtshilfe mit Berücksichtigung der Puerperaprocesse und der Operationstechnik. Wien 1857.
- Lehrbuch der Gynäkologie. 2. Auflage. Wien 1881.
Anmerkungen
- ↑ Laut Todesanzeige starb er im 69. Lebensjahr; das oft mit 1823 angegebene Geburtsjahr stimmt daher nicht.
- ↑ Werner E. Gerabek: Braun, Carl Ritter von Fernwald. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 207.
Literatur
- Braun, Carl Ritter von Fernwald. Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 229–231.
- Franz von Winckel: Braun von Fernwald, Carl. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 47, Duncker & Humblot, Leipzig 1903, S. 196–198.
- Leopold Schönbauer: Braun von Fernwald, Carl. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 558 (Digitalisat).
- Braun-Fernwald Karl von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 109.
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Band 1: A–Da. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 446.
- Braun und Braun von Fernwald. In: Wiener Genealogisches Taschenbuch 1926, S. 24–27.
Weblinks
- Carl Braun im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- † Karl v. Braun-Fernwald. In: Neue Freie Presse, 28. März 1891, S. 5 (online bei ANNO).
- Todesanzeige. In: Neue Freie Presse, 29. März 1891, S. 22 (online bei ANNO).
Personendaten | |
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NAME | Braun von Fernwald, Carl |
ALTERNATIVNAMEN | Braun-Fernwald, Karl von; Ritter Braun von Fernwald, Carl |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Gynäkologe |
GEBURTSDATUM | 22. März 1822 |
GEBURTSORT | Zistersdorf, Niederösterreich |
STERBEDATUM | 28. März 1891 |
STERBEORT | Wien |
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Relief am Grab des Hofrats Carl Braun von Fernwald auf dem Friedhof Dornbach in Wien