Club Atlético San Lorenzo de Almagro
San Lorenzo | ||||
Basisdaten | ||||
---|---|---|---|---|
Name | Club Atlético San Lorenzo de Almagro | |||
Sitz | Buenos Aires | |||
Gründung | 1. April 1908 | |||
Farben | Blau-Rot | |||
Präsident | Marcelo Moretti | |||
Website | sanlorenzo.com.ar | |||
Erste Fußballmannschaft | ||||
Cheftrainer | Miguel Ángel Russo | |||
Spielstätte | Estadio Pedro Bidegain, El Nuevo Gasómetro | |||
Plätze | 47.964 | |||
Liga | Primera División | |||
2023 | 3. Platz | |||
Der Club Atlético San Lorenzo de Almagro ist ein argentinischer Fußballverein aus Buenos Aires. In Argentinien sind dessen Spieler vor allem als Cuervos („Raben“) bekannt, in Anspielung auf die schwarze Soutane des Mitgründers des Vereins, des Salesianerpaters Lorenzo Massa;[1] von den Fans wird der Klub auch El Ciclón („der Zyklon“) genannt, nach der von Pater Lorenzo Massa 1943 gegründeten gleichnamigen Vereinszeitung.[2]
Geschichte
Der Verein wurde am 1. April 1908 im Stadtteil Almagro gegründet. Maßgeblich beteiligt war der aus Italien stammende, fußballbegeisterte Jugendseelsorger Lorenzo Massa.[3] Er gestattete den Jungen des Viertels, auf dem Hof hinter seiner Kirche San Antonio Fußball zu spielen. Der Namensbestandteil San Lorenzo wurde vermutlich von ihm oder ihm / seinem Namenspatron, dem hl. Laurentius, zu Ehren gewählt.
Der CA San Lorenzo wurde rasch zu einem der Topklubs in Buenos Aires. Seit dem Beginn der argentinischen Profiliga (1931) ist San Lorenzo gemeinsam mit den Boca Juniors, River Plate, dem CA Independiente und dem Racing Club Avellaneda einer der „großen Fünf“ im argentinischen Fußball.
In den 1930er-Jahren wurde San Lorenzo aufgrund einiger Spieler baskischer Herkunft (z. B. Isidro Lángara) sehr beliebt in der baskischen Gemeinschaft von Buenos Aires. Der erste Meistertitel in der Profiliga wurde 1933 gewonnen.
1946 gewann San Lorenzo erneut die Meisterschaft und begann anschließend eine Tour durch Spanien und Portugal, welche als eines der größten Ereignisse in der Vereinsgeschichte gilt. Nach einer Niederlage gegen Real Madrid gewann San Lorenzo sowohl die Spiele gegen Barcelona als auch gegen die spanische und portugiesische Nationalmannschaft. Die spanische Presse bezeichnete San Lorenzo als „die beste Mannschaft der Welt“.
In den Jahren 1968 bis 1974 gewann San Lorenzo insgesamt 4 Meistertitel. Die Mannschaft von 1968 wurde als los Matadores bekannt, da sie die Meisterschaft ohne eine einzige Niederlage gewann.
1981 musste San Lorenzo in die Primera División B absteigen, kehrte aber gleich in der folgenden Saison wieder in oberste Liga zurück. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Klub hohe Schulden und besaß kein Stadion mehr. Unter dem Präsidenten Fernando Miele (1986–2001) erhielt San Lorenzo wieder ein Stadion und gewann zwei Meistertitel. Der derzeitige Präsident ist Rafael Savino.
Der traditionelle Lokalrivale aus dem Süden von Buenos Aires ist Huracán. Rivalitäten bestehen überdies zu Boca Juniors, River Plate, Independiente, Racing sowie den Newell’s Old Boys aus Rosario.
Am 31. März 2013 wurde der Torwart Pablo Migliore wegen der angeblichen Verwicklung in einen Mordfall nach dem Abpfiff des Heimspiels gegen Newell’s Old Boys festgenommen.[4]
Das Management leitete von 2012 bis 2017 der vormalige Stürmer Bernardo Romeo.[5][6] Der anfangs hochverschuldete, krisenbehaftete Verein wurde auch durch Romeos Arbeit wieder erfolgreich: Im Dezember 2013 wurde San Lorenzo argentinischer Meister, im August 2014 gewann der Verein erstmals die Copa Libertadores durch ein 1:0 im Rückspiel des Finales gegen Club Nacional.[7] Damit war der Verein auch für die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft 2014 qualifiziert, in der er das Finale erreichte und dort Real Madrid mit 0:2 unterlag.
Kosenamen des Vereins
Weitere gängige Kosenamen / Spitznamen des Vereins – neben Cuervos und Ciclón – sind:
- Los azulgrana (die Blau-Roten), nach den Vereinsfarben
- Los Santos (die Heiligen), eine Anspielung darauf, dass die ersten Spieler Messdiener bei Pater Massa waren oder aus seiner Jungengruppe kamen[1][2]
- Gauchos oder Gauchos de Boedo, weil viele Spieler der Mannschaft von 1932 und 1933, die in Boedo, dem südlich an Almagro angrenzenden Viertel wohnten, aus dem Landesinneren zugewandert waren[8]
- Matadores als Bezeichnung für die legendäre Mannschaft von 1968, die ungeschlagen blieb und alle gegnerischen Mannschaften „erledigte“ (span: „matar“), das heißt „vom Platz fegte“[9]
Erfolge
National
- Primera División (12): 1933, 1936 (Copa de Honor), 1946, 1959, 1968 (Metropolitano – ungeschlagen), 1972 (Metropolitano), 1972 (Nacional – ungeschlagen), 1974 (Nacional), 1995 (Clausura), 2001 (Clausura), 2007 (Clausura), 2013 (Torneo Inicial)
- Amateurmeistertitel (vor Einführung der argentinischen Profiliga) (4): 1914, 1923, 1924, 1927.
- Primera División B: 1982
- Copa de la República: 1943
- Argentinischer Superpokal: 2015
International
- Copa Libertadores: 2014
- Copa Sudamericana: 2002
- Copa Mercosur: 2001
- Copa de Confraternidad Escobar-Gerona: 1941
- Copa Aldao (3): 1923, 1927, 1946 1
Stadion
Das alte Gasómetro-Stadion im Stadtteil Boedo musste wegen der Schuldenlast 1979 verkauft werden und wurde abgerissen. Das neue Stadion im Stadtteil Nueva Pompeya, bekannt als El Nuevo Gasómetro, wurde am 16. Dezember 1993 eröffnet. Der offizielle Name des Stadions ist Estadio Pedro Bidegain, nach einem ehemaligen Klubpräsidenten. Es hat eine Kapazität von 47.964 Plätzen.
Ehemalige bekannte Spieler
Trainer
- György Orth (1944, 1945)
- Tim (1967–1968)
- Carlos Bilardo (1979)
- Bora Milutinović (1987)
- Héctor Veira (1980, 1983–1984, 1992–1996, 2004–2005)
- Alfio Basile (1998)
- Manuel Pellegrini (2001)
- Gustavo Alfaro (2005–2006)
- Oscar Ruggeri (2006)
- Diego Simeone (2009–2010)
- Ramón Díaz (2010–2011)
- Juan Antonio Pizzi (2012–2013)
- Edgardo Bauza (2014–2015)
- Pablo Guede (2016)
Wissenswertes
Papst Franziskus ist Fan und Mitglied des Vereins.[10][11] Ebenso ist der Schauspieler Viggo Mortensen ein bekennender Anhänger von San Lorenzo.[12]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Gerardo Romero: Los clubes del futbol argentino, Bd. 1. Editorial Dunken, Buenos Aires 2014, S. 493–497, hier S. 495.
- ↑ a b Pablo Calvo: Dios es cuervo. La historia sagrada de San Lorenzo. Sudamericana, Buenos Aires 2013.
- ↑ Art. San Lorenzo de Almagro. In: Charles Parrish, John Nauright: Soccer around the world. A cultural guide to the world’s favorite sport. ABC-Clio, Santa Barbara 2014, ISBN 978-1-61069-302-8, S. 12–13.
- ↑ Comunicado Oficial: Situación Pablo Migliore (spanisch) auf www.sanlorenzo.com.ar vom 31. März 2013, abgerufen am 1. April 2013.
- ↑ Kai Behrmann: Auch als Manager ist Romeo ein Volltreffer. Hamburger Morgenpost vom 10. August 2014. Abgerufen am 11. August 2014
- ↑ Bernardo Romeo dejará de ser el manager de San Lorenzo: quién lo reemplazaría. 25. November 2017, abgerufen am 24. Juni 2019 (spanisch).
- ↑ Kai Behrmann: Ex-Torjäger Romeo: Er plant seine HSV-Rückkehr In: Hamburger Morgenpost, vom 17. August 2014. Abgerufen am 11. Mai 2017.
- ↑ Gerardo Romero: Los clubes del futbol argentino, Bd. 1. Editorial Dunken, Buenos Aires 2014, S. 493–497, hier S. 495–496.
- ↑ Antonio Sidero: Fútbol argentino. Vendedores de ilusiones. Jugadores, técnicos y representantes que ganan millones en clubes empobrecidos. Editorial Dunken, Buenos Aires 2013, ISBN 978-987-02-6483-5, S. 75.
- ↑ Andreas Knobloch: Der Papst kickt mit. San Lorenzos Aufschwung. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. August 2014, S. 28.
- ↑ Der Papst-Klub ist nach einem Priester benannt. Die Welt, 14. März 2013, abgerufen am 14. März 2013.
- ↑ Actor Viggo Mortensen shows off his love for Argentina club San Lorenzo at Oscars. Abgerufen am 22. Mai 2021 (englisch).
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Flag of the Socialist Federal Republic of Yugoslavia (1946-1992).
The design (blazon) is defined in Article 4 of the Constitution for the Republic of Yugoslavia (1946). [1]
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