CSIO Rom

Michael Whitaker mit Tackeray beim CSIO Rom 2009

Der CSIO Rom ist ein internationales 5*-Springreitturnier, das jährlich im Mai in Rom stattfindet. Das Turnier wird auf der Piazza di Siena, einem von Pinien und Zypressen umgebenen ovalen Platz[1] im Park Villa Borghese, im Herzen der italienischen Hauptstadt, durchgeführt. Nach seinem Austragungsort wird auch das Turnier selbst oftmals als Piazza di Siena bezeichnet.

Geschichte

Das erste große Reitturnier der Moderne in Rom fand 1911 mit dem Concorso ippico internazionale in Tor di Quinto statt, im ersten italienischen Nationenpreis der Springreiter gewann die Mannschaft der Gastgeber.

Die ersten beiden Springturnier auf der Piazza di Siena fanden 1922 und 1923 statt. Seit 1926 wird es als internationales Turnier ausgetragen. Dabei wich man jedoch 1926 und 1927 auf den zwei Kilometer nördlich gelegenen Park Villa Glori aus, auch 1928 fand das Turnier im Munizipium Parioli statt. Seit 1929 wird es durchgängig auf der Piazza di Siena ausgerichtet – unterbrochen nur von wenigen, zumeist kriegsbedingten Turnierausfällen (1941 bis 1946). Im Jahr 1960 trug Turin das italienische Nationenpreisturnier aus, die Piazza di Siena diente stattdessen als Austragungsort der meisten olympischen Reitsportwettbewerbe. Aufgrund der Weltreiterspiele fand 1998 kein Nationenpreisturnier in Rom statt. 2003 hingegen führte man sogar zwei Turniere durch: Den normalen CSIO im Mai und das Finalturnier der Samsung Super League im Oktober.[2][3]

Der Nationenpreis von Rom zählt zu den traditionsreichsten und wichtigsten Nationenpreisen im Springreiten. Bis zum Jahr 2017 war er Teil der Nationenpreisserie der FEI. Zur Saison 2018 stiegen die Veranstalter, wie zuvor bereits die Nationenpreisturniere in Aachen und in Calgary aus der Serie aus. Wie bei diesen ist nun Rolex aus Großsponsor auf dem Turnier vertreten.[4] Im Jahr 2020 fiel das Turnier wie fast alle großen Reitturniere aufgrund der COVID-19-Pandemie aus.

Die wichtigsten Prüfungen

Großer Preis

Es handelt sich hierbei um eine internationale Springprüfung mit Stechen. Er wird am Sonntagnachmittag ausgetragen und war 2021 mit 400.000 Euro dotiert.[5]

Sieger:[6]

  • 1926: Polen 1919 Adam Królikiewicz mit Picador
  • 1927: Italien 1861 Giulio Borsarelli di Riffredo mit Glauco
  • 1928: Italien 1861 Francesco Formigli mit Grumo
  • 1929: Italien 1861 Alessandro Bettoni Cazzago mit Aladino
  • 1930: Frankreich Henry Pernot du Breuil mit Vermouth
  • 1931: FrankreichFrankreich Henry Pernot du Breuil mit Welcome
  • 1932: Frankreich Maurice Gudin du Vallerin mit Vermouth
  • 1933: FrankreichFrankreich Henry Pernot du Breuil mit Exercise
  • 1934: Frankreich Hubert de Maupeau mit Esplatz
  • 1935: Italien 1861 Fernando Filipponi mit Nasello
  • 1936: Italien 1861 Gerardo Conforti mit Saba
  • 1937: Deutsches Reich NS Hans-Heinrich Brinckmann mit Wotansbruder
  • 1938: Irland John Lewis mit Limerick Lace
  • 1939: Italien 1861 Fernando Filipponi mit Nasello
  • 1940: Italien 1861 Alessandro Perrone mit Guapo

  • 1947: Italien Alessandro Bettoni Cazzago mit Uranio
  • 1948: Frankreich Jean d'Orgeix mit Sucre de Pomme
  • 1949: Spanien José Navarro Morenes mit Quorum
  • 1950: Frankreich Bertrand du Breuil mit Tourbillon
  • 1951: Spanien Jaime Garcia Cruz mit Quoniam
  • 1952: Chile Ricardo Echeverría mit Lindo Peal
  • 1953: Vereinigtes Konigreich William Hanson mit The Monarch
  • 1954: Frankreich Pierre Jonquères d’Oriola mit Arlequin
  • 1955: FrankreichFrankreich Pierre Jonquères d’Oriola mit Charleston
  • 1956: Italien Raimondo D’Inzeo mit Merano
  • 1957: ItalienItalien Raimondo D’Inzeo mit Merano
  • 1958: Italien Piero D’Inzeo mit The Rock
  • 1959: Deutschland BR Hans Günter Winkler mit Halla

  • 1961: Irland William Ringrose mit Loch an Easpaig
  • 1962: Italien Piero D’Inzeo mit Sunbeam
  • 1963: Vereinigtes Konigreich Harvey Smith mit O'Malley
  • 1964: Spanien Alfonso Queipo de Llano mit Infernal
  • 1965: Argentinien Hugo Arrambide mit Chimbote
  • 1966: Schweiz Paul Weier mit Junker
  • 1967: Italien Piero D’Inzeo mit Navarette
  • 1968: ItalienItalien Piero D’Inzeo mit Fidux
  • 1969: Italien Salvatore Danno mit Kim Ando
  • 1970: Italien Piero D’Inzeo mit Red Fox
  • 1971: Italien Raimondo D’Inzeo mit Fiorello
  • 1972: Italien Graziano Mancinelli mit Ambassador
  • 1973: Italien Piero D’Inzeo mit Easter Light
  • 1974: Italien Raimondo D’Inzeo mit Gone Away
  • 1975: Vereinigtes Konigreich Malcolm Pyrah mit April Love
  • 1976: Italien Piero D’Inzeo mit Easter Light
  • 1977: Deutschland BR Hendrik Schulze Siehoff mit Sarto
  • 1978: Irland Eddie Macken mit Boomerang
  • 1979: Schweiz Arthur Blickenstorfer mit Hendrik
  • 1980: Frankreich Frédéric Cottier mit Flambeau C
  • 1981: Frankreich Jean-Marc Nicolas mit Mador
  • 1982: FrankreichFrankreich Frédéric Cottier mit Flambeau C
  • 1983: Vereinigte Staaten Anne Kursinski mit Livius
  • 1984: FrankreichFrankreich Frédéric Cottier mit Flambeau C
  • 1985: Frankreich Michel Robert mit Lafayette
  • 1986: Deutschland BR Bernhard Kamps mit Argonaut
  • 1987: Australien Vicky Roycroft mit Apache
  • 1988: Deutschland BR Helena Weinberg mit Just Malone
  • 1989: Belgien Jean-Claude Van Geenberghe mit Queen of Diamond
  • 1990: Frankreich Pierre Durand mit Jappeloup
  • 1991: Frankreich Hervé Godignon mit Akai Prince d'Inconville
  • 1992: FrankreichFrankreich Hervé Godignon mit Quidam de Revel
  • 1993: Belgien Jean-Claude Van Geenberghe mit Queen of Diamond
  • 1994: Italien Arnaldo Bologni mit May Day
  • 1995: Deutschland Franke Sloothaak mit Joly Coeur
  • 1996: Deutschland Franke Sloothaak mit Joly Coeur
  • 1997: Vereinigte Staaten Margie Goldstein-Engle mit Laurel

  • 1999: Frankreich Thierry Pomel mit Thor des Chaines
  • 2000 (März): Belgien Dirk Demeersman mit First Samuel
  • 2000 (Okt.): Schweden Lisen Bratt mit Casanova
  • 2001: Schweiz Markus Fuchs mit Cosima
  • 2002: Vereinigte Staaten Clare Bronfman mit Charltlon
  • 2003: Frankreich Bruno Broucqsault mit Dileme de Cephe
  • 2004: Frankreich Eugenie Angot mit Cigale du Tallis
  • 2005: Deutschland Christian Ahlmann mit Cöster
  • 2006: Vereinigtes Konigreich Nick Skelton mit Arko III
  • 2007: Vereinigtes Konigreich John Whitaker mit Peppermill
  • 2008: Irland Dennis Lynch mit Lantinus
  • 2009: Brasilien Rodrigo Pessoa mit Let’s Fly
  • 2010: Vereinigte Staaten McLain Ward mit Sapphire
  • 2011: Kanada Eric Lamaze mit Hickstead
  • 2012: Deutschland Ludger Beerbaum mit Gotha FRH
  • 2013: Vereinigtes Konigreich Nick Skelton mit Big Star
  • 2014: Kanada Eric Lamaze mit Zigali
  • 2015: Schweden Henrik von Eckermann mit Cantinero
  • 2016: Vereinigte Staaten McLain Ward mit Azur
  • 2017: Niederlande Jur Vrieling mit Glasgow van't Merelsnest
  • 2018: Italien Lorenzo de Luca mit Halifax van het Kluizebos
  • 2019: Israel Daniel Bluman mit Ladriano Z

  • 2021: Deutschland David Will mit C Vier
  • 2022: Irland Denis Lynch mit Brooklyn Heights
  • 2023: Deutschland André Thieme mit DSP Chakaria

Nationenpreis

Sieger (ab 2010):

Weblinks

Commons: CSIO Rom – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Standpunkt: Nostalgie, Max E. Ammann / Pferdewoche, 27. Mai 2015
  2. Max E. Ammann: Geschichte des Pferdesports: Springen, Military, Dressur, Fahren. Sonderausgabe, Prisma-Verlag, Gütersloh 1983, ISBN 3-570-09074-4, S. 38, 69, 142 f., 274.
  3. History (Memento desOriginals vom 28. Mai 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.piazzadisiena.it, piazzadisiena.it, abgerufen am 27. Mai 2018
  4. Vieles anders: CSIO Rom 2018 wechselt Hauptsponsor und erstrahlt im neuen Look, Jana Herrmann / St. Georg, 28. März 2018
  5. Event Detail: CSIO 5* Rome, 22/05/2019 To 26/05/2019, data.fei.org
  6. Grand Prix Roll of Honour, piazzadisiena.it, abgerufen am 31. Mai 2020

Auf dieser Seite verwendete Medien

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Flag of Second Polish Republic in period from August 25, 1919 to March 28, 1928. Red shade used here is HTML "crimson" #D91E3D. Proportion 5:8.
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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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Man sagt, dass der grüne Teil die Mehrheit der katholischen Einwohner des Landes repräsentiert, der orange Teil die Minderheit der protestantischen, und die weiße Mitte den Frieden und die Harmonie zwischen beiden.
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Der britische Springreiter Michael Whitaker und Tackeray, ein brauner KWPN-Hengst, geboren im Jahr 2000. CSIO "Piazza di Siena" Rom 2009
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