Carl-Eduard von Bismarck

Carl Eduard von Bismarck mit Ehefrau Alessandra (2017)

Carl-Eduard Otto Wolfgang Jayme Anders Graf von Bismarck-Schönhausen (* 16. Februar 1961 in Zürich) ist ein ehemaliger deutscher Politiker und Unternehmer.

Leben

Carl-Eduard von Bismarck ist ein Ur-Ur-Enkel des ehemaligen Reichskanzlers Otto von Bismarck und wurde 1961 als ältester Sohn der Ehe von Ferdinand von Bismarck (1930–2019) und Elisabeth von Bismarck geb. Lippens (1939–2023) in Zürich geboren.

Nach dem Abitur 1982 und anschließender Wehrdienstleistung absolvierte er von 1985 bis 1987 eine Ausbildung zum Bankkaufmann und studierte anschließend Internationale Wirtschaftsbeziehungen und Handel. Seit 1989 arbeitet er als Unternehmensberater bei verschiedenen Unternehmen, seit Anfang der 2010er-Jahre mit seinem Beratungsunternehmen.[1] Außerdem leitet er seit 1993 die Fürstlich von Bismarck'sche Verwaltung.[2]

Bismarck trat 1995 in die CDU ein und war von 1999 bis 2007 stellvertretender Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Herzogtum Lauenburg. Von 1998 bis 2007 gehörte von Bismarck dem Gemeinderat von Aumühle an.

Am 25. April 2005 rückte er für den Abgeordneten Peter Harry Carstensen in den Bundestag nach. Bei der Bundestagswahl 2005 wurde er direkt gewählter Abgeordneter für den Bundestagswahlkreis Herzogtum Lauenburg – Stormarn-Süd. Er erreichte 44,4 % der Erststimmen.

Kritik

Im Mai 2007 berichtete das Politmagazin Panorama in einem Bericht über von Bismarck, indem es ihn als einen untätigen Abgeordneten porträtierte.[3] Ihm wurde außerdem vorgeworfen, seinen Wahlkreis vernachlässigt und CDU-Gremiumssitzungen versäumt zu haben. Bismarck begründete sich damit, seit drei Jahren an unfallbedingten Rückenschmerzen zu leiden, wodurch er sein Amt nicht wahrnehmen könnte, zudem sei er ordnungsgemäß krankgemeldet.[4]

Nachdem aus seinem Wahlkreis mehrfach Rücktrittsforderungen laut geworden waren, legte von Bismarck am 19. Dezember 2007 sein Mandat rückwirkend zum 10. Dezember 2007 nieder und trat im folgenden Jahr auch aus dem CDU-Kreisverband aus.[5][6] Für ihn rückte der CDU-Politiker Helmut Lamp nach.

Weblinks

Quellen

  1. H.S.H. Prince Carl Eduard von Bismarck, Great Grandson of German unifier Otto von Bismarck, Germany. Abgerufen am 28. Juli 2022 (deutsch).
  2. Bismarck, Carl-Eduard von. Abgerufen am 29. Juli 2022.
  3. Panorama: Sendung vom 24. Mai 2007 „Partys statt Parlament – Wie faule Abgeordnete sich vor der Arbeit drücken“ (Memento vom 16. Juni 2013 im Internet Archive)
  4. Fauler Ururenkel-. Süddeutsche Zeitung, 17. Mai 2010.
  5. Bismarck geht von Bord – CDU erleichtert. In: tagesspiegel.de. 20. Dezember 2007, abgerufen am 20. August 2018.
  6. Ur-Ur-Enkel von Reichskanzler Bismarck tritt aus CDU aus. Der Spiegel, 4. November 2008.

Auf dieser Seite verwendete Medien

CvB.jpg
Autor/Urheber: Friedrichsruh, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Picture of H.S.H. Prince Carl Eduard von Bismarck-Schoenhausen and wife Princess Alessandra von Bismarck-Schoenhausen