Campeonato Sudamericano 1927

Campeonato Sudamericano 1927
Fußball-Südamerikameisterschaft 1927
Anzahl Nationen4
SüdamerikameisterArgentinien Argentinien (3. Titel)
AustragungsortPeru 1825 Peru
Eröffnungsspiel30. Oktober 1927
Turnierende27. November 1927
Spiele6
Tore37 (⌀: 6,17 pro Spiel)
Zuschauer98.000 (⌀: 16.333 pro Spiel)
TorschützenkönigArgentinien Alfredo Carricaberry,
Argentinien Segundo Luna,
Uruguay Roberto Figueroa,
Uruguay Héctor Scarone,
Uruguay Pedro Petrone (je 3 Tore)
← Chile 1926
Campeonato Sudamericano 1927 (Peru)
Campeonato Sudamericano 1927 (Peru)
Spielort 1927 in Peru

Die Campeonato Sudamericano von 1927 war die 11. Ausspielung der südamerikanischen Kontinentalmeisterschaft im Fußball und fand vom 30. Oktober bis 27. November zum ersten Mal in Peru statt. Obwohl in diesem Jahr Peru als siebtes Land der CONMEBOL beigetreten war und dieses Turnier auch gleichzeitig als Südamerika-Qualifikation für das olympische Fußballturnier von 1928 in Amsterdam galt, nahmen nur vier Mannschaften an dieser Meisterschaft teil. Brasilien, Chile und Paraguay blieben diesem Fußballturnier fern.

Die Meisterschaft wurde wieder im Ligasystem (Jeder gegen Jeden) ausgetragen. Bei Punktgleichheit auf dem ersten Platz war ein Entscheidungsspiel vorgesehen. Alle Spiele wurden in Lima im Estadio Guadalupe ausgetragen. Das Stadion fasste damals knapp 30.000 Zuschauer.

Südamerikameister im Jahre 1927 wurde zum dritten Mal Argentinien. Argentinien und Uruguay qualifizierten sich für das olympische Fußballturnier.

Spielergebnisse

30. Oktober 1927
ArgentinienBolivien7:1 (5:1)
1. November 1927
PeruUruguay0:4 (0:0)
6. November 1927
UruguayBolivien9:0 (3:0)
13. November 1927
PeruBolivien3:2 (3:2)
20. November 1927
UruguayArgentinien2:3 (1:0)
27. November 1927
PeruArgentinien1:5 (1:5)
Pl.LandSp.SUNToreDiff.Punkte
 1.Argentinien Argentinien 3 3 0 0015:400+1106:00
 2.Uruguay Uruguay 3 2 0 1015:300+1204:20
 3.Peru 1825 Peru 3 1 0 2004:110 −702:40
 4.Bolivien Bolivien 3 0 0 3003:190−1600:60

Beste Torschützen

RangSpielerTore
1Argentinien Alfredo Carricaberry3
Argentinien Segundo Luna3
Uruguay Roberto Figueroa3
Uruguay Héctor Scarone3
Uruguay Pedro Petrone3
6Argentinien Manuel Ferreira2
Argentinien Juan Maglio2
Argentinien Humberto Recanatini2
Argentinien Manuel Seoane2
Bolivien José Bustamante2
Uruguay Héctor Castro2
Uruguay Antonio Sacco2

Mannschaftsaufgebote

Argentinien Argentinien
Octavio Juan Díaz (Torwart, CA Boca Juniors), Ángel Bossio (Torwart, Talleres Buenos Aires), Ludovico Bidoglio (CA Boca Juniors), Alfredo Carricaberry (CA San Lorenzo de Almagro), Juan Evaristo (Sportivo Palermo Buenos Aires), Manuel Ferreira (Estudiantes de La Plata), José Hipólito Fossa (CA San Lorenzo de Almagro), Segundo Luna (Liga Cultural Santiago del Estero), Juan Maglio (CA San Lorenzo de Almagro), Luis Felipe Monti (CA San Lorenzo de Almagro), Pedro Ochoa-Baigorri (Racing Club), Raimundo Orsi (CA Independiente), Humberto Juan Recanatini (Sportivo Almagro) (c), Manuel Seoane (CA Independiente), Adolfo Zumelzú (Sportivo Palermo Buenos Aires)
Trainer: José Lago Millán
Argentinien durfte sich über seinen dritten Südamerikameistertitel freuen. Die Entscheidung fiel erwartungsgemäß im Duell gegen Uruguay, das bei einer „Copa“ bisher nur einmal besiegt werden konnte. Und in diesem Duell sah es lange Zeit nicht gut aus: Zur Pause lag die Mannschaft mit 0:1 im Hintertreffen und fünf Minuten vor dem Ende stand es immer noch 2:2, was für Argentinien aller Wahrscheinlichkeit nach nicht gereicht hätte, dann erlöste ein Eigentor des uruguayischen Verteidigers Canavassi die „Gauchos“. Der Titelgewinn war nun den Argentiniern nicht mehr zu nehmen. Das Duell Uruguay – Argentinien war übrigens das erste Spiel bei der Copa América, das nicht von einem Südamerikaner geleitet wurde; Schiedsrichter war der Engländer David Thurner.

Uruguay Uruguay
Miguel Capuccini (Torwart, Montevideo Wanderers), Andrés Mazzali (Torwart, Nacional Montevideo), José Leandro Andrade (Nacional Montevideo), Juan Peregrino Anselmo (Peñarol Montevideo), Juan Pedro Arremón (Peñarol Montevideo), Venancio Bartibás (Central), Ramón Bucetta (Nacional Montevideo), Adhemar Canavessi (Bella Vista), Héctor Castro (Nacional Montevideo), Santiago Celsi (Defensor Sporting), Lorenzo Fernández (Capurro), Roberto Figueroa (Montevideo Wanderers), Pedro Petrone (Nacional Montevideo), Antonio Sacco (Peñarol Montevideo), Héctor Scarone (Nacional Montevideo) (c), Domingo Tejera (Montevideo Wanderers), José Vanzzino (Nacional Montevideo)
Trainer: Luis Grecco
Uruguay durchlebte bei diesem Turnier ein Wechselbad der Gefühle. Zunächst der bis dato höchste „Copa“-Sieg aller Zeiten mit 9:0 gegen Bolivien und dann das unglückliche und entscheidende Eigentor im Duell mit Argentinien. So blieb den „Urus“ in diesem Jahr nur die Vizemeisterschaft. Immerhin blieb ihnen der Trost der Olympiaqualifikation und dort nahmen sie ein Jahr später Revanche im olympischen Finale, wo sie die Argentinier im Wiederholungsspiel mit 2:1 besiegten und die Goldmedaille gewannen.

Peru 1825 Peru
Jorge Pardón (Torwart), Segundo Aranda, Lipo Basurto, Esteban Danino, Filomene García, José María Lavalle, Antonio Maquilón, Alberto Montellanos, Carlos Moscoso, Rodolfo Muro, Demetrio Neyra, Alfonso Saldarriaga, Jorge Sarmiento, Daniel Ulloa, Alejandro Villanueva
Trainer: Pedro Olivieri (Uruguay)
Peru zeigte als „Copa“-Neuling (das Spiel gegen Uruguay war auch das erste Länderspiel Perus) im eigenen Land die erwartete Leistung. Gegen die „Großen“ hatte man zwar noch keine Chance, aber immerhin reichte es zu einem Sieg gegen Nachbar Bolivien, und dies immerhin nach 0:2-Rückstand. Damit konnten sich die Peruaner zumindest über einen dritten Platz freuen.

Bolivien Bolivien
Jesús Bermúdez (Torwart), Mario Alborta, José Bustamante, Casiano Chavarría, Diógenes Lara, N. Malpartida, Rafael Méndez, Froilán Pinilla, Armando Renjel, Renato Sáinz, Carlos Soto, Jorge Soto, José Toro
Trainer: Jorge Luis Valderrama
Bolivien enttäuschte erneut auf ganzer Linie. Das Team musste wie vor einem Jahr erneut Lehrgeld zahlen. Die 0:9-Niederlage gegen Uruguay bedeutete damals „Copa“-Rekord. Die Bolivianer zogen daraus die Konsequenzen und verzichteten für die kommenden 18 Jahre auf eine Teilnahme an der Südamerikameisterschaft. Erst 1945 sollten sie wieder dabei sein.

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