Caecilier

Die Gens Caecilia (deutsch Caecilier) war ein plebejisches Geschlecht (gens) im antiken Rom. Besonders gegen Ende der Republik zählte es zu den wichtigsten Familien Roms. Die männliche Namensform (Gentilname) lautete Caecilius, die weibliche Caecilia.

Bedeutung

Der Gentilname wird vom Adjektiv caecus „blind“, „dunkel“ abgeleitet.[1]

Geschichte

Als Stammvater galt der Sage nach Caeculus, Bruder des von Herakles erschlagenen Riesen Cacus und Sohn des Gottes Vulcanus. Im Verlauf der Familiengeschichte errang vor allem der Zweig der Meteller Macht und Ansehen. So stellten die Caecilier gegen Ende der Republik mit Delmaticus und Pius zweimal das wichtige Amt des Pontifex Maximus („Oberpriester“).[2] Während der Kaiserzeit spielte die Familie eine eher unbedeutende Rolle.

Bekannte Mitglieder

  • Aulus Caecilius Faustinus, römischer Konsul 99
  • Gaius Caecilius Strabo († 117), römischer Suffektkonsul 105
  • Marcus Caecilius Cornutus (Prätor), verübte als Stadtprätor 43 v. Chr. bei Octavians Marsch gegen Rom Selbstmord
  • Lucius Caecilius Iucundus, Bankier in Pompeji
  • Lucius Caecilius Optatus, römischer Offizier (Kaiserzeit)
  • Sextus Caecilius Africanus, römischer Jurist

Grabmal der Caecilia Metella

Das bekannteste Bauwerk im Zusammenhang mit der Familie ist das Grabmal der Caecilia Metella an der Via Appia Antica in Rom. Es wurde in der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts v. Chr. für die Tochter des Generals Quintus Caecilius Metellus Creticus erbaut.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Cecilia. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 14. April 2022 (englisch).
  2. Liste der Mitglieder der gens Caecilia, die während der römischen Republik Ämter bekleideten, siehe T. Robert S. Broughton: The Magistrates Of The Roman Republic. Bd. 2: 99 B. C.–31 B. C. Case Western Reserve University Press, Cleveland, Ohio 1952. Unveränderter Nachdruck 1968. (Philological Monographs. Hrsg. von der American Philological Association. Bd. 15, Teil 2), S. 538–540