Canon 155 TRF1
Canon 155 TRF1 | |
---|---|
Allgemeine Angaben | |
Militärische Bezeichnung | TRF1 |
Herstellerbezeichnung | Canon 155 TRF1 |
Entwickler/Hersteller | Giat Industries (heute Nexter) |
Entwicklungsjahr | 1970er Jahre |
Produktionszeit | 1989 bis 1993 |
Stückzahl | ~150 |
Waffenkategorie | Feldhaubitze |
Mannschaft | 7 |
Technische Daten | |
Gesamtlänge | 10 m (feuerbereit) |
Rohrlänge | 6,2 m |
Kaliber | 155 mm |
Kaliberlänge | L/40 |
Gewicht in Feuerstellung | 10.750 kg |
Kadenz | 2–6 Schuss/min |
Höhenrichtbereich | −6°–66 Winkelgrad |
Seitenrichtbereich | rechts 38°, links 27° |
Ausstattung | |
Verschlusstyp | Schraubenverschluss |
Ladeprinzip | halbautomatisch |
Munitionszufuhr | halbautomatisch |
Antrieb | Hilfsmotor mit 39 kW |
Energieversorgung | Hilfsmotor |
Die Canon 155 TRF1 ist ein französisches Feldgeschütz im Kaliber 155 mm aus den 1980er-Jahren, das unter anderem vom französischen Heer verwendet wird. Das Geschütz wurde von GIAT produziert.
Ab 2015 sollten die Geschütze durch das System CAESAR ersetzt werden, allerdings wurde der Auftrag zur Ersatzbeschaffung im Jahre 2013 zurückgezogen.[1]
Im Jahre 2018 war bei der französischen Armee keines dieser Geschütze mehr im Einsatz.
Beschreibung
Die Canon 155 TRF1 wurde konzipiert, um die französischen Feldartillerie-Bataillone mit modernen Artilleriesystemen auszustatten. Das Fahrzeug ist zudem mit einem Motor ausgestattet, der es ermöglicht, die Kanone in geringem Umfang zu bewegen. Sie kann eine maximale Geschwindigkeit von 8 km/h erreichen. Der Motor findet auch für das Öffnen der Lafettenholme, das Anheben der Räder in der Feuerstellung sowie zum Laden und Richten der Waffe Verwendung. Üblicherweise wird die Canon 155 TRF1 von einem TRM 10000 gezogen. Im Zweiten Golfkrieg wurden 16 Geschütze in der französischen Division Daguet eingesetzt. Heute versehen noch fünf Regimenter bei den französischen Streitkräften ihren Dienst.
Die Konstruktion ist ein moderner Entwurf. Zur Stabilität beim Feuern wurde eine Spreizlafette mit zwei Holmen verwendet. Das durch den Hilfsmotor betriebene Ansetz- und Ladesystem erlaubt eine verhältnismäßig schnelle Munitionszufuhr in jeder Rohrerhöhung, ohne das Rohr wieder in 0°-Stellung bringen zu müssen. Für den normalen Betrieb reichen sieben Mann Besatzung aus. Im Gefechtsfall genügen aber auch drei Soldaten um das Geschütz feuerbereit zu halten. In der Feuerstellung werden die Räder angehoben und die Lafette ruht auf einer runden Stahlplatte, was beim Feuern zusätzliche Stabilität verleiht.
Nutzerländer
- Zypern – 12
- Frankreich – 105 (seit 2018 nicht mehr im Bestand)
- Saudi-Arabien – 28
- Senegal – 8[2]
Literatur
- Ian Hogg: Artillerie des 20. Jahrhunderts. Gondromverlag, Bindlach 2001, ISBN 3-8112-1878-6
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Projet de loi de programmation militaire 2014–2019 – Dossier Thématique. In: scribd.com. Ministère de la Défense, 2. August 2013, abgerufen am 29. Juli 2015 (französisch).
- ↑ Trade Register auf sipri.org, abgerufen am 7. Oktober 2022 (englisch)
Auf dieser Seite verwendete Medien
Flagge von Senegal
Autor/Urheber: David Monniaux, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Nation/Defense days, Esplanade des Invalides, Paris, France, September 24-25, 2005