Camp Armadillo

Film
Deutscher TitelCamp Armadillo
OriginaltitelArmadillo
ProduktionslandDänemark
OriginalspracheDänisch
Erscheinungsjahr2010
Länge105 Minuten
AltersfreigabeFSK 16
Stab
RegieJanus Metz Pedersen
DrehbuchKasper Torsting (Idee)
ProduktionRonnie Fridthjof
Sara Stockmann
MusikUno Helmersson
KameraLars Skree
SchnittPer K. Kierkegaard
Besetzung
Soldaten des dänischen Vorpostens HOLD 7

Camp Armadillo (Originaltitel Armadillo) ist ein dänischer Dokumentarfilm aus dem Jahr 2010. Das Team um den dänischen Regisseur Janus Metz Pedersen begleitete dänische Soldaten bei ihren Erfahrungen in der Provinz Helmand während des Afghanistankriegs. Dieser erfolgte unter dem Kommando von ISAF als Einsatz der Dänischen Streitkräfte in Afghanistan. Die Aufnahmen auf und in der Umgebung des Vorpostens Armadillo in der Nähe von Gereshk wurden mit der Helmkamera gedreht und zeigen so die Erlebnisse und Gefühle der Soldaten hautnah.

Handlung

Der Film beginnt mit dem letzten Tag der Soldaten in Dänemark: Den emotionalen Momenten bei der Verabschiedung von Freunden und Verwandten und den Besuch in einem Stripclub.

Dann brechen sie nach Armadillo auf. Der Film zeigt Patrouillengänge der Soldaten. Sie verteilen Süßigkeiten und Geschenke an die afghanischen Kinder und befragen die Zivilbevölkerung nach den Taliban. Der Alltag der Soldaten ist von Langeweile beherrscht. Telefongespräche nachhause, gewalttätige Computerspiele und Pornovideos bestimmen die Freizeitgestaltung.

Später wird der Film Zeuge einer bewaffneten Auseinandersetzung mit Taliban. Ein dänischer Kommandeur wird Opfer einer Bombe, die am Straßenrand angebracht worden war. Er wird verletzt und muss behandelt werden. Weiterhin wird ein Feuergefecht gezeigt, bei dem fünf Taliban getötet und einige verwundet werden.

Zwei Dänen bekommen Medaillen und einige dürfen nach sechs Monaten nach Dänemark zurückkehren.

Kritiken

„Camp Armadillo sieht aus wie ein Arthouse-tauglicher Actionfilm, mit genreüblichem Personal und Erzählmustern. Es gibt den Naiven, der sich im Kampf bewähren muss, denn Krieg ist Initiationsritual. Es gibt den souveränen, kumpeligen Befehlshaber, die Entgrenzung durch den Adrenalinschub des Gefechts, die Zweifel, die mit coolen Sprüchen beiseite gewischt werden. Die Leichen aber sind echt.“

Stefan Reinecke: die tageszeitung[1]

„Gerade in der Darstellung von eigentlich Unbegreiflichem, vermögen der spielfilmhafte Kameraeinsatz und die digitale Nachbearbeitung durch einzelne Akzente den Horror Armadillos greifbar zu machen. Sie sind ein technischer Kommentar des Filmemachers. Durch seine Künstlichkeit erinnert der Film den Zuschauer daran, dass er eine Welt sieht, von der er eigentlich nichts weiß.“

Tim Geyer: critic.de[2]

Auszeichnungen

Deutsche Produktion

Die deutsche Fassung wurde von TV+Synchron Berlin produziert.

Fernsehen

Der Film wurde am 5. Dezember 2012 vom deutsch-französischen Fernsehsender arte ausgestrahlt.

DVD

  • Janus Metz: Camp Armadillo, Dänisch/Deutsch, 101 min., Ascot Elite[3]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stefan Reinecke: Der unsichtbare Feind in die tageszeitung am 17. März 2012
  2. Tim Geyer: Rezension auf critic.de am 11. Mai 2011
  3. Blut an den Händen, Bilder im Helm, in: FAZ, vom 11. Mai 2011, S. 32