Canosiner Keramik

Canosiner Vase im Allard Pierson Museum

Die sogenannten Canosiner Vasen sind eine Gattung der Apulischen Vasenmalerei. Sie wurden zwischen 350 und 300 v. Chr. produziert. Sie waren wahrscheinlich ausschließlich für den sepulkralen Bereich gedacht.

Besonderes Merkmal der Canosiner Vasen sind die wasserlöslichen Farben. Die Bemalung auf weißem Grund wurde mit blauen, roten und rosafarbenen, gelben, hellvioletten und braunen Farbtönen ausgeführt. Besonders beliebt waren dazu Volutenkratere, Kantharoi, Oinochoen und Askoi. Gezeigt wurden häufig Frauenfiguren, die auf einem kleinen Podest stehend gemalt wurden. Zudem war das Dekor häufig mit plastischen geflügelten Köpfen, Gorgonen und ähnlichen Motiven versehen. Die Bilder zeigen oft Niken, Wagengespanne, Kampfszenen, Naiskosdarstellungen und weibliche Flügelgestalten. Daneben gibt es nicht wenige Vasen, die nur ornamental verziert wurden. Hauptfundorte waren Canusium (heute Canosa), wonach die Vasen auch benannt wurden, Arpi und Ordona.

Literatur

  • Frederike van Wielen-van Ommeren: La céramique hellénistique de Canosa. In: Proceedings of the 3rd Symposium on Ancient Greek and Related Pottery. Kopenhagen 1987, S. 665–673.
  • Rolf Hurschmann: Canosiner Vasen. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 2, Metzler, Stuttgart 1997, ISBN 3-476-01472-X, Sp. 965 f.

Weblinks

Commons: Canosiner Vasen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Allard Pierson Museum Vase 7704.jpg
Autor/Urheber: Dosseman, Lizenz: CC BY-SA 4.0
This type of terracotta vases from Canosa, in Italian Apulia, was given as a grave goods to the deceased. The vase is highly ornamented with, amongst others, figures from Greek mythology: a medusa head to ward off evil and centaurs to accompany the deceased through the underworld. The female figures look a lot like the separate terracotta figures which were often found in graves as well.

Hellenistic period.

One of a group of objects from a collection that in total is described as Hellenistic (a period lasting from ca. 335-30 BC). No further information about place where found etc. was provided.