Calciumcitrat
Strukturformel | ||||||||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||||||||
Name | Calciumcitrat | |||||||||||||||||||||
Andere Namen | ||||||||||||||||||||||
Summenformel | C12H10Ca3O14 | |||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung | weißer, geruchloser Feststoff[3] | |||||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||||||||
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Arzneistoffangaben | ||||||||||||||||||||||
ATC-Code | A12AA09 | |||||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||
Molare Masse | ||||||||||||||||||||||
Aggregatzustand | fest | |||||||||||||||||||||
Löslichkeit | sehr schlecht in Wasser (850 mg·l−1 bei 18 °C)[3] und Ethanol[4] | |||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Calciumcitrat, das Calciumsalz der Citronensäure, ist ein weißer, geruchloser, geschmacksneutraler, kristalliner Feststoff.
Gewinnung und Darstellung
Die Herstellung erfolgt durch Neutralisation von Citronensäure mittels einer Calciumquelle wie Calciumhydroxid. Bei dieser exothermen Fällungsreaktion werden pro Teil Calciumcitrat vier Moleküle Wasser als Kristallwasser gebunden.
- Calciumhydroxid und Citronensäure reagieren zu Tricalciumdicitrat und Wasser.
Analog zu dieser Reaktionsgleichung ist Calciumcitrat ein Zwischenprodukt bei der Herstellung von Citronensäure aus Zitrusfrüchten.
Eigenschaften
Calciumcitrat enthält, bezogen auf die Molare Masse des Tetrahydrats C12H10Ca3O14 · 4 H2O, rund 21 % Calcium. Die Wasserlöslichkeit steigt mit sinkender Temperatur (inverse Löslichkeit) und sinkendem pH-Wert. Aufgrund der höheren Löslichkeit im Vergleich zu anorganischen Calciumsalzen wie Calciumcarbonat oder Calciumphosphat ist die Bioverfügbarkeit des im Calciumcitrat enthaltenen Calciums höher.
Verwendung
Neben dem lange bekannten positiven Einfluss von Calcium auf die Knochendichte (s. Osteoporose) zeigen neuere Untersuchungen, dass bei einer ausreichenden Calciumzufuhr auch das Risiko für Übergewicht und Fettleibigkeit sinkt. Aus diesen Gründen wird Calciumcitrat Nahrungsmitteln zur Calciumanreicherung zugesetzt und für Nahrungsergänzungsmittel (Functional Food) verwendet. Es wird aber auch als Säureregulator und Stabilisator und in Arznei-, Futter- und Zahnpflegemitteln eingesetzt. Es ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff der Nummer E 333 zugelassen.
Vorkommen
Calciumcitrat konnte in Form des sehr seltenen Minerals Earlandit in Tiefseesedimenten der Weddellsee nachgewiesen werden.[6]
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag zu E 333: Calcium citrates in der Europäischen Datenbank für Lebensmittelzusatzstoffe, abgerufen am 27. Juni 2020.
- ↑ Eintrag zu CALCIUM CITRATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 24. Februar 2020.
- ↑ a b Datenblatt Calciumcitrat bei Merck, abgerufen am 19. Januar 2011.
- ↑ Eintrag zu Calciumcitrat. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 19. Juni 2014.
- ↑ a b Datenblatt Calcium citrate tribasic tetrahydrate,≥98.0% (calc. on dry substance, KT) bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. Oktober 2016 (PDF).
- ↑ Earlandite: Earlandite mineral information and data
Literatur
- Kurt Schreier, Hans Wolf: Untersuchungen über den Einfluß der Citronensäure auf den Calciumstoffwechsel. In: European Journal of Pediatrics. Vol. 67, No. 5, 1950, S. 526–544.
- Römpp Chemielexikon. 9. Auflage. (Herausgeber: Falbe/Regitz), S. 553.
- M. A. Pereira, D. R. Jacobs, Jr., L. Van Horn, M. L. Slattery, A. I. Kartashov, D. S. Ludwig: Dairy consumption, obesity, and the insulin resistance syndrome in young adults: the CARDIA Study. In: JAMA. Vol. 287, No. 16, 2002, S. 2081–2089.
- S. J. Parikh, J. A. Yanovski: Calcium intake and adiposity. In: American Journal of Clinical Nutrition. Vol. 77, No. 2, 2003, S. 281–287.
- R. P. Heaney, K. M. Davies, M. J. Barger-Lux: Calcium and weight: clinical studies. In: Journal of the American College of Nutrition. Vol. 21, No. 2, 2002, S. 152S–155S.
- M. B. Zemel, H. Shi, B. Greer, D. Dirienzo, P. C. Zemel: Regulation of adiposity by dietary calcium. In: Faseb Journal. Vol. 14, 2000, S. 1132–1138.
- H. J. Heller, L. G. Greer, S. D. Haynes, J. R. Poindexter, C. Y. Pak: Pharmacokinetic and pharmacodynamic comparison of two calcium supplements in postmenopausal women. In: Journal of Clinical Pharmacology. Vol. 40, 2000, S. 1237–1244.
- K. M. Davies, R. P. Heaney, R. R. Recker u. a.: Calcium intake and body weight. In: The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism. Vol. 85, No. 12, 2000, S. 4635–4638.